Kommentare

Ich muss dich enttäuschen: Die Sinnfrage ist definitiv keine Frage der Philosophie, sondern eine metaphysische. Auch das philosophische Lebensphilosophiegequatsche hat nichts weiter mit Philosophie zu tun. Philosophie beschäftigt sich damit, das zu untersuchen, was man wissen kann. Philosophie ist wohltuend kritisches Denken.

Diesmal schreibe nur ich, der Dr.h.c.Phil Osoph hat sich 'verdrückt' ... sein gutes Recht, find ich.
@ mariesuisse - mein 'Alter Römer' ist Seneca, von ihm und über ihn habe ich viel gelesen. Seine Lebensphilosophie, seine Grundhaltungen und seine Lebenskonsequenz finde ich nachlebenswert.
@ rabbiter, dem was du schreibst stimme ich zu. Besonders gefällt mir: "Natürlich gehören da auch Tätigkeiten hinzu, die an sich nicht glücklich machen, aber in mehreren Schritten zum Glück führen oder das Glück bzw. die Erfüllung möglich machen." Wie wahr!
Mit dem 'sterben lernen' hab ich's noch nicht so, schon lange, und auch hier und jetzt möchte ich akzeptieren können vieles was unumstösslich IST nur durch mein eigenes Denken akzeptierbar wird. Da hilft kein Arzt, keine wundersame Medizin, keine Drogen und auch kein 'Augen verschliessen' Was in meinem Kopf (in unseren Köpfen) nicht sein darf, wird es im realen Leben nie geben. Jeder Mensch muss selber entscheiden mit was er oder sie sich arrangieren kann. Ich gebe mir Mühe, meist mit Freude und jeden Tag von neuem.

@ .-. (kann das Gesichtchen nicht, wie du zeichnen ! Habe meinen Beitrag nochmals gelesen, finde ihn eigentlich nicht moralisierend, weil anders gemeint. Es sind Fragen. Und, was ich über die Personen schrieb, die Moral verkünden, stimmt sicher auch für dich. Weisst du, ich bin alt, meine Lebensgeschichte lang, ein durcheinander. Nun will ich die Narrenfreiheit leben, sanft verstehen was um mich geschieht, die Selbstkritik verschonen, auch etwas frech sein, mich nicht schämen. Die Moral? da darf ich gestehen, dass mir die Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit ein Anliegen ist gegenüber der feigen Vertuschung. Dies hat mich meine Mutter gelehrt. Aber, die Menschen sein lassen, wie sie sind. Und nur in ihrer Not Ohren hin halten, empfinden, helfen, keine Rat-SCHLÄGE. Ja du denkst:: was hat das mit der Moral zu tun?

@r rabbiter. danke! Cicero schreibt viel und in altem Stil. Doch, genau wie du denkstt, meinte er : "Alle Meinungen der Welt sind darin einstimmig, dass das Vergnügen unser Ziel sei, ob sie gleich verschiedene Wege dahin gehen, andernfalls würde man sie unbesehen verwerfen, denn ,wer würde wohl den anhören, der unsere Mühsal und Missvergnügen zu seinem Ziel erhöbe?" Und doch: durch und an Leiden "philosophisch zu sterben" , gelingt uns das? Bringen uns Schmerzen letztlich zu einem vergnüglichen Sterben? Nun, ich habe Cicero nicht zu ende gelesen, nur ein Teil des Themas.

@ mariesuisse,
ich knüpfe an meinen letzten Beitrag an. Die Philosophie versucht, einen Sinn in der Welt zu finden; zu erklären, warum die Dinge sind wie sie sind. Wenn man sich nun auf das einlässt und merkt, dass vielleicht ein Grund, aber kein Sinn da ist - dass nichts von Dauer ist -, dann muss man sterben lernen. Hm...und sterben lernt man nur, indem man lebt. Und 'ohne Sinn' zu leben, muss man auch erst lernen.
Philosophen-Zunft...pha...die Menschheit ist die grösste Philosophen-Zunft und da haben wir alle irgendwo eine Membercard rumliegen.
Frohe Weihnachten :)

dich meine ich, dich mit dem lustigen Gesicht-Nik-Name:
Erklär mir, was du meinst, wenn du schreibst ich triefe.....(bin wegen dir schon durchnässt) vor Moral. Wie, wo, warum ??

