blob reloaded, weshalb nimmst du es nicht ein bisschen gelassener?
tatsächlich hat man einen klaren zusammenhang zwischen gewaltdarstellungen im fernsehen und in spielen zur realen kriminalität festgestellt. das bedeutet aber nicht, dass jeder, der solche filme schaut, auch gewalttätig wird. und es bedeutet auch nicht, dass damit alle ursachen für gewalttaten beschrieben wären. aber der zusammenhang besteht. und in der regel sind es gerade nicht die frömmler, die darauf hinweisen. sondern es ist zum beispiel der frühere amerikanische militärpsychologe dave grossman. er hat ein buch geschrieben über die thematik mit dem titel "wer hat unseren kindern das töten beigebracht?" (verlag freies geistesleben, stuttgart 2002).
so wie ich drew_josh verstanden habe, will er auch gar nicht in erster linie ein verbot, sondern er hat ausgedrückt, dass er nicht versteht, dass man solche filme toll findet. und er hat gewisse fragen gestellt. ich sehe und empfinde es ähnlich wie er und empfinde manchmal schon, dass wir recht abgestumpft sind gegenüber gewalt in unserer gesellschaft. dabei muss nicht immer blut fliessen, es gibt auch recht brutale fiesheiten im kleinen. tagtägliche menschenverachtung. - das müsste nicht sein!

Socrate; aus Mexiko komm ich grad! Warscheinlich weil ich von all der Gewalt in den Filmen schon so furchtbar dumm und gefühllos bin! Ach nein, deiner Meinung nach, schau ich dies ja, WEIL ich so dumm und gefühllos bin.
Dass Kinder vor Drogen, Pornos und Gewaltdarstellungen geschützt werden sollten ist ja wohl jedem klar! Muss ich deswegen nun deiner Meinung nach auch auf Sex verzichten? Oder auf Alkohol? Oder nur vor Gewalt in Filmen, weil du dem grad zufälligerweise selber nichts abgewinnen kannst? Schon früher gabs Menschen, welche nicht gerne Gruselgeschichten erzählt bekamen!
Und übrigens, mir geht ein Film bei dem es um die blosse Aneinanderreihung von Gewalt geht, auch auf den Wecker! Das Ganze muss storytechnisch schon Sinn machen und sollte nicht zu inflationär eingesetzt werden, um den Schockeffekt nicht zu verwässern.. Aber in deinen Augen sind wir ja wohl alle zu dumm, um dies überhaupt zu differenzieren sondern sind warscheinlich einfach bloss geil auf Blut und Gedärme! Oder soll ich nun einfach behaupten, ihr seid alle zu blöd um dies überhaupt differenzieren zu können..? Soviel zu deinem Vorwurf, ich würde fanatisch den Rambo spielen! Wenn du deine moralische Keule, welche ich bloss reflektiert habe nicht hinterfragen kannst, sagt dies mehr über dich aus als es dir lieb ist!
Die grössten "Lebensbejahenden" Frömmler sind nämlich in den allermeisten Fällen diejenigen, welche mit all ihren Nachbarn in Feindschaft leben, am Arbeitsplatz hinter dem Rücken über das schwächste Teammitglied herziehen und sowieso alles andersartige mit Missgunst strafen!

@the blob reloaded
Ich finde das schon sehr fanatisch von Dir, wenn Du mich virtuell mit einer Keule angreifst, ohne mich persönlich zu kennen. Von mir aus darfst Du ohne weiteres 24 Stunden pro Tag die x-ste "Pulp Fiction"-Nachahmung reinziehen... Wir leben ja in einem liberalen Staat. Was interessiert mich, was Du und Deine Studien aufzeigen wollen? Ich stehe für eine Kultur des Lebens und nicht für eine Kultur des Todes. Gewaltdarstellungen in Filmen sollten für meinen Geschmack nicht Selbstzweck sein. Mein Wunsch ist, dass generell die Gewaltbereitschaft gesenkt wird (nicht nur im alltäglichen Leben). Kinder sollten vor Gewalt und Gewaltdarstellungen geschützt werden, weil diese Traumata hervorrufen können. Denn Kinder sind nicht in der Lage, den Sinn von Gewalt genau einzuordnen, weil sie nicht genug lebenserfahren sind. Falls Du aber gerne den Rambo spielen und Dir das alltägliche Gemetzel anschauen willst, dann geh doch nach Mexiko zu den Drogenbanden. Ich frage mich nur, wie lange es Du dort aushalten würdest...

@pipaapooo: Weil ein unterbelichteter Zuschauer solches rauslässt, vor 27Jahren, bei Rambo, einem Film mit 1 Toten, also soviel wie bei einem durchschnittlichen Columbo - wobei diese dort aber meistens einiges kaltblütiger umgebracht werden als bei Rambo 1 - bist du schockiert..??
Du kommst ja selber zum Schluss, dass die allermeisten Erwachsenen solches als Fiktion einstufen können. Warst du denn genau so schockiert, als Teenager nach dem Romantikschwurbeligen Twilight auch Blut trinken wollten? Oder als Kinder sich nach Cobains Tod ebenfalls die Birne wegschiessen wollten? Das ist Popkultur und Schwachköpfe mit ausgeprägtem Geltungsdrang gibt es dort zuhauf! Diese werden dann von den Medien dankbar zitiert, von den Kommentarspaltenschreibern kommentiert und von den Boulevardmedien wiederum als allgemeingültige Meinung und als gängiges jugendliches Verhalten erklärt!
Und bald darauf hat die Allgemeinheit, ohne jegliches Hintergrundwissen, eine Meinung mehr!
DAS ist schockierend!

