Kommentare


ist schon witzig, daß die (inter)national-sozialistischen rückwerts chronisch beleidigt sind, wie ihre mohammedanischen Kollegen - eine wahre Sozi-Muslimbruderschaft. Gleichsetzung? Aber natürlich - wegen totalitärer Gleichgesinnung.

und noch eine radiosendung von heute, in der namhafte spezialisten zu wort kommen:
www.drs.ch

für alle, die an einer sachlichen auseinandersetzung interessiert, hier noch ein spannender artikel von neulich:
www.tagesanzeiger.ch

momol: dass die gleichsetzung der süddeutschen zeitung mit dem völkischen beobachter üble nachrede ist und damit ein juristischer straftatbestand, solltest du vielleicht bedenken. mehr ist dazu nicht zu sagen.

Will der münchner Völkischer Beobachter uns etwa weismachen, es hätte vor Mubarak keine Verfolgungen von Christen in Ägypten gegeben? Keine Morde? Und wo sind bloß die ägyptischen Juden zu der Zeit des ach so toleranten nasser geblieben? Übliche international-sozialistische Propaganda aus der Hauptstadt der antiimperialistisch-antizionistischen Bewegung. Natürlich, aus höheren politischen Beweggründen...

zu ägypten steht im feuilleton der süddeutschen vom samstag:
"noch unter nasser war es verpönt, religion und politik zu vermengen. erst mubarak heizte aus niederen politischen beweggründen die spannungen zwischen muslimen und kopten an. er verfügte entsprechende lehrpläne für die schulen und propagierte konfessionalismus. er betrieb politik gegen die kopten, finanzierte heimlich islamistsiche gruppen und bekämpfte sie öffentlich, um seine herrschaft zu legitimieren."
"teile und herrsche" nannten das die alten römer. nun fallen die kräfte, die diese teilung, dieses hässliche spiel während 30 jahren betrieben hatten, weg. es gibt noch viel arbeit. aber dass die spannungen zunehmen werden, halte ich für unwahrscheinlich. dass allerdings israel neue siedlungen bauen will, das dürfte sehr, sehr kurzsichtig sein.

bikini, Du hast es vollständig erfasst - genau das ist es, was die Menschen dort am Vorwärtskommen hindert. Verbesserungspotenzial bei sich selber zu suchen und sich auch unbequemen Fragen zu stellen ist aber nun mal so viel unpopulärer, als mit den Fingern auf die Schwachen zu zeigen.
Denen, die wenig oder nichts haben, mit medialen Hilfsmitteln & vor Selbstsucht eingeschränktem Horizont den schwarzen Peter hinzulegen und sich entspannt zurück zu lehnen fällt darum so leicht, weil sich diese Realität so verdammt einfach annehmen lässt.

Man hört immer wieder, dass steigende lebensmittelpreise in entwicklungs- und schwellenländern zu mehr hungernden menschen führt (so gabs zb in ägypten vor ca. 3 jahren wütende proteste wegen steigender brotpreise). In Europa wird dieses problem jedoch nicht wirklich wahrgenommen. Das hungerproblem wird hier auch eher beiläufig und in nebensätzen erwähnt. In anderen weltgegegenden demonstieren menschen für ihr recht auf 2 mahlzeiten pro tag....!! --- Biosprit = hunger in der 2. und 3. welt?? "Tank oder teller"? Die grüne lüge? Die bauern sind sauer auf unsere konsumhaltung: www.seite3.ch (doku von arte, ca. 45 min.)
----- Frage: Machen wir es uns nicht zu einfach, wenn wir über länder schnöden, die anscheinend weder politik noch wirtschaft im griff haben? Wenn wir kategorisch keine (wirtschafts)flüchtlinge bei uns haben wollen? Sind nicht ganz im gegenteil WIR es, die sie produzieren? Ich fühle mich nach dem anschauen der doku nicht mehr wohl in meiner haut. Das ist übles schmarotzern, was auf diesem planeten abgeht. Aber wir tun so, als seien die anderen die unfähigen...... und waschen unsere hände in unschuld, indem wir unser grünes gewissen beruhigen.

