DFL „Dead fucking last“. CH 2012 von Walter Feistle. Marketing macht Anarchismus platt, oder doch nöd? Wär gwünnt z' Züri ufem Velo?

DFL ist die Geschichte einer leicht verhängten Velokurier-genossenschaft, denen plötzlich die neue Konkurrenz der propper-smarten „Girls-messengers“ die Luft nimmt. Egal wie die drei unterschiedlichen Freunde Tom, Ritzel und Andi sich abstrampeln, -gegen ihren fiesen Ex-genossenschafter und Drahtzieher „Fat Frank“ (Roeland Wisnekker) haben kreative Anarcho-Strategien von gestern keinen Stich. Doch wer lacht zuletzt?
Als Komödie angekündigt, entpuppt sich DFL auch als schriller Abgesang vergangener Ideale. Berührt mich deswegen der Mix von Übertreibungen nur phasenweise? (Es gibt noch funktionierende Genossenschaften auf der Welt!) Einige unterhaltsame Details neben flachem Slapstick und unausgeschöpftem Ironie-potenzial. Meist gut gespielt, aber trotz offensichtlichen Ansätzen ist mir da zu wenig „Spoitz“ insgesamt.
So bleibt denn, neben den aufblitzenden Züri-locations, eine Art Wirtschafts-Klamaukfilm mit Chaos-Nostalgie. (Und Warten auf die ultimative CH-Komödie...) Meine Bewertung: Immerhin 6 von 10 prallen Pneus für den Spielfilm-erstling von „Tilt“ mit ihrem Pioniermut. Kein Volltreffer, - ein sympathischer Versuch allemal!
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