@bogartenmaennli: ob ein Mensch mit Spina Bifida sein oder ihr Leben als einschränkender empfindet als du deines oder ich...
@bogartenmaennli: ob ein Mensch mit Spina Bifida sein oder ihr Leben als einschränkender empfindet als du deines oder ich meines, kann alleine die betreffende Person entscheiden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen die mit einer Behinderung geboren wurden, diese nicht als Behinderung empfanden. Für sie ist es die Realität oder die Normalität, sie kennen das Leben nicht anders. Und glücklich sein hängt gottseidank nicht alleine davon ab ob man in einem Rollstuhl sitzt oder nicht. Als böse Halbgötter in weiss habe ich die Ärzte nie bezeichnet. Ihr Wissen und Können will ich in keiner Weise anzweifeln. Im Umgang mit Menschen mit einer Behinderung oder deren Eltern, habe ich mich jedoch schon oft gefragt, ob der medizinische Fortschritt tatsächlich so gross ist. Wenn einer Mutter die keine pränatale Untersuchung durchführen wollte, nach der Geburt ihres Babys mit Down Syndrom der zuständige Arzt sagt: "jetzt haben sie den Dreck", tönt das für mich eher nach 1940 als nach 2010, oder? Ich plädiere für mehr Akzeptanz als Ignoranz. Für mehr Aufklärung statt Verhinderung. Denn ob wir es wahrhaben wollen oder nicht, wir alle haben unsere Behinderungen. Pränatal oder nicht!
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Ich habe zwar selber (noch) keine Kinder, habe dafür aber jahrelange Arbeitserfahrung mit Kindern mit einer geistigen- oder körperlichen Behinderung. Und wieder einmal schockiert es mich, wie klar es anscheinend allen ist, dass behindert sein etwas ist, dass unbedingt vermieden werden muss! Als werdende Eltern wünscht man sich für sein Kind nur das Beste. Dazu gehört gesund sein, logisch. Eine Behinderung passt da nicht rein. Dies ist für mich klar und auch nachvollziehbar. Ich hätte diesen Wunsch als werde Mutter genau gleich. Allerdings ist ein Kind kein Wunschprodukt aus dem Katalog, bei welchem man die Haarfarbe, IQ und Charaktereigenschaften aussuchen kann. Auch die erfahrensten Ärzte können keiner Frau garantieren, alle möglichen Behinderungen per Voruntersuchungen aufzuzeigen. Es gibt Behinderungen, die man schlicht nicht sieht, andere können nach einer problemlosen Schwangerschaft bei der Geburt oder kurz danach entstehen. Oder sie entstehen eben genau DURCH eine Voruntersuchung. Dazu gibt es übrigens auch Studien, die aber gerne etwas unter den Teppich gekehrt werden. Was fotolina sagt finde ich richtig und wichtig. Versuche auf dein Gefühl und dein Vertrauen zu setzten. So wie du deine Frage ja formuliert hast, höre ich raus, dass diese Voruntersuchungen dir als sinnlos erscheinen. Dann würde ich sie sein lassen und darauf vertrauen, dass schon das Kind zu dir kommt, welches zu dir will. Wenn es dir jedoch wohler ist, wenn du einige (alle kannst du ja nie) Risiken ausschliessen kannst, dann mache doch die Tests und geniesse danach die Schwangerschaft. @von salsera69: Natürlich ist ein behindertes Kind ein (Mehr)Aufwand. Es ist aber auch eine grosse Bereicherung. Ich denke nicht, dass alle Mütter extrem sauer sind, die ein behindertes Kind gebären. Geschockt im ersten Moment, vielleicht. Traurig, gestresst oder überfordert. Aber dann bald auch glücklich, stolz, berührt, wie Mütter von gesunden Kindern auch. @bogartenmaennli: wenn ich dich richtig verstehe, muss ein behinderter Mensch ein Leben lang seine Behinderung erdulden?! Konnte deine Mutter dich davor beschützen, dass auch du Sachen aushalten und erdulden musst? oder bist du von morgens früh bis abends spät glücklich wie ein Vögeli? Ich glaube es gibt Menschen die unter ihrer Behinderung leiden. Ganz viele tun es aber nicht. Ich finde es anmassend und gefährlich für andere zu entscheiden, ob sie ein glückliches Leben führen oder nicht. Behinderung hin oder her. Liebe tsukiko ich wünsche dir viel Spass mit deiner Schwangerschaft und deinem Kind. Lass dich nicht verrückt machen von den Ärzten. Es ist ihr Job sich bei einer Statistik auf die Ausnahmen nicht auf die Regel zu konzentrieren. Und ich glaube unsere Gesetzliche Lage unterstützt die Hysterie der Voruntersuchungen. Da sich kein Arzt den Vorwurf (oder eine Anklage) einhandeln will er habe eine Schwangere nicht auf ALLE möglichen Risiken hingewiesen. Eine Quäntchen mehr Feinfühligkeit oder Einfühlungsvermögen würde allerdings vielen diesen Halbgöttern in weiss mehr als gut tun!