Cicero schreibt: "philosophieren heisst sterben lernen"
Was sagt ihr dazu? Klar könnte ich abschreiben, wie er erklärt, weshalb er so denkt. Amüsiert hat mich der Satz: " Doch, in welchem Faltenwurf sich der Mensch auch drarpiere, es spielt doch immer etwas von ihm selber durch" (und damit meint er die Philosophen-Znft)
Gilt auch für uns, trotz dem wir keiner Philos0phen-Zunft angehören.
Ja, Hako und Phil, ihr habt uns nichts Leichtes eingebrockt !!

nichts für ungut mariesuisse, aber dein beitrag trieft vor moral...

Warum wir hier sind? Weil das "Gesetz der Wahrscheinlichkeit" die Entstehung intelligenten Lebens diktiert. Wenn nicht wir, dann irgendetwas anderes. Wenn nicht - natürlich nicht nur - hier, dann bestimmt irgendwo anders.
Der individuelle Lebenssinn ist nur messbar am Glück (oder Erfüllung), welches einem die jeweilige Tätigkeit bringt.
Natürlich gehören da auch Tätigkeiten hinzu, die an sich nicht glücklich machen, aber in mehreren Schritten zum Glück führen oder das Glück bzw. die Erfüllung möglich machen.

uff, el contento,

meine Freundin und ich "zerpflückten "die MORAL. Wie veränderte sie sich über Jahr-Zehnte, was hatte und hatten die Religionen über sie bestimmt, die Erziehung gestern, heute? Ein weites Feld der Veränderungen. Versteckspiel oft hinter ihr, zur Lüge gezwungen, damit die Unmoral nicht entdeckt wird. Denken wir zum Beispiel an einen betenden Priester, an einen Heimleiter, Heimleiterin. Ihr wisst, was ich meine.... Sie predigen die Moral, sie prügeln sie ein. Was heisst, Moral zu leben, ohne sie zu übertreiben? Wie wäre es, wenn Partner einander gestehen: " ja, ich habe mich verliebt, möchte diese Liebe ausleben". " ja, ich gehe zu einer Prostituierten, tut mir gut", "ja, ich habe etwas, Kleines gestohlen". Der Moral die Zunge herausstecken: die Banker machen es vor. Ist es moralisch, Reichtum vor zu führen, im Wissen, dass viele Menschen am Existenz-Abgrund leben, Hunger in vielen Teilen der Welt das Sterben leicht macht? Ja, die Moral!!
Jetzt genug, sonst wird der Text ellenlang! Das darüber denken hört nicht auf.

@ el contento (heisst: 'der Glückliche', stimmts?), danke für deinen Beitrag, über deine Worte darf man getrost auch wieder philosophieren ;o)
Ja die Philosophie, sie hat, denke ich, nicht die Aufgabe fixfertige Resultate aufzuzeigen. Wir sind heute so unbedingt 'Lösungsorientiert', die Philosophie hat aber die Aufgabe, verschiedene Aspekte aufzuzeigen, oder man könnte sagen, 'der Weg ist das Ziel'. Gerade darum mag ich das philosophieren. Zu guterletzt muss aber jede/r ihre/seine Lehre daraus ziehen, sonst wäre das Ganze ja nur ein Gewäsch.
Hab deinen Beitrag überigens laut vorgelesen damit Phil auch was davon hat !
Seine Antwort war: "Hä - was - kannst du das nicht einfacher sagen wenn der Kaffee bereit ist ?!"
Na ja, wohl zu früh am Sonntagmorgen !
'Schöönä Taag' zu dir und Gruss hako
PS: Vielleicht mag noch jemand anderes dazu seine/ihre Meinung schreiben

