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müssen sie doch auch nicht - sonst wären sie ja nicht krank. da muss man ja keine moralische Diskussion draus machen. jeder so, wie er meint. und hoffentlich kommt niemand in die Situation, selbst betroffen zu sein.
ich spende auch blut - unfälle passieren viele, spenden tut kaum einer. ist doch ok, wenn man jemandem damit helfen kann. wenn du das nicht möchtest, ist das auch ok.

eben mary, wie bei allen anderen spenden. tendenziell kannst du sowieso davon ausgehen, dass menschen, die spenderorgane benötigen, gar nicht selber spenden können

ich habe einen organspendeausweis seit weiss nicht wie viel jahren. eine gute Freundin von mir brauchte eine organspende, um überleben zu können. was soll man auch mit seinen Organen anfangen, wenn man tot ist? wenns jemand brauchen kann, nur zu, ich lass mich gerne ausschlachten, wenns jemand anderem helfen kann, zu leben. man stelle sich vor, ein Familienmitglied wäre in der Situation, auf ein fremdorgan angewiesen zu sein - was dann? die anderen schon, ich nicht? - hm, schwierig, aber ist die Entscheidung jedes einzelnen.

meine haltung dazu ist unpopulär:
ich finde den vorgang der organentnahme dermassen grässlich, dass ich froh wäre, wenn mir nahestehende menschen das nicht machen lassen mit sich. einerseits aus der perspektive dass man tote ruhen lassen soll. aber eben auch, weil meiner überzeugung nach sterben ein vorgang ist, der eine weile dauert. wie geboren werden. oder wie die zeugung.
der vorgang der organentnahme erfolgt unter starken schmerzmitteln, damit sich der körper nicht wehrt. hirntot ist ein künstlicher begriff: wäre hirntot das selbe wie tot, hätte man den begriff nicht definieren müssen.
bei anderen spenden geht man selbstverständlich davon aus, dass die empfänger niemals auch spender sind. keinem käme in den sinn, terre des hommes zu spenden unter der bedingung, dass sie auch spenden sollen.
warum machen das potentielle organspender?
trotz allem: ich habe hochachtung vor organspendern und deren angehörigen

Ich passe zwar nicht in deine Zielgruppe für deine Semesterarbeit, habe aber in der Familie zwei Fälle, wo Organspenden benötigt wurden. Einmal wurden Nieren benötigt und einmal ein Herz. Mein Onkel lebt nun bereits mehr als 15 Jahre mit dem neuen Herzen und das ist mit seiner Krankengeschichte fast ein Wunder. Ich trage seit mehr als 10 Jahren einen Organspenderausweis mit mir rum. Warum? Vielleicht beeinflusst, durch die Familiengeschichte, auf der anderen Seite denke ich mir, dass ich nicht auf dem Friedhof begraben sein möchte. Meine Organe sollen an jene gehen, die sie benötigen, der Rest kann an die Unis/ Forschung gehen. Das kann ich für mich so entscheiden. Über andere zu entscheiden, ggf. unter Druck, das ist eine ganz andere Sache und ich hoffe niemals in diese Situation zu kommen.
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