@erzauber
Jenseits e wie geistig umnachtet manche hier (in erster Linie vorwärts) argumentieren. Und wie selbstbewusst sie die gröbsten, dümmsten und selber zurecht gezimmerten Behauptungen rausschreien.. Es Ist wirklich massiv.
Unser demokratisches System minimiert zum Glück nicht nur die Möglichkeiten von Rechtsextremen, sondern eben auch von Linksextremen wie Vorwärts.
Je grösser die wunderbare Freiheit des Individuums, umso dümmer die Aussagen von Exponaten, die diese Freiheit geniessen dürfen.

danke für deinen beitrag momol. deine befürchtungen kann ich verstehen und ich finde es sehr wichtig, sich darüber gedanken zu machen, denn es gibt ja genug beispiele von diktaturen in ost und west im laufe des letzten jahrhunderts. niemand von uns kann genau voraussagen, was in nordafrika in den nächsten monaten passieren wird.
wenn wir eine auslegeordnung machen, was theoretisch alles geschehen könnte, so ist darunter auch die möglichkeit neuer tyrannen und schreckensregime. gewiss. aber wir müssen die auslegeordnung gewissenhaft machen, und dann sind darunter auch demokratische modelle.
stefan zweig schätze ich sehr als autor. aber dass die situation in nordafrika die gleiche wäre wie in europa in der ersten hälfte des 20. jahrhunderts, scheint mir sehr weit hergeholt. europa war nicht über jahrzehnte oder gar jahrhunderte von einem anderen kontinent unterjocht und kolonisiert. und dass die bevölkerung dieser länder - oft junge männer und frauen - ihre dikatoren davonjagen, das gibt mir zuversicht, dass sie sich nicht dem nächstbesten herrscher in die arme werfen. in europa hatten wir das nie, dass wir länderübergreifend gewaltherrscher vertrieben hätten aus eigener kraft. - und trotzdem ist die lage heute sehr schwierig in diesen ländern. vor allem, weil es an demokratischer praxis fehlt. andererseits gibt es in diesen ländern auch internet und fernsehen, zeitungen, bücher und universitäten. und eine zensur, sicher. aber im iran, beispielsweise, habe ich erlebt, dass sehr viele menschen grosse bewunderer der usa sind.
ich würde die lernfähigkeit der menschen nicht unterschätzen. dass die menschen aufstehen, zeigt, dass sie eben genug haben von der ideologie, die man ihnen lange genug eingetrichtert hat. ich bin mir sehr sicher, dass die zukunft ganz anders aussehen wird als die vergangenheit. aber wie sie aussehen wird, weiss ich natürlich nicht genau. gerade auch deshalb bin ich sehr gespannt und freue mich, weil etwas neues kommt.
und auch wir werden zu lernen haben.

Es wäre wünschenswert, wenn die muslimischen Länder sich Richtung Moderne bewegen würden. Ich bin da pessimistisch: es ist viel einfacher, einen Diktator zu stürzen, als über die gescheiterte totalitäre Ideologie kritisch nachzudenken, und sie dann abzulegen. Leider geht die Entwicklung in diesen Ländern (mit Ausnahme von Tunesien, vielleicht) in die entgegengesetzte Richtung. Das bedeutet nichts gutes: weder für sie, noch für Israel, noch für Europa, noch für die USA.
P.S. Empfehle "Erinnerungen eines Europäers" von Stefan Zweig. Es gibt unübersehbare und sehr unangenehme Parallelen.

bei einem iranischen freund, der im iran lebt, habe ich dieses bild auf facebook gesehen...

finde es gut, dass die menschen dort die sache mal selbst in die hand nehmen. die despoten der letzten jahrzehnte, unterstützt von und in zusammenarbeit mit westlichen regimes, haben der mehrheit der bevölkerung nichts gebraucht, ausser hunger und wirtschaftliche stagnation. am ganzen militärischen hochrüsten der region ist der westen nicht unbeteiligt, und die interessen (öl) sind auch offensichtlich. es kann mittelfristig fast nur besser werden so.

@ erzauber:
ich warte immer noch auf eine plausible gegendarstellung von dir bezüglich meiner aussage zur digitalisierung und globalisierung. oder ist es zu schwierig diesen zusammenhang zu widerlegen?
(übrigens: ich schreibe gerade aus australien... macht's jetzt klick?
quatsch beiseite! war nur als anschauungsbeispiel gedacht. ich schreibe aus der schweiz. ;-))

erzauber, wirklich spannend, mitzuverfolgen, wie du minimum einmal in der stunde deinen Beitrag änderst. Kannst du dich auch irgendwann mal für eine Meinung entscheiden? Ein bisschen sehr sprunghaft, dein Charakter. - aber ach! was red ich denn da?!
Anstatt persönlich angegriffen und auf einem eher Untere-Schubladen-Niveau zu reagieren, würde ich dir eher wünschen, dir Livantos Worte mal zu Herzen zu nehmen, er triffts nämlich haargenau auf den Punkt. Aber - was red ich da schon wieder! - Dieser fromme Wunsch meinereiner wird ein frommer Wunsch bleiben...