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Habe mich viel mit dem Thema New Work auseinander gesetzt und etwas vom wichtigsten ist eigentlich: Die Motivation für ein Unternehmen zu arbeiten soll nicht extrinsisch (also von dir kommend) sondern intrinsisch (von den Mitarbeitenden selbst) kommen. Damit gerne beim Unternehmen gearbeitet wird ist es wichtig, die Bedürfnisse der einzelnen Personen zu berücksichtigen, also nicht alle über denselben Kamm zu schären.
Für eine Person ist es vielleicht wichtig sich weiterzuentwickeln, da könnte man die Möglichkeit bieten an Konferenzen oder Weiterbildungen teilzunehmen.
Eine andere Person hat eine Familie und benötigt ein möglichst flexibles Arbeitszeitmodell.
Die dritte Person hat Probleme mit dem Rücken und freut sich über gutes Büroinventar oder gar eine Kooperation mit einer Physio oder einem Fitness.
Zusammengefasst: Um Freude an der Arbeit zu haben sollen sie sich gesehen fühlen. Frag das Team, wie man ihnen den Arbeitsalltag erleichtern könnte.

Die Motivation erfolgt schon vor der Anstellung, wenn man sich mit Themen wie Employer Branding beschäftigt. Man kann hier unter www.workpool-jobs.ch bei den offenen Stellen auch nachlesen, was sie für Anforderungen haben und was die Arbeitgeber so besonders macht.

meine erfahrungen als arbeitgeber gegenüber arbeitnehmern ist: lass die mitarbeiter einfach machen, gib ihnen die leitplanken vor, so wie du's ungefähr brauchst, und begründe dies auch warum und wie.
und sei allen gleich loyal gegenüber, keine "zückerlis" den einen gegenüber! alle sind gleich! und nieten werden schnell aus der firma entfernt, denn schliesslich ist ein ende mit schrecken besser als schrecken ohne ende.

ketzerische frage: warum soll immer der arbeitgeber in der rolle des motivators agieren? ich erlebe immer wieder, dass mitarbeiter schnell mal in die "konsumhaltung" verfallen. dabei wird oft vergessen, dass man als mitarbeiter auch mal sein team motivieren kann in dem man sagt, hey leute, lasst uns mal ein bier zusammen trinken gehen o.ä. immer warten bis was passiert kann auch nicht die lösung sein.

@franzerl: Du steigerst die Produktion ganz automatisch wenn es Dir gelingt die MA für etwas Neues zu begeistern. Das heisst aber auch den MA eine Platfrom, Zeit zu bieten sich mit ihren Ideen einzubringen. Im Sinne von, "Willst Du dass die Leute ein Schiff bauen, lerne sie die Sehnsucht nach dem grossen weiten Meer!" Was aber auch heisst, dass Du dies nicht in einer 1stündigen PowerPoint Präsentation machen kannst. Die Vorarbeit hierzu besteht in einer offenen toleranten Atmosphähre, aus Fehlern lernen zu dürfen, und die Kunst der kleinen Schritte. georgia

was ich eigentlich mit all dem oben gesagten sagen wollte, lässt sich in einem wort zusammenfassen: wertschätzung!

gestern kam auf sf1 ein bericht über die firma victorinox. ich war wirklich schwer beeindruckt! die haben extrem viele mitarbeiter die 20/30/40 und mehr jahre im betrieb arbeiten und von dem laden als ihr zweites zu hause schwärmen. frauen, die den ganzen tag fliessband-ähnliche arbeiten erledigen, widersprechen dem reporter und erklären, dass diese arbeit alles andere als eintönig ist. ein CEO der durch die hallen geht, hände schüttelt, mitarbeiter mit namen anspricht und sich nach deren familien und befinden erkundigt. trotz einem umsatzeinbruch von über 30% nach dem 11.09.01 wurde kein einziger mitarbeiter entlassen, sondern die geschäftsleitung platzierte unterbeschäftigte mitarbeiter vorübergehend in anderen firmen in der region, damit diese ihre arbeit behalten und später zurückkehren konnten. ich kann jetzt nicht alles aufzählen, es gab so viele dinge wo ich nur sagen kann: wow, respekt! ich habe noch nie so loyale und motivierte mitarbeiter gesehen, und es ist wohl sehr schwierig, etwas vergleichbares zu finden.....

