Kommentare

Ich befand mich 10 Jahre lang in einer Beziehung mit dem Kind aus der ersten Ehe meines Partners.
Der Vater benötigt gleichermaßen die Zuneigung seiner Partnerin sowie die Liebe zu seinem Kind. Diese beiden Bereiche sind völlig unterschiedlich und nicht miteinander vergleichbar. Das Kind hat sich die Situation nicht ausgesucht und ist den Entscheidungen seiner Eltern ausgeliefert. Als erwachsene Person bist du in einer überlegenen Position. Es gilt, die Gegebenheiten zu akzeptieren und mit Größe und Liebe zu agieren.

chapeau für die schüüch? dass sie das hier schreibt oder dass sie das gemacht hat? man will ihr als 14jährige pubertierende natürlich nichts vorwerfen, aber es ist dennoch irgendwie traurig:(

ich war 6 jahre in einer beziehung mit kind aus erster ehe meines freundes.
es ist kein konkurrenzkampf.
der vater braucht die liebe der frau an seiner seite, genauso wie er seinem kind seine liebe schuldet. das sind zwei vollkommen andere kategorien.
das kind hat sich das ganze sowieso nicht ausgesucht und ist in einem abhängigkeitsverhältnis den beziehungsentscheidungen seiner eltern ausgesetzt.
du bist als erwachsene überlegen. die situation ist wie sie ist. zeig grösse und gib liebe.

es heisst nicht, wenn ihr ein Kind bekommt, die Tochter des Vaters glücklich sein wird. Denn meist braucht ein Baby viel Zuwendung, viel Zeit, wird die Hauptperson und ein Halbgeschwister. Rivalität nicht ausgeschlossen. Wird sie einbezogen, darf sich um das Baby kümmern, wird gebraucht, dann vielleicht....Sicher ist es nicht, wie andere sich dies vorstellen.

kann es sein, dass "Dein Problem mit der Situation" aus Unsicherheit über die Vorstellungen der weiteren Zukunft bei Dir und Deinem Partner zusammen hängt? Hast Du Einblicke in seine Zukunftspläne erhalten, habt ihr vielleicht welche zusammen entwickelt? ein gemeinsamer Kinderwunsch würde z.B. die Situation bei Euch, aber auch bei seiner Tochter völlig anders entwickeln. Wenn es den nicht gibt, schaut's eben wieder ganz anders aus.
Bin auch der Meinung, dass zwar die Art der Gefühle zum Kind keinesfalls in Konkurrenz zu den Gefühlen zu einer Frau stehen. Weil sie aber nicht gleichzeitig gelebt werden können, kommt es in der Realität zur schon von anderen beschriebenen Reihenfolge - das kann sehr herausfordernd sein...
@ die Schüüch: Danke und Chapeau für Deine Zeilen!

du brauchst viel, viel Geduld. Das Kind muss erleben, dass du ihm den Vater nicht weg nimmst, zulassen, dass dein Partner seine Tochter mit Liebe behütet. Es ist nicht dieselbe Liebe, die zu dir, die zu seiner Tochter. Und die braucht Zeit, die neue Frau in Papa's Leben zu akzeptieren. "kauf" sie nicht,(dies versuchte die neue Partnerin an der Seite meiner Kinder,kam sehr schlecht an.) lass sie einfach, so hast du vielleicht mal die Gelegenheit, mit ihr zusammen etwas zu erleben, sie dich kennen lernt, Vertrauen aufbauen kann. Denk und fühle, wie schwer es für das Mädchen ist, eine ihr fremde Frau neben ihrem Vater erleben zu müssen. Du bist nicht ihre Mutter, wirst es nie werden. Jedoch eine gute Freundschaft, die könnte mal wachsen. Für dich ist die Situation schwierig, dies sicher. Aber nochmals: lass sie, mische dich jaaa in nichts ein, warte.....

Ich bin und war selbst ein Scheidungskind eines alleinerziehenden Vaters. Er präsentierte mir und meiner Schwester seine "Neue" an einem neutralen Ort (Restaurant). 3 Monate später zog sie bei uns ein. Ich war 14 und mitten in der Pubertät. Für mich war sie eine wild fremde Frau und ich akzeptierte sie mind. 1 Jahr nicht und wollte sie loswerden obwohl sie mich nett behandelt, gekocht und gewaschen hat für mich. Ich schüttete einmal Chillipulver in den Kaffee und habe sie immer als Luft behandelt. Als mein Vater 1 Jahr später für sie eine eigene Wohnung gefunden hatte, war die Welt für mich plötzlich in Ordnung...

