Kommentare

Du sagst es selbst, die Sache ist veraltet und gehört nicht mehr in unsere Zeit... Mich würde es beleidigen, wenn mein Freund meinen Vater (bzw. meinen Onkel, wenn der Vater verstorben ist?) fragen würde!! Und romantisch finde ich es auch nicht. Wie schon andere schrieben, schloss man zu diesen Zeiten die Ehe auch eher nicht aus Liebesgründen, sondern aus wirtschaftlichen und politischen Gründen, das ist ja wohl völlig unromantisch. Kann aber sein, dass Romantik überbewertet ist... Und vielleicht ist die Ehe der Romantik grundsätzlich abträglich... Aber das ist eine andere Geschichte... Jedenfalls wünsch ich viel Glück!

In welchem Jahrtausend lebt ihr, dass ihr solche Probleme habt?

Können Sie seine Tochter überhaupt ernähren?

Ja, unbedingt den Vater fragen! Aber wie war das nochmal früher im romantischen deutschsprachigen Kulturraum? Also erstmal musst Du Dich wohl vergewissern dass Dein Zukünftiger der gleichen Klasse wie Du angehörst oder besser, Frauen heiraten nicht unter Stand (zB als Handwerkstochter kannst Du nicht einen Arbeiter heiraten). Dein Vater muss sich dann Gedanken ums Brautgeld machen, auch hier spielen ständische Traditionen eine Rolle bei der Höhe desselben. Er muss weiterhin freie Hand haben ganz unromantisch "nein" zu sagen zum Handanhalten. Dann muss Dein Freund mit einer überzeugenderen Vorstellung wiederkommen. Gar nicht erst antraben braucht er solltet ihr beide verschiedenen Konfessionen angehören, verschiedenen Nationalistäten oder politisch im verfeindeten Lager.
Erzähl uns wie das ausging!

Was in Gottes Namen haben Besitzansprüche mit Romantik zu tun?!???? Das ist weder schön noch edel, allerhöchstens Tradition! Meissoun hat auch bereits die Erklärung dafür parat...
Falls Du es noch immer nicht nachvollziehen kannst, stell Dir Folgendes vor: Du schwängerst Deine Zukünftige; aber anstatt es als allererstes Dir zu erzählen, geht sie zu Deiner Mama und fragt, ob Du für die Vaterrolle geeinget seist... (natürlich wird sie, wie der Vater, mit Ja antworten)... aber ehrlich, ist das nicht in erster Linie eine Sache zwischen Euch beiden?! :-)

Ich finde das ist gar nicht altbacken, sondern eine schöne Sache. Wir sind in einer Zeit, in der auch der Vater weiss, dass er wohl kaum «nein» sagen kann und trotzdem empfinde ich es als Zeichen des Respekts den Eltern gegenüber, wenn erst um die Hand angehalten wird. Dies hat in meinen augen überhaupt nichts mit Bevormundung, wie dies meissoun empfindet, zu tun. Im Gegenteil - es ist auch ein Zeichen der Zukünftigen gegenüber, dass auch Ihre Familie ernst genommen und geachtet wird. Ist doch was gutes.
Um die Hand anhalten - für mich ein absolutes MUST-DO!

Der letzte Satz, die Hochzeit ist geplant? Dann haben du und dein Freund doch die Sache schon besprochen und ich hoffe doch, romantisch. Dann kann er deinen Vater ja gar nicht mehr zuerst fragen! Mich persönlich würde es leicht bis schwer, nein sogar schwer bis unglaublich schwer irritieren und wäre für die Romantik alles andere als förderlich.

Ich denke, wir sind jetzt doch über die Zeit hinaus, wo eine Frau das Eigentum des Vaters und dann des Ehemannes war. Wenn Du Deiner Freundin zeigen willst, dass Du sie als eigenständige Persönlichkeit respektierst und nicht nur als Anhängsel, dann fragst Du sie direkt und lässt den Vater aus dem Spiel.
Die einzig richtige Antwort eines Vaters in dieser Situation wäre sowieso: "Da musst Du meine Tochter fragen".
Was, wenn der Vater ja sagt und die Frau gar nicht will?

Ich frage mich immer: Was passiert eigentlich, wenn das Paar heiraten will (beide!) und der Mann fragt erst den Papa der Braut, aber der Papa sagt "Nein" - ist dann die Sache gestorben? Oder MUSS Papa (aus Tradition usw.) IMMER "Ja" sagen....? Oder wird beim nein des Vaters einfach trotzdem geheiratet....? Das würde dann ja das Fragen ad absurdum führen... ;-)
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