@mardé: ein bisschen provozieren muss man immer :-) aber jetzt zum Thema...
Ich finde sehr wohl das das Geld ein sehr grosser Motivationsfaktor ist.
Wann bist du am Motoviersten, welche Variante steigert deine Motivation??:
1.) Deine Arbeit macht dir mega spass (Team, Arbeitsunfeld einfach alles Soziale stimmt) und gehst jeden Tag gerne Arbeiten. Dein Salär ist 4000.-
1a.)Deine Arbeit macht dir mega spass (Team, Arbeitsunfeld einfach alles Soziale stimmt) und gehst jeden Tag gerne Arbeiten . Du bekommst eine Loherhöhung von 1000.- hast dan also 5000.-
1b.)Deine Arbeit macht dir mega spass (Team, Arbeitsunfeld einfach alles Soziale stimmt) und gehst jeden Tag gerne Arbeiten . Dein Salär ist 4000.- . Der Arbeitgeber macht nun mit den MA's eine Ausflug, gibt dir einen schöneren Bürostuhl oder sonst etwas.
2.) Deine Arbeit gurkt dich an und gehst Arbeiten weill du muss. Dein Salär ist 4000.-
2a.) Deine Arbeit gurkt dich an und gehst Arbeiten weill du muss. Du bekommst eine Loherhöhung von 1000.- hast dan also 5000.-
Ich denke auch hier gurckt es dich immer noch an zur Arbeit zu gehen, aber du kannst dir wenigsten zum Trost sagen, der Lohn stimmt.
2b.)Deine Arbeit gurkt dich an und gehst Arbeiten weil du musst. Dein Salär ist 4000.- . Der Arbeitgeber macht nun mit den MA's eine Ausflug, gibt dir einen schöneren Bürostuhl oder sonst etwas.
Alos bei mir ganz klar 1a.) !
Gruss....

@deener: Tust gerne provozilieren, gell? Ich habe schon im Grundkurs Arbeitspsychologie gelernt und verstanden, dass Geld kein Motivator ist, aber ein Demotivator. Auf Deutsch: Hohes Gehalt, Boni etc. sind zwar erfreulich, motivieren aber nicht - zu wenig Lohn DEmotiviert hingegen. So isches halt.

@franzerl
1. Projekt erklären 2. Beitrag eines jeden einzelnen definieren und aufzeigen, weshalb gerade sein! Beitrag wichtig ist 3. Regelmässig über Status informieren 4. Milestones feiern (anstossen, kochen, was auch immer) 5. Bonus für Erfolg (an persönlicher und Gesamt-Zielerreichung gemessen) ausschütten.
Vielleicht funktioniert's auch bie Dir so?

servus franzerl, für ein generelles "motivations-programm" (ausflüge, events ect.)sind schon genug gute ideen gefallen. obwohl ich auch überzeugt bin, dass man seine arbeitnehmer nicht wirklich motivieren kann, sind das sicher nette gesten für zwischendurch... auch die bereits erwähnten weiterbildungsmöglichkeiten, lohnpolitik ect. schaffen bestimmt eine solide Basis damit sich die arbeitnehmer grundsätzlich bei der jew.firma wohlfühlen.
entscheidend ist aber, wie die führungskräfte mit dem einzelnen individuum umgehen. das rasche erkennen von schwächen und stärken:
mit dem meine ich z.bsp. auch, dass nicht jeder mitarbeiter nach selbständigkeit und selbstverantwortung strebt. Diese wollen von einer starken (aber menschlichen)hand geführt werden. andere wollen genau das gegenteil... wichtig ist, dass die vorgesetzten auf menschlicher ebene eine gewisse reife haben und die fähigkeit menschen auf die richtige (klar definierte und formulierte)aufgabe anzusetzen. regelmässige gespräche fachlich und persönlich sind ein muss! regelmässige feedbacks positiv/negativ-konstruktive kritik! respekt, vertrauen, anstand und freundlichkeit ist basis! erwähne ich auch nur weil viele es immernoch nicht im griff haben. also primär bei den führungskräften ansetzen...

Motivationsfaktor Nr.1: Sälär erhöhung
Nr.2: Gewinnbeteilung / Bonussystem
Alles andere ist nur reine kosmetik motivation.

Die Frage ist doch wie krank ist der Betrieb wenn man der Frage nachgehen muss wie man seine Mitarbeiter motivieren könnte. Ein gesundes Betriebsklima hat das nicht nötig.

@gögi: es gibt nie nur EIN prinzip, es gibt höchstens nur DEIN prinzip.

für mich persönlich dienen nur facts. wenn es darum geht, ob ich nun jeden monat 2500, oder 3500.- auf die seite schaufle...dann sind so sachen wie ma-events, klima, etc. sehr wichtig. aber arbeit ist nunmal in den meisten fällen kein wunschkonzert sondern dazu da um geld zu verdienen. für sehr viele leute ist es darum in erster linie wichtig, dass sie ihre familien, etc. über die runden bringen. wenn ich mir dann durch den kopf gehen lasse, wieviel in diesem jahr an kohle für die mitarbeiter-befriedigung durchgerasselt wurde in form von ausflügen, schicken büromöbeln, etc. dann nervt es mich, weil, wenn man den ma's einfach die kohle ausbezahlt hätte, oder jedem 3tage ferien mit seinen liebsten spendiert hätte, wäre das wohl die grösste motivation. was nützt es mir, wenn ich mir wenige oder keine ferien mit meiner familie leisten kann, aber von der firma dann ausflüge spendiert bekomme und man mir noch den deal vorschlägt, wir geben 2tage daran, du einen ferientag...(alles schon vorgekommen)...ich denke, es kommt wohl sehr auf die persönliche situation darauf an. wenn die finanziellen grundbedürfnisse abgedeckt sind, dann kann man erst über so einen luxus wie hier geredet wird reden.