Kommentare

ah ja und vielleicht solltest du mal das wort "pränumerando" im duden nachschlagen, es würde dir bestimmt helfen...

@perikur: lies mal ihren post richtig durch. sie hat gschrieben, dass sie da gut verdient hat und dann einfach alles Geld verprasst und danach über die steuerrechnung gestaunt hat... weil die ja nachträglich kommt. nein, es kommt schon vorher eine mit einem vorschlag für die akonto-zahlung, das war mein punkt. ich weiss jetzt nicht genau, was dein punkt ist.

Läck Pancho... mit kleinen Kritiken kann man schnell im kleingeistigen landen;)
1. gilt in der CH die Pränumerando-Besteuerung, also Gegenwartsbesteuerung.
2. man kann Akto Zahlungen leisten, muss aber nicht. Wer in prekären Verhältnissen lebt, überlegt es sich zweimal, seine spärlichen Reserven unwiderruflich aus der Hand zu geben. Bis die Steuer dann wirklich drängt, braucht man das Geld vielleicht für einen Artzt oder sonstwas.

interessante Diskussion... ich verstehe slomo auch, wenn sie sagt, sie kann sich gewisse freunde nicht leisten. für viele in der ch ist es nicht so ein riesen ding, mal auswärts essen zu gehen oder ins Kino... ist ja auch wirtschaftlich sinnvoll, wenn die, die es sich leisten können auch etwas ausgeben?
@catzini: kleine Kritik noch... steuern bezahlt man nicht rückwirkend, sondern man bezahlt im voraus, was auch noch anständig verzinst wird und dann rückwirkend füllt man die Steuererklärung aus und dann gibt's die differenzrechnung inklusive zinsen. es ist also schon ein wenig fahrlässig, wenn man dann halt einfach nichts bezahlt und dann später eine saftige Rechnung reintrudelt... aber ich gehe jetzt auch mal davon aus, dass dir das zu dem Zeitpunkt nicht bewusst war :(

Hallo Zusammen ! Ich bin auch als "Schlüsselkind" aufgewachsen, da meine Eltern beide arbeiten mussten. Wir wohnten in einer einfachen und billigen Mietswohnung. Es ging uns menschlich gesehen recht gut. Ok,Das war auch eine andere Zeit. Und ich gebe zu das ich jetzt,wo ich mehr Geld verdiene als meine Eltern früher,nicht sagen kann,das ich glücklicher bin. Es geht mir aber auch nicht schlechter. Das einzigste wasich geändert hat ,ist das ich mir nun über vieles mehr Gedanken mache. Das liegt aber am Alter und nicht am Geld. Oder was denkt ihr ?
Ich bin ein Mensch,der auch lieber Privatpartys und unter freien Himmel etwas unternimmt. Aber leider sind meine Freunde dafür nicht zu begeistern.Das ist aber auch der einzigste Punkt, wo ich etwas alleine stehe. das zu den günstigen Unternehmungen.
Wenn man Kinder hat und dazu noch wenig Geld dazu hat,ist es bitter hart. Ich hatte eine Partnerin,die in einer solchen Situation war. Allerdings war ich damals nicht in der Lage sie finanziell zu unterstützen. Zumindest nicht mit Bargeld. Deshalb war auch oft das Thema Geld im Raum,was auch die Beziehung belastete.

ich habe mich in den letzten 15 jahren von oben nach unten und wieder rauf gestrampelt darum weiss ich recht gut wo die wohlfühlgrenze liegt

es gibt viele möglichkeiten um an vergünstigungen heranzukommen, aber meist das mit so viel bürokratie verbunden, die zeit dafür hat man nicht wenn man erwerbstätig ist und kinder hat. oder sagen wir: der aufwand lohnt sich einfach nicht. in der zeit kann man ein paar socken selber stricken ;-). und das ist erstnoch befriedigerender.
hierzulande ist ein grossteil der belastung, wenn man nicht viel geld zur verfügung hat, dass einem - wie in dem thema hier - gern ein bisschen vorgeworfen wird man habe eben die falschen freunde, oder es sei ja nicht nötig mit arbeitskollegen etwas zu unternehmen. klar kann man freunde wechseln und nichts mit arbeitskollegen unternehmen. man überlebt auch ohne kino und schlitteln kann man ja an einem hoger in der nähe usw. aber gerade diese einschränkungen sind es, die einem ständig klar machen: du hast du wenig geld. du kannst dir diese freunde nicht leisten. du kannst dir nicht leiste mit arbeitskollegen etwas zu unternehmen. du kannst dir nicht leisten ins kino zu gehen. geh halt zu fuss schlitteln.
das sind die täglichen kleinen fiesheiten. verhungern muss man ja hierzulande nicht.
klar, wenn man eine ausbildung macht, einen eigenen betrieb hat oder ein buch schreibt, dann nimmt man die armut in kauf, weil man ja gerade an einem projekt ist, das einem persönlich viel wert ist.

