was heribert prantl den leuten antwortet, die ihm mit der rhetorischen frage "wieviele flüchtlinge haben sie denn schon...
was heribert prantl den leuten antwortet, die ihm mit der rhetorischen frage "wieviele flüchtlinge haben sie denn schon aufgenommen" die glaubwürdigkeit schmälern wollen: http://www.sueddeutsche.de/leben/persoenliche-betroffenheit-die-gretchenfrage-1.2692471
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und diejenigen, die kinder haben, die können diese ja mal fragen, ob sie bereit wären, noch ein kind aufzunehmen für eine gewisse zeit. ein kind, das in einem land lebt, wo krieg war, wo es nicht sicher war: würde ein schweizer kind platz machen, seine spielsachen teilen, dem anderen kind helfen? jedes normale kind würde das tun. und die erwachsenen sollten das nicht können? es ist wirklich etwas vom einfachsten!
natürlich muss man das entsprechend begleiten. aber die beispiele 1956 und 1968 zeigen ja, dass es möglich war. und es ist schlicht lächerlich zu behaupten, dass es heute nicht möglich sein sollte. - wie gesagt: dort wo es am wenigsten flüchtlinge hat, ist die angst am grössten. das hat nicht zuletzt mit einer jahrzehntelangen hetze in medien und politik zu tun. und damit, dass auch hier viele menschen für sich keine optimistische perspektive haben. das hängt ja zusammen. - wenn man nicht bereit ist, die gesellschaftlichen verhältnisse neu, d. h. gerechter, zu denken, dann wird es schon schwierig. aber diesen konflikt müssen wir da lösen, wo er eben seine wurzeln hat. und das hat nichts mit den flüchtlingen zu tun, sondern mit uns. und wie gesagt: viele menschen sind bereit zu helfen. behörden und politiker und medien täten schon viel, wenn sie diesen menschen nicht zusätzliche steine in den weg legen würden. die leute an der basis, auch jene, die angst haben, lassen sich in ganz vielen fällen überzeugen, wenn sie gute erfahrungen machen. und diese guten erfahrungen lassen sich fast nicht vermeiden, wenn man den prozess nicht absichtlich sabotiert.
ich würde es übrigens begrüssen, wenn die schweiz 100'000 oder 200'000 flüchtlinge aufnehmen würde. bei 8 mio. einwohner bedeutet das 1 flüchtling pro 40 einwohner. angesichts einer wirklichen notlage müsste dies doch möglich sein. anders gesagt: damit ein flüchtling materiell auf meinem niveau leben könnte, müsste ich 1/40 abgeben. nicht lebenslang, aber vorübergehend. platz haben wir genug: es hat sicher jeder 40. bewohner dieses landes noch ein bett frei. - das wäre einmal ein mutiges zeichen!
liebe moisel: ich hatte die ironie erkannt. ironie ist immer etwas heikles, weil sie, wie der humor, auch verletzen kann. allerdings kann sie durch die distanz, die sie erzeugt, auch heilsam oder lockernd wirken. liebe mary: du nimmt das alles wieder mal sehr streng. hohe rösser, flache rösser, so kommen wir doch nicht weiter. ich bin absolut mit dir einverstanden, dass es nicht so einfach ist, wie manche meinen. aber das ist für mich kein grund zum pessimismus. die erfahrung zeigt, dass die grössten ängste vor den fremden in den regionen sind, wo es am wenigsten fremde gibt. und wenn die fremden und die unfremden dann miteinander zu tun bekommen, sich kennenlernen und zusammen, also miteinander (!!!) arbeiten, dass es dann immer wieder möglich ist, ängste und vorbehalte abzubauen. - auf der anderen seite ist es natürlich so, dass in der politik und medien es populär ist, eine stimmung der konfrontation anzuheizen, zu dramatisieren. all dies segelt unter der flagge, man müsse die ängste in der bevölkerung ernst nehmen. und das sehe ich eben anders: man könnte auch die vernünfigen, positiven, humanen regungen der menschen ernst nehmen. es gab und gibt ja immer wieder menschen, die sich von keiner propaganda und hetze in ihrer menschlichkeit beirren liessen und die auch in schwierigsten zeiten wege fanden, anderen menschen in not zu helfen. diese menschen finden sich selten in der politik oder im rampenlicht, aber es gibt sie an vielen orten. und das sind die menschen, die eindruck machen.
so weit sind wir schon... http://blogs.taz.de/reptilienfonds/2015/08/23/wir-hatten-uns-das-anders-vorgestellt-brief-an-alle-migrationswilligen-derzeit-ausland/
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Flüchtlinge - ist das Boot nun voll oder hat es noch Platz?