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Erste Schwangerschaft mit 39
@bogartenmaennli: ob ein Mensch mit Spina Bifida sein oder ihr Leben als einschränkender empfindet als du deines oder ich meines, kann alleine die betreffende Person entscheiden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen die mit einer Behinderung geboren wurden, diese nicht als Behinderung empfanden. Für sie ist es die Realität oder die Normalität, sie kennen das Leben nicht anders. Und glücklich sein hängt gottseidank nicht alleine davon ab ob man in einem Rollstuhl sitzt oder nicht. Als böse Halbgötter in weiss habe ich die Ärzte nie bezeichnet. Ihr Wissen und Können will ich in keiner Weise anzweifeln. Im Umgang mit Menschen mit einer Behinderung oder deren Eltern, habe ich mich jedoch schon oft gefragt, ob der medizinische Fortschritt tatsächlich so gross ist. Wenn einer Mutter die keine pränatale Untersuchung durchführen wollte, nach der Geburt ihres Babys mit Down Syndrom der zuständige Arzt sagt: "jetzt haben sie den Dreck", tönt das für mich eher nach 1940 als nach 2010, oder? Ich plädiere für mehr Akzeptanz als Ignoranz. Für mehr Aufklärung statt Verhinderung. Denn ob wir es wahrhaben wollen oder nicht, wir alle haben unsere Behinderungen. Pränatal oder nicht!
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Erste Schwangerschaft mit 39
Ich habe zwar selber (noch) keine Kinder, habe dafür aber jahrelange Arbeitserfahrung mit Kindern mit einer geistigen- oder körperlichen Behinderung. Und wieder einmal schockiert es mich, wie klar es anscheinend allen ist, dass behindert sein etwas ist, dass unbedingt vermieden werden muss! Als werdende Eltern wünscht man sich für sein Kind nur das Beste. Dazu gehört gesund sein, logisch. Eine Behinderung passt da nicht rein. Dies ist für mich klar und auch nachvollziehbar. Ich hätte diesen Wunsch als werde Mutter genau gleich. Allerdings ist ein Kind kein Wunschprodukt aus dem Katalog, bei welchem man die Haarfarbe, IQ und Charaktereigenschaften aussuchen kann. Auch die erfahrensten Ärzte können keiner Frau garantieren, alle möglichen Behinderungen per Voruntersuchungen aufzuzeigen. Es gibt Behinderungen, die man schlicht nicht sieht, andere können nach einer problemlosen Schwangerschaft bei der Geburt oder kurz danach entstehen. Oder sie entstehen eben genau DURCH eine Voruntersuchung. Dazu gibt es übrigens auch Studien, die aber gerne etwas unter den Teppich gekehrt werden. Was fotolina sagt finde ich richtig und wichtig. Versuche auf dein Gefühl und dein Vertrauen zu setzten. So wie du deine Frage ja formuliert hast, höre ich raus, dass diese Voruntersuchungen dir als sinnlos erscheinen. Dann würde ich sie sein lassen und darauf vertrauen, dass schon das Kind zu dir kommt, welches zu dir will. Wenn es dir jedoch wohler ist, wenn du einige (alle kannst du ja nie) Risiken ausschliessen kannst, dann mache doch die Tests und geniesse danach die Schwangerschaft. @von salsera69: Natürlich ist ein behindertes Kind ein (Mehr)Aufwand. Es ist aber auch eine grosse Bereicherung. Ich denke nicht, dass alle Mütter extrem sauer sind, die ein behindertes Kind gebären. Geschockt im ersten Moment, vielleicht. Traurig, gestresst oder überfordert. Aber dann bald auch glücklich, stolz, berührt, wie Mütter von gesunden Kindern auch. @bogartenmaennli: wenn ich dich richtig verstehe, muss ein behinderter Mensch ein Leben lang seine Behinderung erdulden?! Konnte deine Mutter dich davor beschützen, dass auch du Sachen aushalten und erdulden musst? oder bist du von morgens früh bis abends spät glücklich wie ein Vögeli? Ich glaube es gibt Menschen die unter ihrer Behinderung leiden. Ganz viele tun es aber nicht. Ich finde es anmassend und gefährlich für andere zu entscheiden, ob sie ein glückliches Leben führen oder nicht. Behinderung hin oder her. Liebe tsukiko ich wünsche dir viel Spass mit deiner Schwangerschaft und deinem Kind. Lass dich nicht verrückt machen von den Ärzten. Es ist ihr Job sich bei einer Statistik auf die Ausnahmen nicht auf die Regel zu konzentrieren. Und ich glaube unsere Gesetzliche Lage unterstützt die Hysterie der Voruntersuchungen. Da sich kein Arzt den Vorwurf (oder eine Anklage) einhandeln will er habe eine Schwangere nicht auf ALLE möglichen Risiken hingewiesen. Eine Quäntchen mehr Feinfühligkeit oder Einfühlungsvermögen würde allerdings vielen diesen Halbgöttern in weiss mehr als gut tun!
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