Kommentare

War gestern an der Vollversammlung! WOW!! Es war echt schön! Wir haben alle zusammen etwa 3 1/2 Stunden im Dialog gesprochen. Jeder der sprechen wollte kam zum Zug! Es hatte einen einzigen besoffenen der aus dem Rahmen fiel, dieser wurde jedoch nicht ausgeschlossen, sondern integriert und wenn er ausfällig wurde einfach immer wieder auf die Regeln erinnert wurde. Schlussendlich hat er von selbst eingesehen, dass er fehl am Platz war.
Wow muss echt sagen, es war Menschlich eins der schönsten Gespräche die ich erlebt habe. Diese Vollversammlungen finden täglich statt. Informieren kann man sich auf der Webseite die ich unten aufgeführt habe. Bevor ihr jemanden verurteilt, würde ich euch vorschlagen selbst vorbei zu schauen und dann zu urteilen!

@Ray Charles: Leider bin ich kein Zürcher. Aber ich habe dort schon einige Vorschläge hinterlegt. ;)

@pimp: Ich habe nie gesagt, wir würden in eine funktionierenden Demokratie leben, aber es ist die Politik, die die Bedingungen setzt. Ja, heute leben wir in einer von Lobbyisten gesteuerten Günstlingswirtschaft. Da kannst du auch Beispiele aus dem eigenen Politikspektrum greifen: Gauche Caviar Serge Gaillard wird Seco-Chef; Anita Fetz vertraut Dieter Behrings astronomischen Renditeversprechen; BR Leuenberger wird Implenia-VR, um Behördenaufträge einzuheimsen.

Wer übrigens denkt die Aktionen rund um 15O seien verpufft, sollte sich im Sozialen Web informieren. Für Zürich gibts diese Seite occupyparadeplatz.ch dort kann man Ideen sammeln, es gibt ein Anzeigemarkt etc... Heute um 19:00 ist Vollversammlung auf dem Lindenhof. Mal schauen wie viel von euch nur labern oder sich wirklich für etwas einsetzen! Ich freue mich auf ein zahlreiches Erscheinen!

Einen sehr sehr sehr sehr guten Vorschlag brachte Dylan Ratigan in den amerikanischen Mainstream Medien! Take the money out of politics! Das würde schon mal helfen, den Lobbyismus und die Manipulation der Menschen zu verhindern. Die Politik würde näher beim Volk sein und Wahlstimmen aufgrund von Überzeugung statt plakativen Slogans abgegeben werden! Ich fordere deshalb: \o/ TAKE THE MONEY OUT OF POLITICS! \o/

'der ihnen von der politik vorgegeben wurde'
das volk hat n i e demokratisch ja zur ubs-subvention gesagt. auch nie zur milliardenentlastung der banken durch die unternehmenssteuerreform II (aka 'volk angeschwindelt'). die politik agiert längst am gängelband der grossen unternehmen (alt-bunderat villiger wird ubs verwaltungsratspräsident, alt-ubs-verwaltungsrat blocher wird bundesrat). die unterscheidung politik-wirtschaft ist geschichte, das ist längst derselbe klüngel.
kapitalismus funktioniert ganz gut ohne demokratie.

Weil der Staat mehr ausgibt, als er einnimmt. Es gab nie eine echte Privatisierung der Banken, sie war immer nur formal. Die Banken erfüllten während der letzten Jahre genau den Zweck, der ihnen von der Politik vorgegeben wurde und der hiess Finanzplatz Schweiz.

yep. sondern weil NUR die Gewinne privatisiert werden, und die Verluste verstaatlicht.

@pimp: Staatsschulden nehmen nicht zu WEIL privatisiert wird..

Zudem: Zins zu nehmen ist alles anderes als Diebstahl, sondern Vertrauen in Geld umgesetzt. Ich gebe dir Geld im Vertrauen darauf, dass du es mir wieder zurückgibst. Für dieses Vertrauen will ich Geld, schliesslich könnte es sein, dass du mir das Geld nicht mehr zurückgibst. So einfach ist das.

Heri, wahrscheinlich bin ich tatsächlich blind, aber ich erkenne in deinem Post keine einzige Alternative zum jetzigen System. Ausser "Sozialismus", den du mit dem schönen Nachsatz versieht "wie dieser auszusehen hätten", sei noch eine Frage. Ja, aber genau diese Frage will ich doch beantwortet haben! Ich kann es mir schlicht nicht vorstellen.