@DrewJosh: hab grad gestern gelesen, dass Kindern die Fähigkeit im Gehirn fehlt, Gewaltfilme (oder auch Comics) als Fiktion zu sehen. für sie ist es Realität. Erwachsene können die Filme als Fiktion annehmen und benützen Horrorfilme, um ihre Ängste zu überwinden.
eine heikle Angelegenheit diese Gewalt- und Horrorfilme finde ich. z. B. als Rambo in war, haben viele Rambo als Vorbild genommen, sich so angezogen. ein Zuschauer sagte aus, er hätte nach dem Film Lust gehabt auf Leute zu schiessen. schockierend!

Lieber Socrate: Erst einmal danke dafür, dass du mich und viele andere so per se als dumm und gefühllos betitelst!
Aber wer so argumentiert wie du, ist wohl selber nicht der Hellste! Darum bist ja anscheinend auch so furchtbar empört darüber, dass es sogar hier in der ach so schönen Heidi, Schoggi und Käse Schweiz ebenfalls Gewalt unter Jugendlichen gibt! Nur gibt es seit 1960 keine einzige Studie, welche einen Zusammenhang zwischen der zunehmenden Gewalt und deren Darstellung in Film und Fernsehen schlüssig belegt! Ansonsten darfst du mir deinen Beweis gerne zeigen, welcher deinen Rundumschlag rechtfertigt!
Die meisten Studien kommen zum Schluss: Kinder, welche oftmals Gewalt im Fernsehen konsumieren, verhalten sich meist aggressiver als Kinder, welche selten fernsehen. Der Rückschluss daraus, dass das Schauen von Gewalt im Fernsehen aggressives Verhalten verursacht, lässt sich aber nicht ziehen. Das ist übrigens meistens so, bei solchen pauschalisierenden Milchbüechli-Stammtisch Rechnereien! Zu viele andere Ursachen sind ebenso verantwortlich für das unkontrollierte Konsumieren von Gewalt an sich und das aggressive Verhalten selber! Z. B. fehlende elterliche Aufsicht, oder ein tiefer sozialer Status. Zudem wählen aggressive Kinder eher ein Fernsehprogramm mit Gewalt. So kann man von einem sich gegenseitig beeinflussenden Prozess ausgehen. Gewalt macht Kinder aggressiver, und aggressivere Kinder schauen eher Gewalt.
Es gibt im Gegensatz dazu aber auch die Katharsistheorie, welche davon ausgeht, dass Gewaltdarstellungen in Medien Spannungen abbaut und die Gewaltbereitschaft mindert! Es gibt nämlich auch Menschen wie Günther Tschanun, welche nie fluchten und wahrscheinlich bloss Heimatfilme schauten, bis ihm die ganze möchtegern-Heile Welt, welche ihn am Arbeitsplatz trotzdem immer drangsalierte über den Kopf gewachsen ist und er eines schönen Morgens 5 Menschen erschoss!
Ich und Millionen von friedlichen (in deinen Augen aber natürlich dummen und gefühllosen) Kinobesuchern, welche noch nie in ihren Leben jemanden verletzt haben, sollen nun also aufgrund eurer kruden Moralvorstellungen ihr Verhalten ändern? Aber wieso soll ich, der dem 40sten Lebensjahr näher ist als dem 30sten mein Filmverhalten ändern? Bloss weil zu dumme Eltern nicht schlüssig über solcherlei mit ihren Kindern sprechen können? Weil diese ihren Kindern nichts anderes beibringen können als schwarz/weiss denken, Schuldzuweisungen und Verallgemeinerungen? Aber sicher!
Dann schafft bitte auch das Salsa tanzen ab! Erstens ist die Musik einfach zum kotzen, ausserdem ist dieses penetrante Reiben seiner primären Geschlechtsorgane an seinem Gegenüber, bestimmt für die eine oder andere Vergewaltigung verantwortlich, in dieser ach so schlimmen und übersexualisierten Zeit mit all ihren Gruppenvergewaltigungen unter Jugendlichen!

Ich kann auch nicht verstehen, was in einem solchen Film lustig sein sollte. Es gibt schon genug Gräueltaten auf der Welt. Sogar einige Teenager in unserem Umfeld (hier in der Schweiz!) gehen gnadenlos mit Messer oder High Heels aufeinander los. Wer solche Verbrechen auch noch in der Fiktion wieder erleben möchte, ist meines Erachtens absolut dumm und gefühllos.

Der trick bei solchen filmen ist ja, dass da nicht wirklich einem menschen der kopf gespalten und alle eingeweide rausgerissen werden. Eigentlich kann man bei den szenen ganz locker bleiben.
Viel viel schlimmer anzusehen ist für mich Aktenzeichen xy ungelöst vom zdf. DA bekomm ich es wirklich mit der Angst zu tun..,