Nicht immer ist eine Frage im Raum um eine Antwort zu finden, sondern viel mehr, um Fragen zu finden, die der Frage vorhergeht. Die Fragen nach warum wir sind, wo wir sind und wer wir sind, werden wohl niemals beantwortet. Fragen wie warum bin ich, wo bin ich und wie bin ich können wiederum einfach beantwortet werden. Die Antwort ist lediglich abhängig von unseren erfüllten oder unterdrückten Bedürfnissen. Wir sind. Dieser Fakt ist nicht zu bestreiten, wozu wir sind (kollektiv), wenn interessiert dies schon, ausser diejenige versteht nicht, dass das Sein die Gesamtheit der Wesen selbst beinhaltet. Wer so denkt differenziert zu sehr zwischen sich als Mensch und dem Restlichen. Gäbe alles einen Sinn und hätte unser Wesen ein System, bestimmt wäre der Mensch in einem solchen Fall ohne der Gabe des bewussten Denkens im Raum- und Zeitgefüge erschaffen worden. Zufall über Zufall hat uns sein werden lassen, ausser jemand beweist mir, dass unser Chaos aus einer Gesetzmässigkeiten besteht. Meine Frage lautet eher, wofür wurde Materie und Antimaterie geschaffen, sind wir eine Bausubstanz? Da wir diese Frage sowieso ohne Antwort stehen lassen müssen, ist es höchstwahrscheinlich dringlicher sich den Lösungen zu besinnen, deren es bedarf. Gerechtigkeit, Nächstenliebe, Toleranz, Wissen und Weisheit. Weltumfassende Antworten könnten uns paradiesische Zustände bescheren, ohne darauf hoffen zu müssen Gott, Allah oder sonst wer richtet nach dem Tod. Im Wesen Menschheit steckt grundsätzlich was Gutes. Ziel von allem und jedem ist es ohne grossen Widerstand sein Leben leben zu können.

seid ihr im Doppelpack, oder du hako zwei in einem? Nein, die Sinnfrage gibt es, seit Menschengedenken, seit unser Denken sich entwickelt hat.. Gehört für mich in die Seminar-Zeit: Gott und die Welt..
stundenlang !! Und die, damals wichtigsten, Philosophen durch ackern, Vorträge halten.
Nun ist mir MICHAEL SCHMIDT-SALOMON ein Interessanter. Seine Gedanken im Buch: "JENSEITS VON GUT UND BÖSE, warum wir ohne Moral die besseren Menschen sind ". Ja, er zwingt mich, mit zu denken, dieser sympathische, nie polarisierende Freidenker. Sein Schreiben ist verständlich, ich lese es in Abschnitten, sonst würde ich überfliegen, mit zu denken ist. Siehst du, dies Gut und Böse, darüber philosophisches austauschen. Kein einfaches Thema.

Phil: "Hei hako, hast du gelesen, es haben schon drei was dazu geschrieben!!" hako: "Aha... die mary_jane_louis gibt drei Links für die Theorie zur Praxis und wir beide (Phil + hako) sagen zur Frage 'ist man oder ist man nicht', wir sind, weils spannend ist. Ist das so richtig Phil?" Phil: "Haargenau!" "Was sagen wir der mariesuisse?" hako: "Die Daseinsfrage - wir wollen nicht nur dabei hängen bleiben. Das ist eine Knacknuss die auch noch zukünftige Generationen beschäftigen soll!" "Und für weiteres was noch kommen wird, Danke jetzt schon!" Phil: "Für bünzli hab ich eine Antwort parat, sie ist noch weniger ergiebig als sein Kommentar und heisst 'Ja' ".
*smile* :o) Phil und hako