was heribert prantl den leuten antwortet, die ihm mit der rhetorischen frage "wieviele flüchtlinge haben sie denn schon aufgenommen" die glaubwürdigkeit schmälern wollen: http://www.sueddeutsche.de/leben/persoenliche-betroffenheit-die-gretchenfrage-1.2692471
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Flüchtlinge - ist das Boot nun voll oder hat es noch Platz?
und diejenigen, die kinder haben, die können diese ja mal fragen, ob sie bereit wären, noch ein kind aufzunehmen für eine gewisse zeit. ein kind, das in einem land lebt, wo krieg war, wo es nicht sicher war: würde ein schweizer kind platz machen, seine spielsachen teilen, dem anderen kind helfen? jedes normale kind würde das tun. und die erwachsenen sollten das nicht können? es ist wirklich etwas vom einfachsten!
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Flüchtlinge - ist das Boot nun voll oder hat es noch Platz?
natürlich muss man das entsprechend begleiten. aber die beispiele 1956 und 1968 zeigen ja, dass es möglich war. und es ist schlicht lächerlich zu behaupten, dass es heute nicht möglich sein sollte. - wie gesagt: dort wo es am wenigsten flüchtlinge hat, ist die angst am grössten. das hat nicht zuletzt mit einer jahrzehntelangen hetze in medien und politik zu tun. und damit, dass auch hier viele menschen für sich keine optimistische perspektive haben. das hängt ja zusammen. - wenn man nicht bereit ist, die gesellschaftlichen verhältnisse neu, d. h. gerechter, zu denken, dann wird es schon schwierig. aber diesen konflikt müssen wir da lösen, wo er eben seine wurzeln hat. und das hat nichts mit den flüchtlingen zu tun, sondern mit uns. und wie gesagt: viele menschen sind bereit zu helfen. behörden und politiker und medien täten schon viel, wenn sie diesen menschen nicht zusätzliche steine in den weg legen würden. die leute an der basis, auch jene, die angst haben, lassen sich in ganz vielen fällen überzeugen, wenn sie gute erfahrungen machen. und diese guten erfahrungen lassen sich fast nicht vermeiden, wenn man den prozess nicht absichtlich sabotiert.
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Flüchtlinge - ist das Boot nun voll oder hat es noch Platz?
ich würde es übrigens begrüssen, wenn die schweiz 100'000 oder 200'000 flüchtlinge aufnehmen würde. bei 8 mio. einwohner bedeutet das 1 flüchtling pro 40 einwohner. angesichts einer wirklichen notlage müsste dies doch möglich sein. anders gesagt: damit ein flüchtling materiell auf meinem niveau leben könnte, müsste ich 1/40 abgeben. nicht lebenslang, aber vorübergehend. platz haben wir genug: es hat sicher jeder 40. bewohner dieses landes noch ein bett frei. - das wäre einmal ein mutiges zeichen!
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Flüchtlinge - ist das Boot nun voll oder hat es noch Platz?
liebe moisel: ich hatte die ironie erkannt. ironie ist immer etwas heikles, weil sie, wie der humor, auch verletzen kann. allerdings kann sie durch die distanz, die sie erzeugt, auch heilsam oder lockernd wirken. liebe mary: du nimmt das alles wieder mal sehr streng. hohe rösser, flache rösser, so kommen wir doch nicht weiter. ich bin absolut mit dir einverstanden, dass es nicht so einfach ist, wie manche meinen. aber das ist für mich kein grund zum pessimismus. die erfahrung zeigt, dass die grössten ängste vor den fremden in den regionen sind, wo es am wenigsten fremde gibt. und wenn die fremden und die unfremden dann miteinander zu tun bekommen, sich kennenlernen und zusammen, also miteinander (!!!) arbeiten, dass es dann immer wieder möglich ist, ängste und vorbehalte abzubauen. - auf der anderen seite ist es natürlich so, dass in der politik und medien es populär ist, eine stimmung der konfrontation anzuheizen, zu dramatisieren. all dies segelt unter der flagge, man müsse die ängste in der bevölkerung ernst nehmen. und das sehe ich eben anders: man könnte auch die vernünfigen, positiven, humanen regungen der menschen ernst nehmen. es gab und gibt ja immer wieder menschen, die sich von keiner propaganda und hetze in ihrer menschlichkeit beirren liessen und die auch in schwierigsten zeiten wege fanden, anderen menschen in not zu helfen. diese menschen finden sich selten in der politik oder im rampenlicht, aber es gibt sie an vielen orten. und das sind die menschen, die eindruck machen.
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Flüchtlinge - ist das Boot nun voll oder hat es noch Platz?
so weit sind wir schon... http://blogs.taz.de/reptilienfonds/2015/08/23/wir-hatten-uns-das-anders-vorgestellt-brief-an-alle-migrationswilligen-derzeit-ausland/
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