Kommentare

Es gibt viele verschiedene Themen, die wichtig wären, die gefordert werden müssten und für die vielleicht auch gemeinsam gekämpft werden müsste. Nicht nur von Männern für Männer, auch Frauen müssten mit ran. Die Gleichstellung der Männer in Erziehungsfragen z.B., Förderung von Buben- und Männerarbeit, Anerkennung von Geschlechtsunterschieden und geschlechtsspezifischem Umgang mit (Problem)Situationen in der Pädagogik. Anerkennung von geschlechterspezifischen Interessen und Verhaltensweisen in der Gesellschaft. Bewusstes Auseinandersetzung mit alten Rollenbildern, Bewusste Auseinandersetzung mit den Themen "Was heisst es heute, Mann/Frau zu sein und wie gehen wir damit um?" usw usw usw.
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Emanzipieren müsste man sich vielleicht von den Gedanken, dass wir uns in einer unveränderbaren Situation befinden, dass man allein ist mit seinen Themen, dass es ums Gewinnen oder Rechthaben geht, vom Selbstverständlichen müsste man sich emanzipieren und v.a. von dem Trugschluss, geschlechtsspezifische Emanzipation würde jeweils nur das eigene Geschlecht etwas angehen.
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Wenn umfassende Gleichberechtigung tatsächlich einmal stattfinden soll, müssen Männer und Frauen gemeinsam in den Ring und für die Sache kämpfen, nicht gegeneinander.

mjl, hilf mir weiter - von was sollten sich die männer den emanzipieren?

Das ist, finde ich, genau der Punkt, was u.a. Livanto gesagt hat, der es schwer macht im Momett: Frauenemanzipation bezüglich neuer Räume - schon fortgeschritten und einiges etabliert - und Männeremanzipation bezüglich neuer Räume - in den Kinderschuhen - sind nicht im Gleichschritt geschehen und nun zeitlich verschoben, es besteht kein Gleichgewicht. Wir hängen irgendwo zwischen dem Althergebrachten und neuen Wegen - und das führt zu Reibung und Konflikt .Auch in der aktuellen Fachliteratur wird dieses Phänomen untersucht und beschrieben. Und langsam fängt man an, auch in der Praxis Konsequenzen aus den Geschehnissen zu ziehen.

Der Artikel von Nina Pauers ist pessimistisch und falsch. Nicht alle jungen Männer sind so, wie sie ihren Prototypen beschreibt. Sie fokussiert auf einen scheuen, dünnen, bärtigen Typen mit Hornbrille, der sich an einem Bier festhält. Wer ist das? Wo hat sie den gesehen? Wenn Frau Pauers diesen Mann wieder sieht, soll sie ihm doch erklären, was denn der richtige Weg ist oder zumindest, was sie darunter versteht. Uns erklärt sie es jedenfalls in ihrem Artikel nicht.
Scheue Männer gab es früher auch schon, vielleicht gibt es heute mehr davon und weniger von der draufgängerischen Sorte. Das kann sein. Zu behaupten, "der junge Mann von heute" habe "den falschen Weg" eingeschlagen, ist vermessen. Wir leben in der Gegenwart und diese Gegenwart gefällt mir besonders gut, weil (um in der Metapher zu bleiben) die Bahn ihre alten Abschrankungen verloren hat, und ich und viele die ich kenne, die Freiheit geniessen, einen eigenen Weg zu gehen, deshalb schwenken viele aus, schleudern, ändern die Richtung oder eiern sonstwie herum. Dass es solche gibt, die mit dieser sehr breiten Bahn überfordert sind, ist normal, und sie schreien nach den alten, engen Abschrankungen oder fordern sogar Geleise, Schienen. Aber die sind doof. Und wenn sich Frau Pauers von ihrem Gegenüber mehr männliche Wollust wünscht, soll sie ihn doch verführen. Das kann ja nicht so schwer sein!

