Kommentare

Ich glaube auch, dass die Ansätze von Heri die richtigen wären. Das Privateigentum müsste allerdings für alles aufgehoben werden, was der Mensch duchr Arbeit nicht selber produzieren und vermehren kann, wie Bodenschätze, Wasser, Luft etc. Dass würde die Wirtschaftskosten massiv senken weil die Wirtschaft die teuren Bodenpreise nicht mehr verzinsen müsste, auch die Wohnkosten für die Angestellten würden ja viel günstiger. Umlaufgesichertes Geld würde auch bedeuten, dass die Altersvorsoge anders aussehen würde. Die Milliarden, die jetzt von den Versicherungen für die Pensionskassen-Verwaltung eingesackt wird, käme wieder den arbeitenden Leuten zugut. Ueber den Sinn des bedingunslosen Grundeinkommens kann man sich allerdings streiten, unbedingt müssten den arbeitenden Menschen wieder mehr Wertschätzung entgegegebracht werden.

Die Thesen von Hr. Bosshard sind ziemlich banal und weitgehend schon des längeren bekannt, ausser vielleicht das mit den neuen Medien für die Älteren, was ich aber ziemlich nichtssagend finde.
Wenn heute "Wege in eine bessere Zukunft" formuliert werden, und kein Wort zum Thema Zins fällt, dann kann ich diese "Wege" nicht wirklich ernst nehmen. Der Zins ist es, der strukturell zum beständigen Wachstum zwingt.
Bescheidenheit kann man nicht verordnen. Und moralische Appelle an die Bescheidenheit fruchten gar nix.
Meine Thesen:
1. Umlaufgesichertes Geld
2. Aufhebung des Privateigentums an Grund und Boden
3. Bedingunsloses Grundeinkommen, welches eine angemessene Existenz ermöglicht.
4. Leben und leben lassen. Die meisten der heutigen Probleme regeln sich mit den obigen Rahmenbedingungen von selbst.

Liebe Mary Jane, ich gebe dir da vollkommen Recht! Wenn du es aus dieser Perspektive siehst, absolut. Jedoch finde ich, dass Bosshart in seinen Thesen eben genau von dieser Stress Entschleunigung spricht und über den Weg zurück in die Bescheidenheit. Deswegen stelle ich mir vor, dass es nicht zwingend eine bessere Zukunft, jedoch eine gemütlichere Zukunft mit mehr sicht auf die Realität sein könnte, die Bosshart beschreibt. Ich meinerseits mache in der Gegenwart bei dieser Konsum geilheit nicht mehr zwangsläufig alles mit. Ich suche mir die Infos gezielt raus und lasse mich nicht von Infos überfluten, denn das verursacht stress und stress mag ich nicht so doll! :)

Ich würde ja gerne etwas zu diesen Thesen schreiben, finde die Thesen von Herrn Bosshart auch recht interessant. Aber den Ansatz der "besseren Zukunft" finde ich falsch. Dazu wollen mir schlicht keine Thesen einfallen, weder zu der meinigen, noch zu der allgemeinen.
Ich finde, wenn man stets der Illusion der vermeintlich "besseren" Zukunft hinterherjagt, verkauft man die Gegenwart unter ihrem Wert. Ständig wird man unter Druck gesetzt, alles besser und noch besser und nochmal besser machen zu müssen, wir werden gehetzt und getrieben vom Gedanken, schlichtweg nicht zu genügen, nicht gut genug zu sein,es wird einem das Gefühl gegeben, ewig hinterherzurennen. Zusätzlich verleidet uns der nostalgische "früher-war-alles-besser"-Gedanke die Freude an der Gegenwart. Durch die Idealisierung von Zukunft und Vergangenheit lebt man doch irgendwo am eigenen Leben vorbei.
Auch die vermeintlich "bessere" Zukunft von Herrn Bosshart wird zwangsläufig ihre Schwächen und Missstände mit sich bringen, die aus unserer heutigen Sicht noch gar nicht abzusehen sind. Und auch dann wird es wieder einen neuen Herrn Bosshart geben, der uns seine Illusionen einer besseren und immer noch besseren Zukunft verkaufen will. Ein immerwährender zirkulierender Wahnsinn.
Ich mach da nicht mehr mit. Es gibt weder eine bessere oder schlechtere Zukunft noch eine bessere oder schlechtere Vergangenheit. Jede Generation hatte ihre guten und weniger guten Seiten und das prognostiziere ich vorsichtig auch für künftige Generationen. Das einzige, was wir tatsächlich tun können, ist in der Gegenwart zu leben, so gut es uns möglich ist und hier und jetzt das "Beste" draus zu machen.
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