Kommentare

soul69, komm wieder & schlaf deinen Jetlag aus. Damit du bald wieder schöne konzise & nicht so lange umständliche Forumsbeiträge schreibst. Wir lesen dich doch so gerne, wenn du nicht schwafelst. Ist das jetzt ein Forums-missbrauch? Zum Thema mono bi poly ist doch wirklich schon alles gesagt, jedenfalls seit soul69...

@soul: sapere aude! danke für deine postings: du machst hoffnung auf eine "entwickelte balance" zwischen mann & frau...

Soul, ich habe an anderer Stelle schon von Dir gelesen. Ich möchte nochmals sagen, dass ich mag, was Du über Männer, Frauen und Beziehungen schreibst. Wenn ich mal wieder eine Frau über "die Männer" meckern höre, werde ich Dich zitieren.

@miss t: Ich lebe im Moment am andern Ende der Welt (Zeitverschiebung), bin aber bald zurück ;-). Jetzt ist aber hier tatsächlich sehr früh am Morgen, ein elendiger Husten stört meinen Schönheitsschlaf. Und danke für respect!

@soul69: respect, zu was für statements du um solche uhrzeiten fähig bist :) vielleicht bist du auch einfach ein frühaufsteher, frühmorgens sei der geist ja am ergussreichsten ;)
@all: von soul69 gerade angesprochen und vielleicht ein sehr springender punkt: ich glaube dass sich menschen in beziehungen viel zu spät oder gar nicht trennen, wo eine trennung bereits überfällig wäre. grundsätzlich lohnt es sich sicher an gewissen dingen zu arbeiten und probleme zusammen zu lösen. da gibt es aber auch einfach punkte in einer beziehung wo die liebe grösstenteils weg ist, der respekt oftmals auch und wo man aus lauter gewohnheit und bequemlichkeit zusammenbleibt. und dies sind vielleicht oft auch die anfangsphasen wo man sich sexuell anders orientiert und fremdgehen für sich zu rechtfertigen beginnt obwohl eine trennung vielleicht einfach viel effektiver wäre und sex haben mit anderen wieder ganz legitim würde. ich glaube und beobachte, dass es viel zu viele beziehungen gibt, die sinnlos am leben erhalten werden. es sind nun mal lebensabschnittspartner. und in den wenigstens fällen, wie bereits irgendwo hier schon mal erwähnt, hält die liebe ewig. obwohl ich glaube, dass dies möglich ist, wenn auch die nadel im heuhaufen finden bedeutet. viele freundschaftliche beziehungen halten auch nicht fürs leben... wobei eine solche trennung vielfach viel unspektakulärer und schmerzfreier abläuft als in einer sexuellen beziehung obwohl es ja da auch irgendwie was mit liebe zu tun hat. vielleicht sollten wir unsere liebesbeziehungen einer freundschaftlichen beinahe gleichstellen und sie ebenso ungezwungen behandeln.

Ich muss mich hier sehr zurückhalten, dass ich mich nicht ausufernd in Gedanken verliere.
Wir alle sind nur Menschen und sollten uns nicht überfordern mit Idealvorstellungen, wie ich sie oben vielleicht beschreibe. Die wunderbarste Beziehung entspricht nicht immer dem Idealbild. Die Nähe zur Partnerin ist nicht immer von derselben Qualität, aus unterschiedlichsten Gründen. Wir können wohl auch nicht immer im "Tiefgangmodus" leben. So sind wir auch oberflächlich, unaufmerksam, verletzend usw. Sex ist nur ein Quiki und reine Lustbefriedigung usw. usf. Das darf und muss auch sein.
Die Kioskfrau, der Pöstler, was turnt uns an dem an? Haben wir Wünsche, Vorstellungen und Bedürfnisse, die von unseren Partnern nicht befriedigt werden? Wäre es nicht schön, mit ihnen darüber zu sprechen? Und man findet vielleicht gemeinsam Wege, diese auszuleben, die Sexualität wird reicher. Nur wir setzen uns die Grenzen.
Für mich gibt es auch eine persönliche Sexualität. Onanieren ist nichts schlechtes, auch nicht in einer Partnerschaft. Darüber muss man niemanden Rechenschaft ablegen.
Ein wichtiger Faktor in einer Beziehung ist doch der Respekt. Eine Partnerschaft sollte meiner Meinung nach nicht symbiotisch sein. Die eigene Persönlichkeit sollte sich nicht darin auflösen. So respektieren wir des anderen Privatsphäre. Er muss mir nicht jeden Gedanken mitteilen. Seine Wahrheit kann für mich sehr verletzend sein. Davor schützt mich mein Unwissen und auch mal eine Unwahrheit (in möglichst geringen Mengen). Nur damit können wir (über)leben.
Beziehungen entwickeln sich, nicht immer in die gewünschte Richtung. Vielleicht kommt der Moment, in dem man sich trennen muss. Das sollte man aus Respekt vor sich selber und der Partnerin dann auch tun. Dann ist man auch wieder frei für eine neu Beziehung. Das benötigt viel Kraft und Ehrlichkeit. Fremdgehen ist ein feiger Akt sich (!) und dem/der PartnerIn gegenüber.

Monogamie ist Absolut und das ist ein Problem im Allgemeinen. Was mich am meisten stört, ist der Umstand das in den Köpfen fantasiert wird (und das auch beim loyalsten Menschen, ach was red ich, sogar Menschen die das Zölibat eingehen) was das Zeug hält. Ausgelebt wird es dann aber nicht. Man hält sich bedeckt, schämt sich vielleicht im Stillen für die kleinen und grossen Vorstellungen(Perversionen) welche sich im Lustzentrum abspielen. Macht sichs selber und denkt an die Kioskfrau oder den den Pöstler im Büro. An alle die sich der Monogamie verschwören! Wie Monogam seit Ihr wirklich?Oder besser gesagt, wo hört Monogamie für euch auf?

