Kommentare

Hr. Yussuf irgendwas hat aber viel Sinn für Humor. Ählichkeiten zwischen Ostasiaten und Arabern sind etwa so groß, wie zwischen Trüffeln und Rüben. Die demografischen Verhältnisse im arabischen Raum bergen in der Tat eine grosse Chance, pakistanische Zustände zu erreichen.
You have a dream und wollt nicht aufwachen, koste es was es wolle - den anderen, natürlich.

hat jemand heute abend, 2.3. um ca. 19 uhr drs3 gehört? da wurde ein kurzporträt eines arabischen demografen ausgestrahlt, der in studien und büchern vor einigen jahren genau diese momentane entwicklung in der arabischen welt vorausgesagt hatte. auch hat er einige interessante vergleiche mit den tigerstaaten südostasiens und vor allem staaten südamerikas gemacht. ähnliche demografie, ähnliche ausgangslage etc.
ausserdem war er der meinung, dass genau die demografischen verhältnisse im arabischen raum eine grosse chance seien (viele junge, gut ausgebildete arbeitskräfte, wenig sozialkostenintensive ältere). (-> vgl. südostasien)
leider hab ich seinen namen vergessen (yussuf irgendwas) und auf drs3.ch ist auch nichts darüber zu finden.

ich schliesse mich den überlegungen von flv an. gewiss hat man persönliche vorlieben und "wertet" menschen, indem man einigen näher steht, sich näher fühlt als anderen. wenn man nicht allzu zugeknöpft ist, merkt man im laufe des lebens, dass menschen, die man zuerst nicht so interessant fand, trotzdem sehr spannend, bereichernd sein können. leute, die diese erfahrung nie machten, tun mir sehr leid. - aber wenn man menschen beginnt in kategorien einzuteilen, bei denen manche objektiv "wertvoller" als andere sein sollen, muss man da wirklich erklären, woher solche vorstellungen kommen und wohin sie führen?
und ja, die angst ist ein grosses problem. und sie ist ein "gutes geschäft". damit lassen sich menschen hervorragend manimulieren, und sie merken gar nicht, wie sie manipuliert sind. sie meinen, sie würden die welt doch realistisch sehen. die anderen wären naiv. dabei ist es eben gerade umgekehrt. naiv ist es doch, wenn man immer nur überall das schlechte sieht und das schlechte erwartet. das ist doch eine depressive logik.
ich möchte nur alle ermutigen, mit menschen jeder nationalität, jeder religion, jeder hautfarbe zu sprechen und sie kennenzulernen. wenn man nicht allzu unsicher ist, sollte das klappen und es ist extrem spannend. und nicht zuletzt erfährt man auch mehr über sich selbst. jedenfalls hat es mehr mit dem leben und der realität zu tun, als sich ins kämmerlein zu verkriechen und vertraute feindbilder zu pflegen.
und übrigens gibt es länder ausserhalb der schweizer grenzen, in denen die sonne mehr scheint, in denen die menschen sehr gerne leben würden. es ist ein ziemlich einfältiger, lächerlicher irrtum zu glauben, alle würden in die schöne schweiz gehen wollen.
ich freue mich einfach mit den menschen, die ihre freiheit entdecken und gestalten. ich denke, auch bei uns könnten wir noch einiges lernen von diesem gerechtigkeitsgefühl.

@ E-A:
zunächst danke für deinen kritischen, aber auch selbstkritischen post.
du erinnerst uns daran, dass kein mensch davor gefeit ist, andere zu werten. ich halte das aber nicht weiter für verwerflich. gefährlich wird es jedoch dann, wenn man menschen nicht nach charaktereigenschaften o.ä., sondern nach herkunft, hautfarbe, status, geschlecht etc. wertet.
natürlich hat jeder mensch vorurteile, trotzdem sollte man sich bemühen, sie als solche zu erkennen.
zur ergänzung:
wenn es nicht angst ist, was viele steuert, was ist es dann? ist es nicht die angst, vor der unvorhersehbaren zukunft? und daraus folgend, der versuch das jetzt, oder gar gestern, zu konservieren und damit den lauf der welt anhalten zu können? dazu kommt eine verklärte sicht auf die vergangenheit, die in der erinnerung meist schöner und bequemer aussieht, als sie es tatsächlich war. des weiteren sind wir in einer wirtschaftlichen und politischen spitzenposition, was unweigerlich auch zu verlustängsten führt. denn: je mehr man hat, desto mehr kann man verlieren!