@catzini, weisst du, ich wuchs so auf: mein Vater als freier Journalist stets im Ausland, sein Einkommen reichte knapp für ihn, für uns 3 nicht. Meine Mutter arbeitete als Sekretärin beim Bund, auch ihr Einkommen war sehr knapp. Zudem konnte ihr Vater (Arzt und Ernährungsforscher!) nicht mit Geld umgehen, meine Mutter stopfte Löcher, ihr Bruder wusste nichts davon. Wir Kinder wurde der Schlüssel um gehängt. Meine Mutter war eine hoch gebildete Frau, und stolz. Ihr Einkommen erschöpfte sich Ende Monat, Schulden hatte sie nie. Sie ging auch nicht auf's Sozialamt. Siehst du, ich habe erfahren, was es heisst, an der Grenze der Armut zu leben. Zudem noch, die Kinder alleine zu lassen, Samstag morgen hatte meine Mutter und viele andere noch nicht frei.Geizig war sie nie, eng auch nicht, war tapfer und tat Bestes. Ich heiratete in eine Familie mit Vermögen, merkte dies lange nicht. Dort wurde stets gebetet, von Liebe gesprochen, Wärme fühlte ich keine. Mein ehemaliger Mann "spielte" knapp bei Kasse. Erst, als mein Sohn anfing zu studieren, meinte, er werde vom Staat unterstützt, erfuhr er, wie viel Einkommen sein Vater hat, er deshalb keine Hilfe zugute hatte. Ich war damals schon geschieden. Deshalb wurde mein Sohn Werk-Student.
Du siehst, ich kenne ein Leben an der Armutsgrenze, bewundere meine Mutter noch heute, bedaure jedoch auch, dass sie eine Tätigkeit ausüben musste, die weit unter ihren Begabungen lag. In den Stunden, da wir alle 3 zusammen sein konnten, war Wärme da, war Heiterkeit und trotz allem möglich.

Sie wenden sich hoffentlich an die Caritas und bekommen eine KulturLegi. www.kulturlegi.ch
Denn damit können sie auch an dem Kulturellenleben teilnehmen.
Vielleicht möchtest Du das mal noch lesen...
www.caritas.ch
Oder der Sozialalmanach, macht amigs au no Sinn: www.caritas.ch

@krasimir @thegrinch: verzeiht mir, wenn ich eure statements nicht ernst nehme. für mein empfinden lässt ihr da ein paar sachen weg. z.b. die miete oder mit wem ihr wohnt oder familie im hintergrund. eine mutti, die euch vielleicht regelmässig den kühlschrank füllt? wohnsituation? vielleicht bei einem lebenspartner, wo ihr keine miete zahlt? in unserem land kommt mit 1600 resp 2200 nur über die runden, wenn gewisse dinge von anderen abgefedert werden. sonst wären ja alle anderen blöd… also ich kanns nicht und ich esse kein fleisch, trinke keinen alk, keine drogen, kein ausgang, neue klamotten gibts nur, wenn etwas unrettbar kaputt ist, ferien weiss ich schon gar nicht mehr wie das geht… und es gab schon zeiten, da hab ich mir zähne in der notfallklinik für 90 stutz ziehen lassen, weil ich das geld zum flicken nicht hatte… und ich überleg mir das grad im moment wieder mit einem backenzahn, wo nur noch die füllung an einem eckchen zahn hängt…

@mariesuisse: lassen wirs mit der alimentenbevorschussung. ich habe gelernt, dass in unserem land der der blöde ist, der sich bemüht, auf eigenen beinen zu stehen. fakt ist, dass meine tochter (bzw. ich als ihre gesetzliche vertreterin) keinen rappen bevorschussung bekam, als ihr erzeuger, sich hinter beruflicher selbständigkeit versteckte und angeblich keine einnahmen hatte. ich war eben damals wie heute zu blöd und ging arbeiten…. dein sohn kann glücklich sein, so einen freundeskreis zu haben, wie du es beschreibst.
ich denke, man zieht sich schon auch von selber zurück, wenn es einem an geld fehlt. zumindest mir ging das so. denn wie gesagt, ich hatte auch gute zeiten und war mir gewöhnt, eher andere zu unterstützen. aber unterstützt werden? das ist mir peinlich. falscher stolz? vielleicht. vielleicht auch nur erziehung: man nimmt keine almosen…

"Was machen diese Leute den lieben langen Tag?" - Also über solche überheblichen Fragestellungen könnte ich mich tierisch aufregen. He, du Goldküstenbubi, geh mal eine Etage tiefer, dann musst du nicht so hochstapeln!
Was man da den ganzen lieben langen TAg macht? - Zum Beispiel verzweifelt nachdenken, wie man den nächsten Tag, Woche, Monat über die Runden kommen soll, dazu brauchts kluge Buchhaltung, und diese kann einen ziemlich ausfüllend beschäftigen.
Ohne zuviel Geld reduziert sich das Leben auf das Wesentliche. Würde dir vielleicht auch mal nich schaden, um vom hohen Ross runterzukommen.

