Kommentare

Lies Eat, Pray, Love - das was Richard from Texas zum Thema Seelenverwandtschaft sagt. Mir hat das damals sehr geholfen.

@frenezh: "wichtig ist nur, dass seine Kravattenfarbe einem passt, Analverkehr wegbedungen ist und er treu und ehrlich ist!"
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menschen, welche über seelenverwandschaft reden, gehen davon aus, dass dinge gottgegeben und vorbestimmt sind (oder zumindest von der kirche verboten). die idee, dass man eine beziehung oder gar das sexualleben selbst prägend gestaltet, nach eigenen vorlieben und in eigener verantwortung, scheint da vollkommen fremd.

ich könnte nie mit einer frau zusammensein, die von seelenverwandschaft zu säuseln beginnt.

Ich fasse es nicht. Gar nicht! Null! Es ist, als hätte ich diesen Text geschrieben. Er spricht mir wahrlich aus der Seele. Nein, er spricht wahrlich AUS MIR! Genau so. Genau so geht es mir.
Ich war so baff und bin es noch immer.
In Worten ist das eigentlich (!) nicht auszudrücken, aber wenn man es selbst so fühlt, dann fallen einem (also mir) nicht einmal die Fragen auf, ob Seelenverwandtschaft nun ein guter oder ein eher schlechter Titel ist. Man weiss um was es geht, und zwar zu 100% Und man versteht es, ohne zu zögern. Man versteht es einfach.
Ohje.

Seelenverwandt, ein schönes Wort, ein Sehnsuchtswort vielleicht? Ein ferner Freund von mir schrieb, er und ich seien wohl karmisch verbunden, und ich meine seelenverwandt. Ein Geheimnis, undurchschaubar, weshalb in einer Begegnung Nähe entstehen kann, Verbundenheit, in Worten oder der Stille. Schwingungen zwischen zwei Menschen, Gleichklang. Erklärungen müssen nicht sein. Ob dies langweilig sein könnte? Sind die Reibereien die, die uns weiter bringen? Und doch schenken die Seelenverwandten eine Ruhe und trotzdem ein Wachstum. Schööön wäre es, kommt leider selten vor. Mensch ist Mensch, mit allen seinen Möglichkeiten, dem Charakter, dem so Sein.

@ ._. - Ich würde die Person bei Tageslicht zu einem Kaffee einladen und hinaus finden....

spürt man seelenverwandschaft unter alkoholeinfluss stärker?

serafinalina: grossartiges video!

Seelenverwandtschaft sind für mich Momente der Nähe, wenn man spürt, dass man mit einer Person auf der gleichen Wellenlänge ist. Ein Gespräch, ein Erlebnis, ein Vortrag, ein Interview im TV, eine spontane Begegnung...
Ich denke, solange man auf der Suche nach seiner zweiten Hälfte ist, kann das mit der Seelenverwandtschaft in einer Beziehung nicht gut gehen. Irgendwann büchst einer aus, weil es ihm zuviel wird. Es braucht immer wieder Nähe und Distanz. Distanz erträgt man, wenn man nichts fordert (wenn einem nichts fehlt).
Sehr zu empfehlen: "The missing piece meets big O" von Shel Silverstein. Es gibt sogar ein Filmchen dazu (dauert nur gute 6 Minuten): www.youtube.com

Wenn ich das alles so durchlese frage ich, hat Seelenverwandtschaft überhaupt etwas mit Liebesbeziehung, Mann-Frau, gebunden sein-allein sein etc. zu tun?
Nach meiner Ansicht ist die Seelenverwandtschaft etwas das eigentlich nicht abhängig von 'Home sweet home', Tisch und Bett ist. Im Gegenteil, es ist etwas 'viel grösseres'. Was das 'viel Grössere' ist, kann ich hier, jetzt unmittelbar, nicht umfassend beschreiben.
Dazu die Frage: Muss den das Empfinden von Seelenverwandtschaft immer gegenseitig sein. Zum Beispiel: Es gibt Leute die ich nicht persönlich kenne, die mir in ihrer Persönlichkeit sympathisch sind, vielleicht sogar ein Vorbild oder ein Idol darstellen ...
Was meint ihr dazu ?