Zum ersten beitrag möchte ich gerne etwas kleines sagen,
Es ist echt schön für Dich wenn Du auf einer Harmoniewolke schwebst.
Mit der Realität hat das allerdings wenig zu tun.
Ein paar Bespiele aus dem realen Leben: Algerien ist ein stark patriarchales Land, das heisst die Werte des Mannes(und zwar nicht des femininen Mannes) werden massiv stärker gewertet. Soziale Errungenschaften des Abendlandes wie soziale Wohlfahrt, Gerechte Behandlung für behinderte Menschen, Akzeptanz von gleichgeschlechtlichen Ehen, Das Recht auf Meinungsfreiheit, eine einigermassen akzeptable Tierhaltung usw.
All dies sind Werte die Du in deinen gelobten Ländern nicht findest.
Ich verstehe nicht ganz wie Du dann den Menschen von hier mit der Rassismuskeule drohst und dabei selber alle in einen Topf wirfst.Die Nordafrikanischen Länder müssen noch einen grossen Schritt nach vorne machen. Ich bezweifle dass Ihnen dies auch nur Ansatzweise gelingt. Abgesehen davon wollen Sie Ihn auch nicht.
Menschen wie Du sind für mich die wahren Täter der Gesellschaft. Bei Deiner Selbstreflexion zu Deiner eigenen Zufriedenheit blendest Du die Realität total aus.. Wie Du demonstrierst das Du das kannst. Denn Du glaubst ja an das Gute und wenn es nach Dir geht ist die Welt im Lot – widert mich an.
Dir geht es bei deinem Beschrieb nicht um Frieden oder die anderen. Es geht Dir um deine eigene Zufriedenheit. Du negierst jedes Verbrechen, jede soziale Errungenschaft-nur damit Du sagen kannst. Ich bin Gut.

@alle: na na na, jetzt lassen wir aber mal gut sein, ja? was bringen euch gegenseitige beleidigungen und apropos "neutrale perspektive": flv, vorwärts, so sehr ich auch mit eurer ansicht der dinge grundsätzlich sympathisiere, ihr verhaltet euch momol gegenüber genau so, wie er sich zu euch verhält. wer da den ersten stein geschmissen hat ist egal, es sind zu viele scheiben zersplittert, nicht? zudem ... wer schon sagt, er würde menschen nicht werten, nicht taxieren, im gleichen post aber andere als "ängstliche/feige/schwache" menschen darstellt und glaubt, alles über sie zu wissen, ist für mich persönlich nicht gerade glaubwürdig.
@vorwärts: ich stehe dazu, dass ich menschen bewerte, werte, taxiere. nicht, weil ich grundsätzlich will, sondern weil es mir beigebracht wurde. trotzdem versuche ich, das sein zu lassen, weil es mir wunderbare bekanntschaften vorenthält.
@momol: auch ich habe 2 fragen an dich und hätte gerne 2 antworten. 1) was haben die Internationalen Menschenrechte mit Sozialismus zu tun? Richtig bindend sind sie ja nicht (siehe Welt), aber dennoch das Ideal unserer Zukunft; was dabei ist schlecht? 2) inwiefern soll eine demokratie durch die momentane demographie verunmöglicht werden?

