Gesehen am siebten ZFF: zwei neue Dok-filme in 3D

CAVE OF FORGOTTEN DREAMS und TT3D-CLOSER TO THE EDGE bieten zwei Themen, wie sie weiter nicht auseinander liegen könnten: 35'000 Jahre alte Höhlenzeichnungen und das gefährlichste Stassentöff-Rennen der Welt, die „Tourist-Trophy“ auf der Isle of Man.
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Altmeister Werner Herzog nähert sich in seiner eigenwilligen Art diesen seit 1994 gefundenen ältesten Menschheitsmalereien im südfranzösischen Ardèchetal, die nur für Wissenschaftler zugänglich sind. Weil die Zeichnungen von Pferden, Mammuts, Löwen im Halbdunkel entstanden sind und nicht auf platten Wänden gemalt wurden, ist 3D wie prädestiniert dazu, den authentischen Blick zu wiederholen. Es gelingt wenigstens teilweise. Aber was ist der authentische Blick? Mit Interviews aller beteiligter Fachrichtungen, wird versucht die Decken der Vergangenheit und unserer Wahrnehmung behutsam zu lüften. Weniger wäre aber mehr gewesen. 7/10
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Ob hingegen Töff-freaks, die mit 200km/h und mehr zwischen Häusern und Steinmäuerchen durchdonnern, den Kopf unter ihren Helmen je auslüften, bleibt zweifelhaft. Aber auch die Waghalsigen sind ganz normale Kerle. Einer sogar ein besonderes lustiger Kautz. Dass immer wieder mal Einer nicht nur "closer to the edge" fährt, sondern einen tödlichen Abflug über den Rand macht, nehmen sie in Kauf. Für Fans ein Must, wir andern fahren gerne mal mit, auch wenn ein paar Stecken-takes zuviel sind. Sreckenweise atemberaubend, 3D kommt seltsam wenig zur Geltung. 6/10
Dass Bewussteins-werdung mit Leidenschaft und Körperlichkeit zu tun hat, daran ändern 35'000 Jahre Unterschied irgendwie doch nichts!