moisel, du hast noch immer nicht erklärt, wie PFZ und BGE miteinander einhergehen sollen. und wer konsumsteuer zur...
moisel, du hast noch immer nicht erklärt, wie PFZ und BGE miteinander einhergehen sollen. und wer konsumsteuer zur finanzierung des BGE will, will ganz klar die lasts des BGEs auf die finanziell schwachen abladen. weil eine konsumsteuer ist eine degressive steuer, die arme massiv stärker trifft als reiche. neoliberales teufelszeug. wenn BGE und erhöhung konsumsteuern sich bedingen, ist das system BGE unsozial und zu bekämpfen.
mitdiskutieren
gute frage. scheinbar haben die BGE-verfechter ein ideologisches interesse, die besteuerung durch konsumsteuern zu pushen.
das grosse geld wird heute eh mit kapitalgewinnen erzielt, nicht mit löhnen. der anteil am gesamten weltweit erzielten einkommen verschiebt sich seit jahren vom arbeitslohn zum kapitalgewinn. solche realitäten kann nicht einfach ignorieren. und wenn du von veränderungen im kapitalismus sprichst: viele elemente die im fahrwasser des BGE propagiert werden, sind zutiefst 'neoliberal'. zum beispiel die idee, die moisel vertritt, dass die mehrwertsteuer gerecht sei, weil alle pro kopf gleich viel bezahlen müssen. ich behaupte: unser heutiges steuersystem mit progressiven sätzen ist bei weitem sozialer und gerechter als exorbitant hohe konsumsteuersätze und keine progressiven einkommenssteuer mehr. wers nicht glaubt, soll mal in ländern mit solchen steuerregimes schauen (ungarn etc), und wieviel armut und wie wenig extremer reichtum es dort gibt. deshalb: wer die mehrwertsteuer hochschrauben will, beschenkt die reichen und belastet die mittelklasse und die habenichts sowieso. - also konkret: wer wirklich vorankommen will, wie das mit dem BGE gedacht ist, müsste bestimmt nicht die konsumsteuer erhöhen, sondern die kapitalgewinne besteuern. wer sich daran nicht getraut, aus angst vor liebesentzug der kapitalinhaber, der muss mit dem BGE schon gar nicht anfangen, dann ists heute nämlich besser und gerechter.
Moisel, die Höhe des Lohnes ist heute egal, es gibt keine Vorschriften. MIt der Personenfreizügigkeit musst du ja keine Bewilligungen mehr einholen, du kannst irgendwen aus Portugal oder Spanien zu irgendeinem Lohn anstellen. Deine Aussage ist falsch. Von ausserhalb EU-Raum brauchst du hingegen eine Bewilligung, dort müsstest du den branchenüblichen Lohn nachweisen, aber selbst dort gibst Möglichkeiten für Praktikanten oder Au-Pair. Diese Lücken sind alle im Gesetz festgeschrieben, du kannst ohne grossen Aufwand ein Au-Pair (oder eben eine Hausangestellte) aus Mexiko anstellen. Ich bin selbst Arbeitgeber, ich weiss wovon ich spreche.
Moisel "Er könnte also locker der Friseuse CHF 2000.- mehr Lohn bezahlen" Weisst du, der Unterschied zwischen den Initianten und Adam Smith oder Karl Marx ist, dass letztere dank ihrer guten und breiten Bildung sich nicht nur zur Wirtschaft Gedanken machen konnten, sondern zum menschlichen Handeln an sich. Ein Smith hätte gewusst, dass kein Mensch (und sowieso kein Unternehmer) einem Angestellten ohne Zwang 2000 Stutz mehr Lohn bezahlt bzw geschenkt hätte. Menschen wären auch in einem zukünftigen realexistierenden BGE-System immer noch dieselben, mit denselben Antrieben, Zwängen, Motivationen. Schon heute könnte Arbeitgeber den Angestellten 2000 Fr mehr Lohn bezahlen, aber anstattdessen fliesst das Geld halt an die Aktionäre. Weshalb sollte der Firmenbesitzer in Zukunft anders handeln?
moisel: "Ergo hat der Arbeitgeber Bares zur Verfügung, das er in höhere Stundenlöhne investieren kann und soll." Arbeitgeber bzw Aktionäre, die mehr Bares zur Verfügung hätten, würde das kaum den Angestellten schenken. Sondern selbst behalten, mehr Gewinn. Erstes Semester Kapitalismus. Konkret würde ich dem Praktikanten aus Spanien, dem ich heute 2000 Fr. bezahle, einfach keinen Lohn mehr bezahlen. Der will bei mir arbeiten, und künftig würde mich das keinen Rappen kosten, weil ja bereits via BGE bezahlt. Nicht schlecht. Wenn ichs mir so überlege, würde ich bestimmt auch noch eine portugiesische Haushälterin finden, die fürs BGE meinen Haushalt führen würde. Freizügigkeit und Globalisierung sei dank. Kostet mich keinen Rappen, das Ticket in die Schweiz würde ich ihr natürlich schon bezahlen, bin ja grosszügig.
oder Login über Facebook
Angst vor dem Bedingungslosen Grundeinkommen?
