Kommentare

und zur abwechslung könnt ihr euch dann mal "agrarpolitische mythen" von hans rentsch und priska baur vornehmen....um des gleichgewichts willen.

hier bei den google lectures chomsky suchen/eingeben, da ist eine lecture von ihm. oder soll man sagen, talk? da er auf fragen antwortet? erst etwas aus der linguistik-kiste, dann ein paar interessante und gedanken zu internet, die rolle der usa in der welt etc.
www.youtube.com

interessanterweise sind viele leute der ansicht, dass die medien die menschen verdummen. manche schliessen daraus, dass die menschen halt nun mal so sind. - dabei könnte man auch darauf kommen, dass die medien zur hebung des niveaus beitragen könnten. was würde eigentlich geschehen, wenn die medien keine rücksicht auf das grosskapital und irgendwelche profilierungssüchtige politiker nehmen müssten? - ich kann euch sagen, was passieren würde: die menschen würden realisieren, dass sie selbst es sind, die die geschicke dieser gesellschaft bestimmen. es sind keine höhere marktkräfte, keine verborgene genetische programme, keine irgendwie gearteten sachzwänge. nein, wir gestalten die gegenwart und die zukunft. das tun wir sowieso, nur sind wir uns dessen heute nicht wirklich bewusst. die medien sorgen mit dafür, dass wir den richtigen durchblick nicht ganz bekommen und wenn wir ihn trotzdem ein wenig erkämpfen, dass wir uns allein fühlen, dass niemand so denken würde. die tabuisierung besteht darin, dass es als "unschicklich" gilt, gewisse möglichkeiten weiterzudenken. richtig verboten ist es ja nicht. darüber sind wir erhaben. das tun nur stümperhafte anfänger wie die in nordkorea oder kuba. aber vom prinzip her läuft es bei uns nicht anders.

Schnäuzlifigger: Das sollte eine Breitseite gegen den Populismus sein, durchaus auch gegen die oberflächliche Medienberichterstattung: Den Massen ist sogar ein einleuchtender Chomsky zu komplex..Ich find seine Ansätze voll nachvollziehbar. Für die meisten Leute scheinen aber andere Zusammenhänge nachvollziehbarer, und das Schiff schlingert weiter..

die sendung hiess "kontext". hier der link:http://www.drs.ch/www/de/drs/sendungen/kontex...

ich denke eben, dass es gar nicht so kompliziert ist. (sagt chomsky übrigens auch. auf drs2 war am 5. 12. eine sendung über ihn.) das problem ist, dass die massen künstlich dumm gehalten werden, dass man uns vorgauckelt, dass die meisten dieses system wollen. die möglichkeit, es anders zu sehen, wird tunlichst umgangen. und deshalb haben viele die nötige phantasie nicht, sich andere gesellschaftliche verhältnisse vorzustellen. das sozial- und wirtschaftsdarwinistische mantra wird wiederholt und wiederholt und wer etwas anderes sagt, als gutmensch gebrandmarkt und niedergestreckt, immer wieder gewinner und verlierer und die tüchtigen sind nur tüchtig, weil sie ein gewinn einstreichen und jeder kann reich werden, wenn er nur schlau und tüchtig genug ist. und mit den verlierern muss man gar kein mitleid haben, die könnten ja auch tüchtig sein. auch ein paar sündenböcke müssen her von zeit zu zeit, damit wir uns abreagieren können. vornehmlich gruppen, die sich nicht wehren können, keine lobby haben und weit davon entfernt sind zu profitieren. die werden als die unehrlichen profiteure dargestellt. je nach saison sind es einmal die andersfarbigen, die andersgläubigen, sogenannt sozial randständige, "sozialschmarozzer". so kann man die negativen gefühle, die das system produziert, abführen, ohne dass es zur gefahr für das system und die profiteure wird. - also mir scheint, das ist nicht allzu kompliziert. ein alter trick. brot und spiele nannten es die römer. aber auch "divide et impera"; teile und herrsche. wenn die menschen nämlich realisieren würden, dass das ganze "spiel" höchst unfair ist und es auch anders ginge, dann könnte es plötzlich kippen. und das möchte man ja verhindern. möglicherweise geht die rechnung der manipulation auf lange sicht aber doch nicht auf und die menschen schaffen neue verhältnisse.
solange man die leute überzeugen kann, dass jede änderung zwangsläufig in die diktatur a la nazi oder a la sowietunion führt, solange werden die menschen sich den unsinn bieten lassen. sobald sie aber merken, dass man auch eine gesellschaft positiv und freier verändern kann, sobald sie die angst davor verlieren, könnte einiges in bewegung kommen. und deshalb ist die angst ein so wichtiger faktor im heutigen weltpolitischen gefüge. man muss immer angst haben: vor den sowjets (früher), vor den juden, vor den muslims, vor den terroristen. schön weit haben wir es gebracht mit dieser politik der angst. immer schön die menschen gegeneinander hetzen. - und das kommt nicht nur von oben, die unten spielen auch mit. aber wenn einer einmal aufhört mit dem theater, dann öffnen sich neue wege.
hat eigentlich schon einmal einer errechnet, was man mit den milliarden und abermilliarden, die während dem kalten krieg für rüstung ausgegeben wurden weltweit, was man damit für paradiesische dinge hätte einrichten können? wenn wir anfangen auf feindbilder zu verzichten, dann wären wirklich ganz neue dinge möglich. die medien jedenfalls spielen dabei keine vorreiterrolle. dies zeigt chomsky auf in media controll. oder im film manufacturing consent. und ähnlich bereits 50 jahre frühre upton sinclair in "brass check" (dt. "sündenlohn"). leider heute auf deutsch nur antiquarisch erhältlich. - wenn ihr mich fragt, ist das ende der zeiten noch nicht gekommen. da gäbe es noch eine menge zu entdecken.