Cavedio: sorry, aber was hat das ganze mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung zu tun? Ich finde es mittlerweile beinahe beängstigend, dass man für alles einen Namen hat...

um fehler zu machen braucht es immer zwei dazu, und das habe ich nicht erfunden. Ob die frauenemanzipation ein fehler war, denke ich nicht. Stellt euch vor wenn die frauen nicht im beruflichen leben akzeptiert wären, wer würde ihr lebensunterhalt finanzieren? Ich bin keine liebhaberin zum generalisieren, darum es gibt heute schon noch männer sowie frauen die wissen wie sich als Mann oder Frau zu benehmen aber leider sind die in der minderheit. Die heutige gesellschaft ist so eingestellt, dass der Mann missverstanden hat, dass schwäche zu zeigen bedeutet nicht eine frau zu finden das seine gelüste stillt und die frau hat immer noch nicht verstanden die anderen frauen zu bekämpfen und schlussendlich zu liquidieren. Das Phänomen der Mann heute, woebei sich immer stärker im verhalten der frauen wiederspiegelt, ist nichts anders als eine revolution die seit länger im gange ist, die so gennanten narzistische persönlichkeitsstörungen. Meine prognose für die zukunft. immer mehr frauen die wie monster aussehen, grosse brüste, entstellte gesichter u.s.w und die männer auf einer autobahn ohne ausfahrt. Bin überzeugt zusammen können wir es immer noch schaffen :-)

Mann & Frau wollen Freunde sein, gleichzeitig sind sie aber auch "Feinde". Das ist die Ambivalenz, in der wir heute feststecken! Mann und Frau stehen im Wettbewerb zu einander. Aber es ist ermüdend, eigentlich wollen "wir" doch einfach akzeptiert werden, so wie wir halt sind. Ehrlichkeit. Die Masken fallen lassen. Doch genau da winkt uns die "Gefahr"...: was wenn es ihr/ihm nicht gefällt? Wie will Sie/Er mich? Die Angst vor Abweisung und die Angst vor dem Zuviel, stehen im ständigen Wechsel zueinander. Wir wollen und wir wollen nicht. Es herrscht Konfusion. In mir. In dir. Deine Ambivalenz weckt die meine, meine die deine. Die Frau, die sich heute dem Mann liebevoll hingibt, schreckt den Mann ab. Die Frau, die sich nimmt was sie will, schreckt den Mann auch ab. Und umgekehrt. Wir wissen nicht mehr, welcher "Platz" uns zusteht. Ja, früher, da war das noch "gereglet", Mann geht arbeiten, sorgt sich um die Sicherheit, Frau kümmert sich um den Haushalt, Kinder und "fügt" sich. Aber dieses "fügen" hatte gar keinen negativen Nachgeschmack. Weil jeder seinen "Platz" hatte. Geben und Nehmen. Ohne seine Frau, wäre der Mann aufgeschmissen gewesen und ohne ihren Mann, wäre die Frau auch aufgeschmissen gewesen. Heute, da wollen wir lieber alles selber können, wir haben verlernt (auf) zu teilen. Wir teilen nicht mehr. Und ich glaube, egal wie stark eine Frau ( denkt) dass sie emanzipiert ist, in ihr schlummert ein kollektives bewusstsein, welches der Vergangenheit entspringt und bestehen bleiben wird. Wir wurden unterdrückt, indem wir nicht als gleichwertig angeschaut wurden und egal wie sehr wir uns heute offener dagegen wehren, es wird nie ganz verschwinden. Und wehren und widerstreben, dass tut man sich im Kampf. Und was hat Kampf noch mit Liebe zu tun? Freund und Feind.

falls du mit neue räume die praktisch übernommene vaterrolle meinst: da stehen sich die männer aber gegenseitig im licht. "in meinem beruf kann man nicht teilzeitarbeiten". irgendwie ist das grundsätzlich nur in frauenberufen möglich ;-) liegt auf der hand wieso.