Heri, dein Vergleich des Wachstums Staatsschulden und privatisierte Vermögen bringts auf den Punkt. Seit Mitte der 70er Jahre gilt das Credo Privatisieren, das Resultat dieser neoliberalen Ideologie ist eindrücklich.
Und je mehr Macht die Firmen und die Oligarchen haben, desto mehr übernehmen sie die Diktatur der Gesellschaft. Die grossen Firmen weltweit (von Exxon über Glencore bis aktuell auch den Banken, in der Schweiz UBS und CS) bezahlen praktisch keine Steuern mehr (Milliarden-Boni allerdings weiterhin). Anstattdessen lassen sie sich Staatsgelder und Subventionen auszahlen.

Der Sozialismus ist eine Barbarei..

Also wirklich, Lucid, die Alternativen sind dermassen offensichtlich, dass man entweder blind sein muss (oder will), um sie nicht zu sehen. All die Reichtümer, die ganz wenige Menschen auf diesem Planet ihr eigen nennen, haben sie irgendwann mal der Allgemeinheit geklaut. Die gehören uns allen. Die müssen wieder umverteilt werden.
Die Gesamtschulden der öffentlichen Hand in Europa ist seit 30 Jahren parallel (und zwar ziemlich exakt) zum Wachstum der Privatvermögen gewachsen. Zins nehmen ist nichts anderes als eine legalisierte Form von Diebstahl.
Noch was zum Punkt "Blind sein wollen": die meisten Menschen in der Schweiz (oder in Europa) profitieren von diesem Unrechtsystem (genannt "Eigentum ist heilig"), dass sie nicht bereit sind, dieses Paradigma zu hinterfragen. Wenn wir dazu nichtt fähig werden, dann wird die Scheisse so weitergehen. Nicht dass ich Marxist wäre, aber in diesem Punkt hatte er recht: "Sozalismus oder Barbarei". Eine andere Alternative gibt es nicht. (Es stellt sich nur die Frage, wie "Sozialismus" auszusehen hat).

@ Livanto: Da hast Du natürlich Recht, so habe ich das aber auch nicht gemeint...anyway.
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Was ich sehr befremdend finde, ist die teilweise sehr negative Berichterstattung der Medien über diesen Event. Insbesondere der Tages-Anzeiger scheint anscheinend ein echtes Problem mit dieser Bewegung zu haben, auf einer für Journalisten ziemlich unwürdigen, sehr unsachlichen Ebene.
Aber warum eigentlich? Mal Hand auf's Herz: Wer glaubt eigentlich noch daran, dass wir 25- bis 35-Jährigen nach unserer Pensionierung überhaupt noch eine angemessene AHV erhalten werden? Oder dass die immer mächtiger werdenden Grosskonzerne im Entferntesten daran interessiert sind, den Wettbewerb fair zu halten, damit weitere Stellen geschaffen werden können? Oder dass weltweit agierende Banken überhaupt noch die Kontrolle über ihr Handeln haben? Oder dass das heutige Lohnsystem (auch in der Schweiz) in irgendeiner Weise die Gelder angemessen verteilt? Oder dass die Forschungsgelder für alternative Energiegewinnung ausreichen, damit die Gesellschaft darauf vorbereitet ist, sobald das Erdöl versiegt (Zeitpunkt: in ca. 30 Jahren)? Oder dass es ausreicht, entsprechende Politiker zu wählen, welche ohne den Druck durch die Bevölkerung ihr Anliegen im Parlament dann auch durchbringen können?
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Auch ohne dass man sich selbst als "Weltverbesserer", "Verschwörungstheoretiker", "Linksautonomer", "Öko" oder "Hippie" sehen muss, es gibt eigentlich mehr als genügend Gründe, um auf die Strasse zu gehen.
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Ich bin am Samstag jedenfalls am Paradeplatz, als einer, der eigentlich ein ganz gutes Einkommen, eine passable Ausbildung und ein Dach über dem Kopf hat. Der aber einfach nicht mehr so optimistisch in die Zukunft sieht. Und ich bin bestimmt nicht der einzige mit diesem Profil.