@theGrinch, du weisst doch sicher genau, welche Leute ich meine, wenn ich von Botox und teuren Uhren schreibe. Da meine ich nicht den, die gut Bezahlte, nein, meine die, die sich im Winterpelz an der Zermatter-Sonne zeigen. Und von wegen Scham, ja, die kenne ich von Kindern, die keine Nike-Schuhe erhalten, die oft auch belächelt werden, gerne dazu gehörten. Der Beispiele mehr...., unterrichtete an einer Schule mitten in sozial Benachteiligten. Die Eltern hatten Mühe mit der Lehrerin, die viel verdiente, n i c h t arbeiten musste. Du weisst auch, dass Sozial-Bezüger/Innen Mühe haben, dazu zu stehen, weil sie denken, wir verachten sie. Im Übrigen hatte ich Kontakt mit einem Reise-Schriftsteller, der seine Biografie heraus gab, mich bat, sein Buch zu rezensieren. Als Reise-Reporter war er hochgelobt. Jedoch die Biografie, wie kommt sie an?? Nun hatte er das Glück, sein Buch hat hohe Auflagen, wird gekauft, gelesen, hoch gelobt. Nun "schwimmt" er im Geld, reist von Lesungen zu Lesungen, und er wurde arrogant, der Erfolg schädigt seinen Charakter. Vom seelisch armen Buben zum reichen Mann. So verdirbt Geld und Gut. Arm sein ist ein schweres Schicksal, und alle können sich glücklich fühle, die ein Einkommen haben, welches reicht. Nicht zuviel, nicht zu wenig

"nicht skifahren wollen ist eben nicht das selbe wie nicht skifahren können." wie recht du hast, slomo! **** Was viel oder wenig ist, ist meiner meinung nach relativ. Die einen können sich gut einteilen, andere glauben, sie könnten es nicht. Ich hab das Gefühl, je mehr man verdient, umso eher erliegt man seinen eigenen wünschen, die wie verzogene kinder deinen kopf endlos zermartern (ich will..., ich will..., ich will :-) Klar, wenn man es sich leisten kann... Ergo: Auch wenn man viel geld hat, braucht es disziplin. Wenn man wenig verdient, ist man zwar nicht frei von wünschen, aber stärker auf disziplin ausgerichtet. *** Im übrigen finde ich, dass mal die orte boykottiert werden sollten, die jeweils gerammelt voll sind (???), aber für ein bier oder ein wasser ABRISSPREISE verlangen. Kino: 20 stutz! Gaga. In Zürich eine grosse Unsitte, dieses abzocken von gästen, als würden alle astronomische löhne kassieren. Kein wunder, bekommt man da komplexe! Privatparty machen, am see, im park, am fluss, auf dem balkon. Und nachher aber bitte dosen entsorgen ;-)

Schön das so rege geschrieben wird. :-)
Zu meinem Kolegen. Ich fand es auch recht schade,das er stets,wenn wir uns trafen,mit seinen neuen Sachen protzen musste. Ich habe ihm schon mehrmals gesagt,das ich ihn nicht besuche,weil er neue Sachen hat. Sondern seines wegen. Das verstand er nicht so ganz. Nun haben wir etwas weniger Kontakt. Aber wir kennen uns schon seit 29 Jahren. Dann bricht man auch so eine Freundschaft nicht so einfach. Schade,das er sich in der Richtung entwickelt hat.
Mit 1600 ,- Chf im Monat auskommen ? Respekt. Ich weiss nicht,ob ich das hinbekommen würde. Bin zwar sparsam. Aber so ?
Das mit dem mihalten,kann ich gut nachvollziehen. Wenn man mit alten Freunden zusammen etwas unternehmen möchte,ist das Geld oft etwas lockerer. Darum schrieb ich auch,das im Ausgang,schnell mal 100,- weg sind. Kino,einen Happen essen und dann noch etwas trinken. In einigen Läden bezahlt man auch mal schnell 10 / 20;- an Eintritt.