@sequelle: so komplex ist chomsky gar nicht, das zeichnet seine thesen ja gerade aus. wie oft schreibt er doch: "for a ten year old this would be totally obvious!" m.e. liegt das problem wirklich bei den medien, die sind total gleichgeschaltet, wirklich systemkritische töne sind nirgends zu lesen. gleichzeitig haben aber nur die grossen zeitungen die finanzielle power, an die informationen ranzukommen. es ist ein frust. gestern war auch gut, im 10vor10 zuerst ein bericht über massenverstümmelungen im kongo, dann zack die nächste meldung: obama pumpt ein billion in die us-wirtschaft.

oder "Profit over People" von Chomsky. Auch ein Milestone. Das Buch gehörte im Fall an der Schule für Gestaltung (HGKZ? ZHDK? egal!)zur Pflichtlektüre in den Theorieblocks vor ein paar Jahren. In den Linguistikseminaren an der Uni ist Noam Chomsky auch Pflicht, zwar mit linguistischen Themen, aber auch in diesen Thesen wird sein Ansatz klar... Soviel zu Vorwärts' Frage (Post vom 8.12., 9.21 Uhr): "Findet es denn ausser mir niemand erstaunlich..". Doch, viele merken, was schief läuft, verstehen es. Aber es sind dennoch zu wenige, um eine Mehrheit zu bilden. Was Vorwärts anspricht ist Populismus, und der funktioniert nunmal so, dass die Massen instrumentalisiert werden mit seichten Pseudo-Wahrheiten. Dagegen ist Chomsky viel zu komplex und viel zu wenig griffig (geht auch nicht anders!). Die Info ist da, seit EWIG schreibt Chomsky in hoher Pace Buch um Buch, eins richtiger und wichtiger als das vorherige. Nur hat dies, bis auf die Weltsicht vieler Leute, nix verändert. Geil, dass er dennoch weiter schreibt.

ja, gäll heini, könnten deine worte sein! hab's aber nicht abgeschrieben, falls du das meinst!

UNDERSTANDING POWER ist der absolute augenöffner und jedem nzz-gläubigen marktfreund dringend zu empfehlen.

@ cat...hmm "zum k..." und "übel werden"? ich mag diese art von argumentation.

damit will ich aber keineswegs sagen, dass man chomsky nicht lesen soll!!

@vorwärts: um diese machenschaften der svp zu durchschauen, muss ich nicht chomsky lesen. das diese partei widersprüchlich bis zum k... ist, merkt jeder, der nur einigermassen bei sinnen ist. das diktatorische verhalten gegenüber nur ein wenig andersdenkenden, das ständige einschwören auf die parteilinie ist so etwas von übel. leider gibt es einfach immer noch viel zu viele vollidioten, die verklärten blickes auf blocher den messias starren und wirklich meinen, nur er könne alles richten. wie dumm kann man eigentlich sein, das frage ich mich einfach immer wieder?

ich kenne noam chomsky aus der linguistischen ecke und kann sein werk "sprache & geist" allen sprachinteressierten nur wärmstens empfehlen.

und zu chomsky: den finde ich super, er ist der härteste kritiker der usa, und das zu recht, habe gerade am wochenende einen bericht zur iran-kontra affäre gesehen, da haben die usa saddam hussein waffen und milliarden dollar geliefert, selbst als er bei einigen gelegenheite giftgas einsetzte und genozid begann haben sie ihn weiter unterstützt, dafür haben sie im geheimen auch noch waffen an die gegenseite verkauft, nämlich an die iraner... super, was die schon verbrochen haben, nur des öles wegen... und territorialer machtansprüche...