äh in welchen neuen räumen ist der frau als solches gänzlich wohl?
das mit der ernährerrolle bezieht sich wohl auf die sorgerechtsänderungen im gesetz, nehme ich an. gehts ein bisschen konkreter livanto?
festhalten sollte man vielleicht, dass es unter den individuen innerhalb eines geschlechts mehr unterschiede gibt, als wenn man geschlechter vergleicht.
daher muss man doch unterscheiden: reden wir nun von gesetzen, geschlechterrollen in der gesellschaft, oder vom individuum.
was spricht dagegen mehr zu fordern? frauen mussten die ellbogen rausfahren. aber sie können auch mehr bieten jetzt (finanzielle unabhängigkeit), sich mehr einbringen in der berufswelt, aber ja klar, sie sind nun auch lauter.

Männer, die neue Räume zu betreten wagen werden benachteiligt. Von der Frau die immer mehr möchte (Einsichtige gibts zuhauf, neben dem interessanten Artikel ist davon auch hier drin zu lesen, Betroffene, Beobachter u.s.w. gibts glaub inzwischen auch genug um zu verstehen, dass es nur Frau im neuen Raum gänzlich wohl ist) und vom Staat, der zwar Gesetze erlässt, die für Gleichberechtigung sorgen sollen, der aber (noch) nicht imstande ist, diese auch auf allen Ebenen durch zu setzen und um sich schadlos zu halten auf den Mann in seiner ursprünglichen Eigenschaft als Ernährer zurückgreift. Eigentlich interessant, dass die moderne Frau in diesen Fällen dann sehr einverstanden ist mit der Verbannung des Mannes aus den neuen Räumen.
Dem Mann hilft dann alles Heulen und Salben nichts - er wird sich also aus den Räumen zurückziehen und wird seine männliche Nachwelt so takten, dass neue Räume nur noch nach Zeichnung hieb- und stichfester Verträge betreten werden - auf dass die Verunsicherung althergebrachter Sicherheit weichen möge.
Gleichberechtigung ist etwas wundervolles - wenn's denn so gelebt werden kann. Dass wir noch nicht da sind, haben die meisten begriffen, ob 20 Jahre reichen um dahin zu kommen wage ich zu bezweifeln.

isegrrrrm: du läufst auf einem anderen Gleis als ich. ich finde, ich sehe es eine Spur einfacher als du. dir dies aber zu erklären, mag ich jetzt nicht. ich will meine Zeit für andere Dinge verwenden.

spinderella, du benützt begriffe wie männlcih und weiblich und gibst diesen einen sinn, in dem du dem männlichen andere attribute zuschreibst als dem weiblichen - so weit alles klar?
wenn du dann im zweiten schritt dir viele männliche seiten attestierst, mindert das deine weiblichkeit - per definition. man kann halt nicht alles haben oder: du willst zu viel. aber freu dich doch, immerhin so viel weiblichkeit hast du dir bewahrt.

im artikel gehts um eine schreiberin, die sich für einen typen interessiert, der sie lieber als muse hat als ihr an die wäsche zu gehen. und das problem schiebt sie den männern in die schuhe / konstruiert daraus einen gesellschaftlichen trend. verstehst du? sie hat unerfüllte sehnsüchte und macht die männerwelt dafür verantwortlich. voilà, eine jammernde frau. weitere beispiele gibts zur genüge, auf ronorp, in den medien, im tram - es ist eine epidemie, quasi.
das mit der evolution war ein zitat, ging darum dass 90% der frauen das gefühl haben, ihnen stehe die männliche elite (ca. 3% der männer) zu. als gebildete frau erkennst du gleich das moralisch-mathematische problem. monogam geht das einfach nicht auf...

@Isegrrrrrrrrrrrrrrmmmmm:
Jede und Jeder hat seine eigene Perspektive. Ich finde es unangebracht beschränkte Sichtweisen als allgemeingültig zu erklären und vehement zu vertreten. If you know, what I mean. Und kurz zur Verdeutlichung: Wenn man den männlichen Teil als Frau lebt, ist man nicht weniger weiblich. Ganz und gar nicht.

da fragt man sich automatisch was denn so eine evolution überhaupt zusammendenkt wenn der tag lang ist