@ vorwärts:
das kuriose an solchen menschen ist, dass sie fast ausschliesslich durch angst gesteuert werden und so jegliche vernunft und objektivität verlieren. zugeben würden sie das natürlich nie, denn das würde sie ja blossstellen. und angst ist in einer sachlichen diskussion auch kein besonders starkes argument, deshalb wird mit zynismus und anschuldigungen um sich geworfen. auch beliebt ist die methode, sätze aus dem kontext zu reissen und sie dann umzudrehen, da sie im kontext schwierig zu kontern wären.
naja, wenn dies nur eine kleine minderheit täte, würde es mich ja kalt lassen. aber die wählerstärkste partei im lande, funktioniert genau nach diesen prinzipien. und das stimmt doch recht nachdenklich...

mir scheint, da ist jemand schrecklich unsicher. wenn er wenigstens in der eigenen person sagen würde, wovor er sich so ängstigt. - jedenfalls hat diese person mehr angst vor dem frieden als vor dem krieg. und jedes ablenkungsmanöver ist ihm recht: andere beleidigen, schlecht hinstellen, eigene beiträge löschen. aber richtige antworten geben kann diese person nicht. und im richtigen leben, wo man sich nicht hinter einem pseudonym verstecken kann, würde er auch eher nicht die menschenrechte lächerlich machen. weil man hier mit pseudonymen sich äussern kann, meint er wohl, er hätte kein gesicht zu verlieren. ja, wovor haben solche menschen wirklich angst? denn angst haben sie, auch wenn sie meinen, mit markigen sprüchen würden sie stark erscheinen. es ängstigt sie, wenn sie menschen sehen, die sich befreien. weil es sie an ihre eigene unfreiheit erinnert? ja, das wäre mutig, darüber zu sprechen. na ja, manche sie ja noch lernfähig.

@momol:
was zum geier haben menschenrechte mit sozialismus zu tun???
und was bitte bezweckst du mit der aussage: "Vorwärts, die Fahne hoch! Die Schere zwischen arm und reich fest geschlossen!"?
deine beiträge sind in etwa so wirr wie ghaddafis gelaber!

Beim Lesen des neuesten vorwärts-Menschenrechtsromans war ich zu Tränen gerührt. Einfach ein großes international-sozialistisches Kino. Erinnert mich unweigerlich an die große Rede Herrn Gaddafi vor der UNO-Vollversammlung.
Vorwärts, die Fahne hoch! Die Schere zwischen arm und reich fest geschlossen!

ist es nicht vielleicht einfach unsere Ohnmacht, aus eigener Unfreiheit - weil wir uns damit so schön arrangiert haben - nicht entrinnen zu können / wollen, die uns verleitet, all die Hürden dieser aufständischen Brothers and Sisters als unüberwindbar abzutaxieren? Ich glaube, die in eigener Lethargie ertragene Abhängigkeit von unseren Wirtschaftsregenten ist so vielleicht das kleinere Übel und der Blick auf die enorme Herausforderung dieser Völker lenkt gedankenbefreiend vom Müllberg vor der eigenen Türe ab. Dass wir uns in diese unsere Abhängigkeiten haben manövrieren lassen, ja uns sogar um die besten Plätze streiten zeigt, dass bei weitem nicht alle mit der vollen (Gedanken)Freiheit massvoll umzugehen wissen.

zur erinnerung, aus der allgemeinen erklärung der menschenrechte:
artikel 1: alle menschen sind frei und gleich an würde und rechten geboren. sie sind mit vernunft und gewissen begabt und sollen einander im geiste der brüderlichkeit begegnen.
artikel 2: jeder mensch hat anspruch auf die in dieser erklärung verkündeten rechte und freiheiten ohne irgendeine unterscheidung, wie etwa nach rasse, farbe, geschlecht, sprache, religion, politiischer oder sonstiger überzeugung, nationaler oder sozialer herkunft, nach eigentum, geburt oder sonstigen umständen.
weiters darf keine unterscheidung gemacht werden auf grund der politischen, rechtlichen oder internationalen stellung des landes oder gebietes, dem eine person angehört, ohne rücksicht darauf, ob es unabhängig ist, unter treuhandschaft steht, keine selbstregierung besitzt oder irgendeiner anderen beschränkung seiner souveränität unterworfen ist.
-
ist es nicht erstaunlich, zu welchen grossartigen gedanken menschen fähig sind? ja, wollen wir uns daran halten, oder möchte jemand hier ein paar ausnahmen vorschlagen, aus dieser menschenrechtserklärung? ich frage mich wirklich: wie finster und kalt es in manchen herzen aussieht. hat hier wirklich jemand den mut oder vielmehr die schnoddrigkeit, menschen zu taxieren? wie feige, wie hündisch muss jemand sein, wie falsch, wie bar jeder würde! pfui deibel! - traut sich ein solcher hier überhaupt ans tageslicht, hat der überhaupt etwas zu sagen, wenn menschen nach ihrer freiheit verlangen, ihr gutes und selbstverständliches recht! ich fasse es nicht!
es ist eine zeit der freude, der begeisterung und auch der not. endlich einmal werden tyrannen davongejagt. endlich einmal ist nicht der westen und nicht der osten gleich mit armeen zur stelle um die eigenen leute in position zu bringen. wie armseelig muss ein mensch sein, wenn er da nicht eine musik spielen hört. arme, arme menschen! ihr stammt aus einer anderen zeit.