Es tut gut mindestens teilweise verstanden zu werden und danke für den Zuspruch!
um weitere Missverständnisse aus dem Weg zu räumen: natürlich ist mir klar, dass die Entscheidung (obwohl es keine bewusste Entscheidung war) aus MEINER Sicht falsch war, deshalb auch die "Anführungs-und Schlusszeichen". und ich habe keineswegs, nicht mal ansatzweise von ihm lebenslange Treue gefordert. Ich habe nur gesagt, dass ich mir das hätte vorstellen können, zum ersten mal in meinem Leben...
anyway.
es ist wie es ist und was es ist:
Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe
(Erich Fried)

cobel: Ja du siehst das richtig, bis zum Alltagstrott sind wir nicht gekommen. Das ist auch die Frage, die ich mir immer wieder stelle, wie wäre es weitergegagnen? und ja, ich liebe diesen Menschen über alles. Aber das widerspricht nicht der Seelenverwandtschaft. Man spührt sie, wenn man sie erlebt. und ja, auch gegenseitige "lebenslängliche" Treue hätte ich mir vorstellen können. Denn ich wuste und weiss, dass ich mit diesem Menschen mein Leben verbringen möchte. Aber es gibt leider Menschen, die aus Angst die "falschen" Entscheidungen treffen. Die gegen die eigenen Gefühle entscheiden, weil sie die Umstände als zu schwierig erachten und nicht bereit sind die Herausforderung anszunehmen. Angst ist nie ein guter Ratgeber...
frenezh: wen es beim Gedanken an Seelenverwandtschaft schüttelt, der hat sie definitiv noch nicht erlebt. Das hat nichts, aber auch gar nichts damit zu tun, den anderen MEnschen nicht so zu akzeptieren wie er ist und die Untershciede zu einem selbst eliminieren zu wollen. Im Gegenteil dieser eine Mensch, ist genau so wie er ist, mit all seinen "Fehlern" dein Seelenverwandter. Und glaube mir, hätte mir jemand vor dieser GEschichte gesagt, dass ich jemals von Seelenverwandtschaft und der einen grossen Leibe sprechen würde, denn hätte ich höchstpersönlich für verrückt erklärt. Ich bin Realistin und habe nie daran geglaubt. Aber das Schicksal hat mich eines besseren belehrt.

hm... bei diesem text habe ich etwas nicht begriffen... wie geht denn das, Seelenverwandt, aber "liebe hat keine chance" oder wie geht das, Seelenverwandt - aber eine seite trennt sich? da frage ich mich unweigerlich ob das wirklich eine Seelenverwandtschaft war? ich würde mir darunter auch vorstellen, dass man sich gegenseitig treu bleibt den Rest des Lebens - wenn auch das nicht unbedingt in einer Partnerschaft sein muss, aber halt von Mensch zu Mensch..
Für mich tönt es eher so, als hätte man einfach endlich jemanden gefunden den man über alles lieben kann und sich endlich angenommen fühlt zusammen mit einer unerwarteten überreinstimmung. Und weil "die liebe keine chance hat" aus welchen gründen auch immer, kommt man gar nicht zu den alltäglichen hürden und streiterei-möglichkeiten... oder seh ich da was falsch? weshalb denn die trennung? korrigier mich bitte wenn ich was falsch verstanden habe! ich kenn ja die umstände nicht...

Beim Wort "Seelenverwandtschaft" friert es mich, schüttelt es mich ! Es ist wirklich Zeit, dass man Menschen (wie Schafe) klont, damit man sich einen Partner "nehmen" kann, der in allen Punkten genau unseren Wünschen und Checklisten entspricht ! Welch ein Graus !!! Aber typisch für unsere Zeit ! Die meisten von uns interessieren sich eigentlich überhaupt nicht für den anderen - wichtig ist nur, dass seine Kravattenfarbe einem passt, Analverkehr (weil so gruusig) wegbedungen ist und er treu und ehrlich ist ! Warum eigentlich einen Kumnpel (m/w) nicht einfach als Gesamtkunstwerk akzeptieren? 100% so wie er ist, ohne jede Abänderungswünsche? Klar, man muss auch einige "dünnere" Stellen akzeptieren - selber hat man ja auch solche !!! Das Schönste ist doch, den anderen so zu nehmen wie er ist und von ihm ebenso ohne Abänderungswünsche als "ganzes Päckli" akzeptiert zu werden !
"Ich habe Dich lieb. Punkt" und nicht "Ich habe Dich lieb, aber Du musst.....".
Empfohlene Lektüre: Der Kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry.

seelenverwanschaftsgefühle in einer beziehung hatte ich dann, als ich mich emotional in eine art kindheitszustand zurückversetzt fühlte. man teilt plötzlich gefühle, die ganz tief in einem drinstecken, und diese gefühle stammten in meinem fall aus der kindheit (woher denn sonst?), so ein bisschen eine art heile kernfamilienwelt-kindergefühle, da ist man von grund auf irgendwie gleich gepolt, und man wird schon ganz am anfang vom anderen abgeholt und umgekehrt, und in diesem gefühl kann man zergehen und sich darin suhlen und sich hingeben. ist aber vielleicht auch eine art regression, da man sich nicht weiterentwickelt. auch wenns verführerisch schön ist.