Es wurde schon sehr treffend anformuliert. Meiner meinung nach handelt es sich tatsächlich um 2 kategorien von liebe (blöd gesagt). Die liebe zum kind deckt ganz andere bedürfnisse, motivationen und ziele ab als die liebe zu einem partner. Ich finde es ziemlich wichtig, das zu verstehen, sonst gerätst du in eine ungesunde konkurrenzsituation.
Nun ist es so, dass die partner diesen unterschied noch schnell begreifen können, wenn sie das zusammen ausdiskutieren, die kinder jedoch nicht. Für sie ist das in vielen fällen ganz klar eine bedrohung. Du kannst nur durch dein handeln und deine gesten vermitteln, dass du keine bedrohung für die kernfamilie (das "daheim" des Kindes) bist, sondern einfach den papa sehr gern hast. Liebe geben, liebe engegennehmen, alles hat seine richtige zeit auch in einer partnerschaft. Viel glück!

hallo mary79. ich kann dich verstehen, mein freund hat einen 13-jährigen sohn mitten in der pubertät. mein tipp an dich: sieh das kind nicht als "konkurrenz", damit bringt du deinen partner in eine unglaublich schwierige situation. sollte es darauf ankommen, wird er sich (wenn er ein guter papi ist) immer für das kind entscheiden. ich hatte vor allem am anfang mühe, bis sich die lage eingependelt hatte. wie lange seid ihr schon zusammen? bei uns hat es ungefähr ein jahr gedauert, bis sich alles normalisiert hat und sich auch das kind an mich gewöhnt hatte. diesen teil vergisst man oft, das kind (in deinem fall die jugendliche) braucht am anfang auch zeit, kennt dich nicht und "darf" auf die neue partnerin ja auch nicht eifersüchtig sein, obwohl das ganz und gar nicht einfach ist. ich kann mich mittlerweile mit dem kind meines partner super unterhalten und auch mal alleine was unternehmen. damit will ich sagen, dass es durchaus klappen kann, wichtig ist aber, dass du deinem partner gegenüber ehrlich bist, dich mitteilst, wenn du dich vernachlässigt fühlst und wie du welche situation empfindest. auf der anderen seite solltest du versuchen, auch für deinen partner verständnis zu haben, er macht teilweise einen spagat, wechen "wir" nicht nachvollziehen können. so hat es bei uns funktioniert, nicht immer eifach, aber es funktioniert :-) ich wünsche dir viel glück!

gründet eine neue familie

mhmm.. ist es denn so, dass es eine Rangliste gibt und es eine nummer 1 und nummer 2 gibt? es gibt das ja auch im umgekehrten fall. hab mich auch immer gefragt, wenn eine ein Kind hat, ist man da immer die nummer 2? aber der gedanke ist eigentlich voll unnötig. es ist eine andere Kategorie und du bist wohl in der einen Kategorie die nr1 und die tochter in der anderen. liebe zu tochter und liebe zu Partnerin stehen eigentlich nicht in Konkurrenz zueinander?

ja, kenn ich. habe eine tochter und es gab freundinnen. die manchmal ähnliche gefühle hatten - durchaus wissend, wie deplatziert, infantil etc. die eigentlich sind. ich habs jeweils so gelöst, dass ich jeder klar gemacht habe, dass sie effektiv die nummer zwei ist, und wenn sies drauf ankommen lässt, nullkommaplötzlich weg ist. da frauen durchaus rationale wesen sind, haben die meisten eifersucht oder so schnell weggesteckt und sich als "beste freundin" eine loyalitätsbasis (frauensolidarität) mit meiner tochter geschaffen. ich versuchte also gar nicht erst, es allen recht zu machen sondern legte die karten auf den tisch. du scheinst einen netten typen gefunden zu haben, reiss dich also etwas zusammen und belaste ihn nicht mit so "kinder"kram. und sei etwas kreativ, kaum bist du schwanger, sieht die welt gleich anders aus.

Nun, ohne selbst in dieser Situation gewesen zu sein, fände ich es doch seltsam, gälte die erste Priorität deines Partners _nicht_ seiner Tochter. Oder anders formuliert: Dass er immer und jederzeit seine Tochter an erste Stelle setzt und nicht wegen einer neuen Liebschaft vernachlässigt, ist meiner Meinung nach eine absolut richtige Reaktion. Du kannst für dich selbst verantwortlich sein-ein Kind noch nicht. Da sie aber schon ein gewisses Alter hat, wird sie eh bald recht unabhängig sein. Viel Glück!
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