@soul69 - nein nicht un- sondern eher geheuer, eher beruhigend, eher vertrauen schaffend. Vielleicht ist dein Tiefgang ja ansteckend, nicht nur bei ronorp.net.

Vielleicht, weil Du nicht glauben kannst, dass ein Mann zu solchen Gefühle fähig sein kann - geschweige denn noch darüber "sprechen" würde? Oder vielleicht deswegen, weil Dir ein solcher Mann nicht ganz geheuer wäre - zu beängstigend?
Ich bin ein Mann.

Warum interessiert mich jetzt so brennend, ob soul69 (ja, ich verstehe bestimmt)eine Frau oder ein Mann ist? Kann mir das jemand erklären?

Sex wird meiner Meinung nach unterbewertet. Wer schon einmal mit einem Menschen Sex hatte, mit dem er sich zutiefst verbunden gefühlt hatte, der wird wohl bestätigen können, dass keiner dieser "wegen ein paar Orgasmen"-Orgasmen dieses Gefühl annähernd erreichen. Deshalb lohnt sich für mich auch Treue. In einer festen Beziehung, in der man/frau gemeinsam Höhen und Tiefen durchlebt hat, sich gemeinsam weiterentwickelt und diese tiefe Verbundenheit (er)lebt, sind qualitativ ganz andere Erfahrungen möglich. Diese übertreffen mit Bestimmtheit jedes Fremdgehen oder "Rumgebumse".
Es stimmt wohl, dass der Ursprung der Sexualität vor allem der Fortpflanzung gedient hat. Der Mensch hat sich aber kulturell und spirituell weiterentwickelt (so hoffe ich doch). So hat Sexualität eventuell auch die Bedeutung, oder symbolhaft die Funktion, der seelischen Vereinigung. Mir jedenfalls gefällt diese Betrachtungsweise. Ich weiss, es wird nun einige geben, die dieses Geschreibe ziemlichen Stuss finden. Aber einige werden bestimmt verstehen, was ich meine ;-).

Boristheblade war der erste und ich bin nun der zweite der sich fragt; Wen der Sex überbewertet wird, wieso stört Mann/Frau sich am "Sex über dem Gartenhag"? Und wenn der Sex sowas von schönes ist, wieso gönnt Mann/Frau nicht dem Partner etwas schönes in sexueller Form und was muss untereinader geschehen, das gesagt wird, wir hatten Sex. Gehören Berührungen nun auch zu Sex oder wird vorher mit wasserfestem Filzstift eine Linie gezogen und abgemacht, ab da ist Sex und ab da "Kuschelrock"?
Wenn ich einen Menschen in meine Herzmitte eingeschlossen habe, kann dieser Mensch praktisch nichts tun, (oder eben alles tun) das meiner Freundschaft und Zuneigung zu ihm irgendwie schaden würde. Ich hoffe Mann/Frau wird nun verstehen, dass ich nicht Gandi oder Mutter Theresa bin, denn bei mir braucht es viel bis jemand in meinen inner Herzenskreis eindringen kann!

Die Glücksformel:
Wertschätzung mal Leben = Glücklichsein

@l'estomac: ok, von der seite habe ich das noch nicht gesehen. uns zum glück ist das bei mir auch nicht der fall.
aber, wenn ich mal für mich weiterdenken darf... für mich gibt es in beziehungen auch kompromisse. die muss man manchmal eingehen. wenn also mein freund sagt, auf die und die praktik kann er absolut nicht verzichten, dann überlege ich mir, ob ich ihm zuliebe das nicht ab und zu machen kann, wenn es mich nicht komplett anekelt. aber andererseits finde ich auch, wenn ich die sache komplett ekelhaft finde (beispiel fäkalienspielchen), dass er das respektiert und wir es eben nicht machen. dass er zumindest versucht, darauf zu verzichten. meine güte, für mich geht es auch nicht ohne süssigkeiten, aber ich würde aufhören, sie zu essen, wenn es meinen freund anekeln würde, mich süssigkeiten essen zu sehen. oder rauchen. oder sonst irgendwelche süchte. kompromisse eingehen. lösungen finden, mit denen beide zufrieden sind. wenn es für beide ok ist, eine offene beziehung zu führen, dann bitte. aber wenn es für einen nicht ok ist, bzw. einer nur für sich selbst in anspruch nehmen will, was er dem anderen aber wegen eifersucht nicht gönnt, dann sollte man es lassen.

@florence_nightingale: Vieles richtig gesagt! Aber wennn wir mal die Kinder ausser 8 lassen, könnten wir auch über andere Beziehungsformen nachdenken. Ich bin in der glücklichen Situation, dass ich nie Kinder haben werde und daher frei bin in der Gestaltung meiner Beziehungen. Dass diese nicht immer ohne Komplikationen verlaufen, versteht sich von selbst, aber ich bin der Meinung, wir sollten unbedingt lernen, die Mauern in unseren Köpfen nieder zu reissen und Neues bzw. Unkonventionelles auszuprobieren. Vieles im Leben geschieht ungeplant; man muss dafür offen sein ohne beim ersten Anzeichen von (sexueller) Langeweile innerhalb einer Beziehung selbige gleich aufzugeben. Solches Verhalten scheint mir sehr oberflächlich und wird irgendwann zu Einsamkeit führen.