nicht zu vergessen ist auch ein ganz entscheidender aspekt der demokratie. und zwar ist sie das wirksamste mittel überhaupt, religiösen, sowie politischen extremismus im zaum zu halten.
wichtig dafür ist, dass die demokratie breit abgestützt ist, das richtige mass an föderalismus beinhaltet und minderheiten schützt.
klar ist auch die demokratie nicht vor extremismus gefeit. man erinnere sich an diverse neonazi-gruppierungen in der gesamten westlichen welt, sowie aber auch an den RAF-terror in den 70er und 80er. aber dennoch kann wohl keine andere staatsform dem extremismus so wirkungsvoll den boden unter füssen wegziehen wie die demokratie.

ich frage mich ernsthaft, was diese diskussion über den "wert" eines menschen oder gar einer rasse soll? ich glaube, wir sollten uns hüten davor, solche aussagen zu machen.
@ momol:
darf ich um ein kleines bisschen mehr abstraktionsvermögen bitten? die schweiz ist nun wirklich nicht die einzige demokratie auf dieser welt und unsere werte müssen auch nicht global gültigkeit haben. unser wertesystem und damit auch unser staatssystem basiert auf christlichen werten. dass diese in einem islamischen land keine gültigkeit haben, versteht sich von selbst. doch moslems sind nicht wertefreie, instiktgesteuerte tiere, sondern einfach menschen mit einem etwas anderen wertesystem. und, oh staune: bei objektiver betrachtung unterscheiden sich diese beiden wertesysteme gar nicht so gross. gerade wenn man bei uns ein paar jahrzehnte zurückblättert. aber um das zu erkennen, muss man sich selbst und seine eigene gesellschaft auch mal aus einer neutraleren, objektiveren ecke betrachten können.
darf ich auch daran erinnern, dass bei uns die demokratie nicht von einem tag auf den anderen entstanden ist. oder schau mal nach deutschland. wie alt ist sie dort? oder in ehemaligen ostblockländern, oder in den ex-jugoslawischen staaten.
demokratie muss und kann nicht überall exakt unser system sein. und es ist ein sehr langer und steiniger weg, bis ein staat eine solche politische und wirtschaftliche stabilität erlangt hat, wie die schweiz.
aber ermächtigt dies uns, darüber zu werten, wer demokratie verdient und wer nicht? ob die nordafrikanischen länder eine mehr oder weniger funktionierende demokratie mit freiheitlichen werten auf die reihe kriegen oder nicht, steht tatsächlich in den sternen. aber wenn wir, aus unserer komfortablen position, ihnen das recht oder die fähigkeit dazu absprechen, verletzen wir unsere eigenen, ach so hochgehaltenen, grundwerte. was bedeuten würde, dass wir unserer eigenen demokratie nicht wert wären!

hm. Ich möchte mal behaupten, zu Gründerzeiten des Schweizerischen Bundesstaates unterschied sich unsere Alterstruktur nicht wesentlich von derjenigen, die man heute in vielen arabischen Ländern findet.