Kommentare

Ich staune ob der chauvinistischen Aussagen. Zum Thema: nicht kündigen! Du sprichst 2 Sachen an: Mutterschaftsentschädigung. Die entgeht dir, wenn du kündigst. Über die EO haben du und deine bisherigern Arbeitgeber euren Betrag zur Versicherung geleistet. 2. Thema: Dein Arbeitgeber hat eine Krankenversicherung mit einer 90-täggen Karenzfrist abgeschlossen. Er weiss genau, was er abgeschlossen hat und kann dies sicher nicht dir vorwerfen!

Grosse Firmen sind nicht kleine Firmen. In kleinen Firmen verdient der Chef häufig nicht mehr wie seine Angestellten und/oder muss mit Zusatz-Stunden schauen, dass er zu seinem Gehalt kommt. So ist die Wirklichkeit nunmal häufig. Überspitzt gesagt, die Putzfrau generiert gleichviel wie der Chef, der aber auch noch das Risiko trägt der Unternehmung.

gehe auf keinen fall auf deinen chef ein. vermutlich stimmt nicht mal alles, was er dir gesagt hat. du hast ein klares anrecht auf dein mutterschaftsurlaub und musst nicht kündigen. genauso wie eine frau schwanger werden kann, kann ein mann angefahren werden oder einen betriebsunfall haben, oder eine depression oder sonstwas - und wirklich krsnkheitshalber ausfallen. klar freut sich dein chef nicht. doch wenn man einen betrieb führt, muss man mit solchen situationen rechnen und darauf auch angemessen und fair reagieren können. das hat er nicht.

Liebe amour&sel
habe dank deiner Anfrage und dem link von Sandya gerade selbst gelernt, dass die AHV tatsächlich den Mutterschaftsurlaub bezahlt.
Das wird deinen Arbeitgeber wohl richtig freuen, aber die fiesen Erpressungsversuche und frauenverachtenden Sprüche finde ich echt daneben! Wenn dir die Arbeit bei ihm aber trotzdem gut gefällt und deine Schwangerschaft hoffentlich problemlos verläuft, dann würde ich erst im Laufe des Mutterschaftsurlaubes überlegen, ob und wie lange du noch dort arbeiten willst. Und vielleicht suchst du dir dann schon einen neuen Job in der Nähe der Kinderkrippe, die überhaupt noch Kinder aufnimmt. Und wenn gar nichts mehr geht, dann lass dir auf jeden Fall durch deinen Chef kündigen, damit du Zeit gewinnst, etwas Passendes zu finden, ohne in die Armut abgedrängt zu werden!

Ich schliesse mich der HR Managerin an. Auch ich bin in diesem Bereich tätig. Wenn dein Arbeitgeber eine Krankentaggeldversicherung mit einer Wartefrist von 90 Tagen abschliesst, ist es sein Risiko, diese Wartefrist zu finanzieren bis die Versicherung die Lohnfortzahlung übernimmt. Als Geschäftsinhaber muss man sich die Frage stellen, ob man dies finanziell tragen kann oder ob allenfalls eine KTG Versicherung mit kürzerer Wartefrist sinnvoll wäre.
Keinesfalls würde ich kündigen. Es ist nicht gerade anständig von deinem Chef, dich unter Druck zu setzen. Und eigentlich ist ja eine Schwangerschaft auch keine Krankheit auch wenn sie gesetzlich so behandelt wird.
Die Mutterschaftsversicherung beträgt 80% des Gehalts, plafoniert auf 196.--
Anbei den Link von unserer Ausgleichskasse, da kannst du dir ein Merkblatt zum Thema runterladen.
Lass dich zu nichts drängen und hole dir nötigenfalls Unterstützung bei einer Frauenorganisation.
www.ak40.ch