moisel, du hast noch immer nicht erklärt, wie PFZ und BGE miteinander einhergehen sollen. und wer konsumsteuer zur finanzierung des BGE will, will ganz klar die lasts des BGEs auf die finanziell schwachen abladen. weil eine konsumsteuer ist eine degressive steuer, die arme massiv stärker trifft als reiche. neoliberales teufelszeug. wenn BGE und erhöhung konsumsteuern sich bedingen, ist das system BGE unsozial und zu bekämpfen.
mitdiskutieren
Angst vor dem Bedingungslosen Grundeinkommen?
gute frage. scheinbar haben die BGE-verfechter ein ideologisches interesse, die besteuerung durch konsumsteuern zu pushen.
mitdiskutieren
Angst vor dem Bedingungslosen Grundeinkommen?
das grosse geld wird heute eh mit kapitalgewinnen erzielt, nicht mit löhnen. der anteil am gesamten weltweit erzielten einkommen verschiebt sich seit jahren vom arbeitslohn zum kapitalgewinn. solche realitäten kann nicht einfach ignorieren. und wenn du von veränderungen im kapitalismus sprichst: viele elemente die im fahrwasser des BGE propagiert werden, sind zutiefst 'neoliberal'. zum beispiel die idee, die moisel vertritt, dass die mehrwertsteuer gerecht sei, weil alle pro kopf gleich viel bezahlen müssen. ich behaupte: unser heutiges steuersystem mit progressiven sätzen ist bei weitem sozialer und gerechter als exorbitant hohe konsumsteuersätze und keine progressiven einkommenssteuer mehr. wers nicht glaubt, soll mal in ländern mit solchen steuerregimes schauen (ungarn etc), und wieviel armut und wie wenig extremer reichtum es dort gibt. deshalb: wer die mehrwertsteuer hochschrauben will, beschenkt die reichen und belastet die mittelklasse und die habenichts sowieso. - also konkret: wer wirklich vorankommen will, wie das mit dem BGE gedacht ist, müsste bestimmt nicht die konsumsteuer erhöhen, sondern die kapitalgewinne besteuern. wer sich daran nicht getraut, aus angst vor liebesentzug der kapitalinhaber, der muss mit dem BGE schon gar nicht anfangen, dann ists heute nämlich besser und gerechter.
mitdiskutieren
Angst vor dem Bedingungslosen Grundeinkommen?
Moisel, die Höhe des Lohnes ist heute egal, es gibt keine Vorschriften. MIt der Personenfreizügigkeit musst du ja keine Bewilligungen mehr einholen, du kannst irgendwen aus Portugal oder Spanien zu irgendeinem Lohn anstellen. Deine Aussage ist falsch. Von ausserhalb EU-Raum brauchst du hingegen eine Bewilligung, dort müsstest du den branchenüblichen Lohn nachweisen, aber selbst dort gibst Möglichkeiten für Praktikanten oder Au-Pair. Diese Lücken sind alle im Gesetz festgeschrieben, du kannst ohne grossen Aufwand ein Au-Pair (oder eben eine Hausangestellte) aus Mexiko anstellen. Ich bin selbst Arbeitgeber, ich weiss wovon ich spreche.
mitdiskutieren
Angst vor dem Bedingungslosen Grundeinkommen?
Moisel "Er könnte also locker der Friseuse CHF 2000.- mehr Lohn bezahlen" Weisst du, der Unterschied zwischen den Initianten und Adam Smith oder Karl Marx ist, dass letztere dank ihrer guten und breiten Bildung sich nicht nur zur Wirtschaft Gedanken machen konnten, sondern zum menschlichen Handeln an sich. Ein Smith hätte gewusst, dass kein Mensch (und sowieso kein Unternehmer) einem Angestellten ohne Zwang 2000 Stutz mehr Lohn bezahlt bzw geschenkt hätte. Menschen wären auch in einem zukünftigen realexistierenden BGE-System immer noch dieselben, mit denselben Antrieben, Zwängen, Motivationen. Schon heute könnte Arbeitgeber den Angestellten 2000 Fr mehr Lohn bezahlen, aber anstattdessen fliesst das Geld halt an die Aktionäre. Weshalb sollte der Firmenbesitzer in Zukunft anders handeln?
mitdiskutieren
Angst vor dem Bedingungslosen Grundeinkommen?
moisel: "Ergo hat der Arbeitgeber Bares zur Verfügung, das er in höhere Stundenlöhne investieren kann und soll." Arbeitgeber bzw Aktionäre, die mehr Bares zur Verfügung hätten, würde das kaum den Angestellten schenken. Sondern selbst behalten, mehr Gewinn. Erstes Semester Kapitalismus. Konkret würde ich dem Praktikanten aus Spanien, dem ich heute 2000 Fr. bezahle, einfach keinen Lohn mehr bezahlen. Der will bei mir arbeiten, und künftig würde mich das keinen Rappen kosten, weil ja bereits via BGE bezahlt. Nicht schlecht. Wenn ichs mir so überlege, würde ich bestimmt auch noch eine portugiesische Haushälterin finden, die fürs BGE meinen Haushalt führen würde. Freizügigkeit und Globalisierung sei dank. Kostet mich keinen Rappen, das Ticket in die Schweiz würde ich ihr natürlich schon bezahlen, bin ja grosszügig.
mitdiskutieren