Kommentare

@lucid: "Nur, wenn die Medien tatsächlich eher links gesteuert sind (wie die Rechte behauptet)"
dies ist sicherlich schon länger nicht mehr der fall. heute verteilen sich die medien querbeet, von links über konservativ/mitte bis rechts. was der SVP meiner meinung nach immer wieder gut gelingt ist, die rebellen-rolle für sich zu beanspruchen, die ihnen von der grösse und der verantwortung her, die diese grösse mit sich bringt, ihr eigentlich schon lange nicht mehr zusteht.

@Pimp: Beweispflichtig ist immer der Aufsteller eines Lehrsatzes, sonst ist er, wie gesagt, nicht wissenschaflich.

@Sequelle: Mit dem Verfechter der These meinte ich natürlich Ristretto mit seinem Ausspruch: "Die Schweizer Bevölkerung wird tagtäglich mit rechtspopulisitischen Plakaten und Hetzreden vollgespammt und die Mehrheit der Bevölkerung fällt darauf hinein." Oder eben auf den Punkt gebracht: "Der Aufsteller einer solchen These behauptet nichts anderes, als dass 52.9% der Abstimmenden sich aufgrund der Medienkampagne der SVP zu einem JA verleiten liessen, ohne dass dafür rationale Gründe vorliegen würden."

@Sequelle: "Verwechslung vom Teil des Ganzen mit dem Ganzen." Der Begriff Populismus ist vielschichtig, laut deiner These dürfte man den Begriff grundsätzlich nicht mehr verwenden, weil er aufgrund seiner eigenen Weitläufigkeit nie sämtliche Aspekte eines Sachverhaltes abdecken kann, was natürlich absurd ist. Pimps Satz mir gegenüber lautete: "wer wie du fremdenfeindlichkeit und rassismus pflegt und toleriert, freut sich über solche meldungen." Damit erfüllt er nun aber grundlegende Hauptaspekte des Begriffs, wie z.B.: "Der Populist arbeitet mit vorhandenen Klischees, Stereotypen, und Vorurteilen" und "Der Duden erklärt den Begriff als opportunistische Politik, die die Gunst der Massen zu gewinnen sucht" und "Politik, abwertend: volksnahe oft demagogische Politik mit dem Ziel vor allem den Massen zu gefallen." - Alles gegeben.

Sicher beeinflussen Medien und Werbung. Nur, wenn die Medien tatsächlich eher links gesteuert sind (wie die Rechte behauptet) und die Werbung von rechter Seite so immens grösser ist (wie die Linke behauptet), müsste sich das Ganze eigentlich wieder ausgleichen. Ich bin zudem überzeugt, dass jeder, der die Initiative angenommen hat, mindestens einen Mensch ohne Schweizer Pass kennt und mag. Dass er trotzdem für eine Verschärfung der Gesetze gestimmt hat, ist für mich auf diffuse Ängste zurückzuführen, die gar nicht wirklich erklärbar sind. Ich finde, genau dort sollte man ansetzen und jetzt nicht in gegenseitigen Schuldzuweisungen die Sache schlimmer machen, als sie ist. (Was ich nie verstehen werde: Wieso überhaupt Initiativen zur Abstimmung kommen, die rechtlich eigentlich nicht umsetzbar sind.)

@bluebalu: Dass man mit dem Weltbild ein Problem bekommt, wenn man Demokratie beschwört und gleichzeitig die breite Masse durch Werbung und Medien in ihrer politischen Meinung beeinflussbar ist, das liegt auf der Hand. Im Gegenzug gibt es jedoch unzählige wissenschaftliche Studien, die die Beeinflussung der breiten Masse der Menschen mit Hilfe von Werbung und Medien nachweisen. Die ganze Werbebranche lebt von diesen Erkenntnissen. Warum sollen denn aus Deiner Sicht bei politischer Werbung genau diese Erkenntnisse nicht mehr gelten und die breite Masse der Menschen plötzlich unbeeinflussbar sein?

