Ich fühle mich für die Laune anderer Leuten nicht verantwortlich, und ich nehme es auch nicht als meine Aufgabe, diese Leute aufzuheitern. Es kann es geben, dass ich besonders aufgestellt bin und auf diese Weise automatisch Freude verteile, oder gute Freunde in einer unangenehmen Situation meine Mitgefühl schenke, aber nicht den chronischen Schlechtgelaunten. Genau diese schieben die Verantwortung über Ihre Laune auf andere Menschen zu und merken nicht, wie anstrengend sie wirken. Jeder hat die Wahl, sich ständig zu ärgern, oder die schönen Seiten zu sehen.. einen Waldspaziergang finde ich eine tolle Idee :-).

Sicher hat jeder mal einen schlechten Tag, oder irgendwas ist mir über die Leber gelaufen und deshalb mach ich ein fades Gesicht. Allerdings ist es auch meine Aufgabe, jemand mit einer schlechten Laune ein wenig aufzuheitern. Mir gelingt das auf der Strasse oder im Tram immer wieder. Schaut mich einer böse an, lächle ich ihn oder sie aus vollem Herzen an und meist wird dieses Lächeln erwidert. Auf der Strasse schaue ich den Menschen immer in die Augen, manche erschrecken und schauen weg, andere sind erfreut, dass sie endlich einmal wahrgenommen werden und lächeln dann auch zurück.
Vieles der miesen Launen in der Stadt ist ja auch unsere eigene Projektion. Immer sind die andere es, die mies drauf sind. Ich fange bei mir selber an, wenn mir so etwas auffällt. Auch wenn es für die ersten paar Minuten vielleicht ein gekünsteltes Lächeln ist, breitet sich dieses wohlige Gefühl sehr schnell im ganzen Körper aus und auch auf die anderen Menschen.