Ich habe mich nicht durch alle Posts gelesen, möchte dir jedoch meine Meinung als HR Managerin geben.
1. Auf gar keinen Fall selbst kündigen. Sonst verlierst du sämtlichen Versicherungsschutz und Lohnfortzahlung falls die Schwangerschaft/Geburt in der Endphase doch nicht so günstig verlaufen sollte.
2. Schwangerschaft wird versicherungstechnisch wie eine Krankheit behandelt, du solltest dir also auf gar keinen Fall ein schlechtes Gewissen machen lassen.
3. Die ersten 14 Wochen des Mutterschaftsurlaubs sind durch die AHV gedeckt. Der Arbeitgeber kann die Entschädigung direkt bei der AHV geltend machen. Es ist also absolut falsch, dass er deinen Lohnausfall selbst berappen muss.
4. Falls er eine Krankentaggeldversicherung hat, kann es sein, dass diese einen höheren Lohnprozentanteil abdeckt und vielleicht auch eine längere Laufzeit. Diese Information muss er dir zur Verfügung stellen. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, dich über sämtliche Versicherungen für seine Angestellten zu informieren.
Falls du dich nach der Geburt deines Kindes dazu entscheidest doch nicht mehr zu arbeiten, kannst du immer noch kündigen.
Ich wünsche dir viel Glück und alles Gute in dieser so schönen aber auch anspruchsvollen Zeit.

@von cork: äh, ja. das ist so. bei mutterschaft & militär ist's sogar die gleiche versicherung/kasse, die das bezahlt... :-)
soweit ich weiss bekommt der arbeitgeber 70% oder 80% des lohnes von der ausgleichskasse erstattet

Also erstens finde ich doof, dass es eine neue Stelle ist. Mutterschutz ist ja ok, aber dann sollte man doch zumindest eine Weile lang in der Firma gearbeitet haben und ein bißchen was erwirtschaftet haben.
Und zweitens, kann denn dein Mann nicht alternativ von seiner Firma freigestellt werden und sich um das Kind kümmern oder darf das in der Schweiz nur die Frau? Er arbeitet ja vielleicht schon länger in der Firma und kann das "besser mit seinem Gewissen vereinbaren".
Ansonsten wollte ich nur erzählen, dass in meinem direkten Bekanntenkreis sich mal alle Mitarbeiter dafür einsetzten, dass eine Kollegin, weil Sie es so sehr wollte, in den Bereich (also in eine andere Stadt) transferiert wird. Die haben auf Arbeitsbereiche verzichtet, damit sie das übernehmen kann. Haben also diese Stelle erst erschaffen und sie wurde dorthin transferiert und direkt nachdem sie da anfängt "wird" sie schwanger und seitdem arbeiten die Kollegen genauso viel wie vorher aber bekommen weniger Geld. Und wenn man sowas miterlebt hat, dann wird das Verständnis wahrscheinlich auch weniger dem Thema gegenüber.
Ich finde, man sollte nur Kinder kriegen, wenn man sie auch finanzieren kann und zwar am besten ohne, dass Beide arbeiten müssen. Sonst gehts den Kindern doch auch nicht gut...

Ich versteh beide Seiten - weils für beide wirklich finanziell existenziell werden kann. Und für mich ist klar, da müsste es eine Lösung geben wie beim Militär, da zahlt ja auch der Bund.

ich finde es absurd, dass ein Chef eine teurere Krankenversicherung abschliessen muss, um eine Schwangere zu beschäftigen. Kinder zu bekommen und achtsam zu erziehen ist eine lohnende und edle Aufgabe einer Gesellschaft. Demzufolge sollte sich der Staat auch finaziell darum kümmern. Oder welche grundlegenden Aufgaben hat denn ein Staat, wenn nicht diese? Leider hat es sich eingebürgert, dass Bund und Kantone sparen wo es am einfachsten ist. Wichtige Aufgaben werden an die Gemeinden und von dort an Unternehmer und Private verschoben.
amour&sel, sag deinem Chef er soll dir kündigen und melde dich bei der Arbeitslosenversicherung und bei der Sozialhilfe an, das machen viele Ausländer auch so.