bluebalu, du bist doch in der beweispflicht. nicht sequelle.
beweise, dass die masse nicht auf die allgegenwärtige werbung reagiert 8-)

Zum zweiten: "der Verfechter dieser These"..
meinst Du nun den, der den Wiki-Artikel schrieb oder jene (ich!), die finden, die Initiativenbefürworter bekämen wohl nicht das, was sie mit dem Ja eigtl. bewirken wollten?
Den Wiki-Artikel postete ich, um eine Definition für "Populismus" anzubieten. Ich sage nicht, nur die SVP sei populistisch. Finde aber, einiges trifft zu. ;-)

Nein, nicht Verb von Nomen, Verwechslung vom Teil des Ganzen mit dem Ganzen.

@Sequelle: Du unterscheidest das Verb vom Nomen? Es ist klar, dass der Begriff in letzter Zeit etwas einseitig verwendet wird, aber in deiner Wikidefinition steht auch: "Der Populist arbeitet mit vorhandenen Klischees, Stereotypen, und Vorurteilen."
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Der Aufsteller einer solchen These behauptet nichts anderes, als dass 52.9% der Abstimmenden sich aufgrund der Medienkampagne der SVP zu einem JA verleiten liessen, ohne dass dafür rationale Gründe vorliegen würden, einverstanden? - Er wäre nun verpflichtet, diese These mit Beweisen zu untermauern, nicht ich. Solange er das nicht kann, bleibt sie unwissenschaftlich.
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Böööh, - woher soll ich denn das wissen?! Menschen sind verschieden.

Nochmal Bluebalu: Andere Frage: was denkst Du, was sich die Leute, die Ja gestimmt haben, von der Initiative erhoffen? Weniger Sozialausgaben? Mehr Sicherheit? Höherer Anpassungsdruck für Ausländer? Anpassungsdruck an Gesetze oder auch an unsere Kultur?
Kann vielleicht auch jemand anderes beantworten, der die Annahme befürwortet. Interessiert mich wirklich!

Bluebalu: schon besser.. ;-). Populistisch, aber nicht Populismus. Der enthält noch ein paar andere Merkmale als nur Diskreditieren/Diffamieren. Du hast AH mit Populismus gleichgesetzt. Darum gings mir.
de.wikipedia.org
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"...natürlich weltbildlich und wissenschaftlich unhaltbar"? Da bin ich aber gespannt. ;-)
Kannst Du das mal ausführen?
Merke: ich rede nicht von Werbeetats, mehr Plakaten oder so, sondern von Vereinfachung komplexer Inhalte und dem Anbieten von Lösungen, die schliesslich nicht das bringen, was sie versprechen, bzw. gar nicht so realisierbar sind, wie sie angepriesen werden. Beziehe mich also auf die Initiative selbst und auf die Argumentation dafür.

@Sequelle: Die Diskreditierung einer Person ist doch immer ziemlich populistisch. Der Gedanke, die Masse liesse sich in einer funktionierenden Demokratie mittels Werbung fremdsteuern, ist natürlich weltbildich und wissenschaftlich unhaltbar.

@pimp: ja, irgendwie unappetitlich. Es gibt ein rechtsgutachten (www.thomasfleiner.ch/files/categories/Gutachten/G... das letztes jahr vom kt. solothurn in auftrag gegeben wurde. Das lesend könnte man sich eine meinung bilden.

easy da man: wo liest du den vorwurf von antisemitismus? Nirgends, nicht mal andeutungsweise. -- Tatsache ist, dass lola nicht zum ersten mal in diesem forum schweizer anseicht, und da wirds mir anders. Und noch eine schüchterne frage: Ist es nicht so, dass in jedem demokratischen land alle vor dem gesetz gleich sind? Bzw. wo ortest du konkret ungleichheit in der schweiz zw. ch und ausländern, was in einem anderen demokratischen land besser geregelt ist? (Und damit das ganze ausgewogen ist: In welchen bereichen hat es der ausländer in der schweiz besser als in einem anderen gastarbeiterland?) ---- pimp: ich werde den artikel noch lesen.