Hätte er eine für ihn bessere Versicherung abgeschlossen... er ist in dem von Dir geschilderten Fall einfach selber schuld und echli ein kurzsichtiger Chef. Er wird daraus lernen. Und falls Du nach all dem Mutterschutz-Zeugs (Fristen eingehalten etc.) gehen musst, also, er Dir kündigt, dann hast Du zumindest die 80% Lohn gekriegt. Ansonsten zahlen's die Arbeitnehmer allgemein.
Gelddinge können gewisse Menschen gierig, unfair und zu Dingen anminieren, die nicht sonderlich sympathisch rüberkommen. Es gibt schlimmeres im Leben... Kopf hoch und v.a. hab' kein schlechtes Gewissen - es ist sein Problem.

Als ich an meine erste Arbeitstag meine Schwangerschaft angekündigt habe (an der Zeitpunkt von der Vorstellungsgespräch war meine Schwangerschaft mir noch nicht bewusst), hat meine direkte Vorgesetzte mich gratuliert und als Antwort zu meine entschuldigende Ankündigung gesagt "Es wäre ja nie eine richtige Zeitpunkt". Das stimmt auch in unsere Gesellschaft. Es gibt immer gründe, warum man Kinder nicht gerade jetzt haben sollte (neue Job/finanzen/solidaridät gegenüber Mitarbeiter od. Arbeitsgeber etc.). Wenn man eine Familie gründen möchte, muss man sich einfach diese Zeit irgendwann mal nehmen. Und dementsprechend "egoistisch" sein, egal was andere Leute behaupten.
Die reaktion meiner Abteilungsleiter war jedoch ähnlich als bei deinen Chef. Er hat zuerst nicht gewusst wer was bezahlt, was passieren mit meine Projektgelder usw. Das war eine etwas schwierige Zeit, welche wir zum Glück aber im nachhinein hinter uns legen konnten. Wir sind aber beide auch gewisse Kompromisse eingegangen: Anstelle von 80% zu arbeiten, habe ich bis zur Geburt 100% gearbeitet, um so meinen Projekt so weit wie möglich fertig stellen zu können. Zudem habe ich (auch aus eigenen Wunsch) einen etwas Verkürzten Mutterschaftsurlaub gemacht, so dass ich nach dem Geburt meines Kindes mein Projekt noch abschliessen konnte. Das war alles nicht selbstverständlich, hat viel Geduld und Diskussionsbereitschaft beiderseits verlangt, aber es hat geklappt. Ich würde es dir vorschlagen dir zu überlegen, wie du deinen Arbeitgeber etwas entgegen kommen kannst, ohne dass du auf deinen Arbeit verzichten musst. Und als Referenz: bis zur Tag von Geburt hatte ich schwangerschaftshalber nur eine eintägige Absenz von Arbeitsplatz. Es ist auch möglich schwangerschaftshalber Arbeitspensum zu reduzieren, was auch heisst, dass man nicht gänzlich ausfällt.
Für alle, welche Frauen in "gebärfähigen Alter" nicht einstellen möchten wegen mögliche absenzen möchte ich etwas ans Herz legen: Vorgesetzte, welche mit ihre schwangere Mitarbeiter einigermassen souverän und zuvorkommend umgehen, flexibilität verlangen aber auch selber flexibel sein können, haben auf jeden Fall etwas gewonnen. Ermöglichst du es einen Frau ihre Anstellung unter guten Arbeitsklima zu behalten, hast du mit allergrösste wahrscheinlichkeit einen längerfristigen verbündeten bei dir. Einen, welche gerne ihren Job behält und auch Leistungen entgegen bringt. Nur deswegen, weil sie wissen, dass solches Verhalten keine Selbstverständlichkeit ist.

der arbeitgeber ist schon ein bisschen selber schuld, wenn er frauen im gebärfähigen alter anstellt.

einfach verlangen was im gesetz steht und schluss.

Hey ich hab jetzt nicht alles gelesen, vielleicht doppelt sich das also... Es gibt in der Schweiz Schlichtungsstellen für Gleichstellungsfragen, oft beim Kanton selbst, da können dich Fachleute beraten. Das würd ich dir eher empfehlen. Die kennen sich aus mit Schwangeren und ihren Arbeitgebern.