Kommentare

diese situation scheint deinen chef überrumpelt und emotional überfordert zu haben, seine reaktionen zeigen mehr rat- und hilfslosigkeit als freude für deine schwangerschaft, verständnis und empathie. wahrscheinlich ist er selber schlecht oder ungenügend informiert über seine eigenen rechte und möglichkeiten, den wirtschaftlichen 'schaden' in grenzen zu halten. was mich jedoch erstaunt: hast du mehr als eine 3-monatige probezeit? lass dich auf keinen fall unter druck setzen, andere habens vor mir gesagt, du hast rechte und bis gesetzlich ziemlich gut geschützt. bleib im gespräch mit deinem chef, bring nach wie vor deine leistung, ohne motz und trotz, kopf hoch. vielleicht setzt sich das ganze nach einiger zeit und auch der chef gratuliert dich für dieses ereignig. sollte es eskalieren, sprich mit deinem mann, mit kollegInnen und wende dich - wenn du dich unfair behandelt fühlst, so dass die belastung zu gross wird - an den branchenverband, gastrozürich oder wer auch immer.

Hihi, wäre ja interessant zu wissen was einige Forumsmitglieder zur Idee "junge Ausländer statt eigene Kinder" meinen würden. Wobei klar gesagt werden muss, dass diese zugezogenen Arbeitskräfte schon heute einen grossen Beitrag an unsere Sozialwerke bezahlen!
Nochmal wegen "den Arbeitnehmer etwas kosten": Eine Schwangerschaft ist zum Glück keine Krankheit und verläuft in der Regel ohne grössere Komplikationen. Das Kind kommt plus minus nach 40 Wochen zur Welt, die Frau hat Anspruch auf 14 Wochen Mutterschaftsurlaub, welcher NICHT vom Arbeitgeber berappt wird!!! Wie schon von jemand anderem erklärt, kann man den Mutterschaftsurlaub auch teilweise vorbeziehen. Zudem fallen in den ca. 8 Monaten welche amour&sel bereits für die Firma gearbeitet hat ja auch noch offizielle Ferien und vielleicht sogar Überstunden an. D.h. zum Beispiel 3 Wochen Mutterschaftsurlaub vorziehen = arbeiten bis Woche 37, 2 Wochen Ferien am richtigen Ort nehmen = arbeiten bis Woche 35, vielleicht noch Überstunden, oder mehr Ferienanteile = arbeiten bis Woche 34. All dies ist möglich, ohne dass der Arbeitgeber mehr bezahlen muss! Vor der 34. Woche sind Komplikationen zum Glück nicht so häufig und die Beschwerden noch weniger ausgeprägt, die Chancen sind also gross, dass man bis dahin normal arbeiten kann. Kommt es zu einer Frühgeburt (was ich nicht hoffe!) beginnt der Mutterschaftsurlaub schon zu diesem Zeitpunkt. Viele Frauen auch in körperlich anspruchsvollen Berufen können vor Allem beim ersten Kind bis nahe an den Termin voll arbeiten! Was man nach dem Mutterschaftsurlaub macht, Kündigung, unbezahlter Urlaub oder gleich wieder arbeiten, kann mit dem Arbeitgeber besprochen werden!
Und noch als Denkanstoss von wegen unfair usw. : Muss ein 40 jähriger Arbeitnehmer beim Einstellungsgespräch sagen, dass er sein Leben lang geraucht hat? Und wenn er während der Probezeit öfters Durchfall hat und sein Arzt eine Darmspiegelung vorschlägt zum Aussluss von Darmkrebs, soll er dies sofort sagen? Muss eine 35 jährige Arbeitnehmerin mit abgeschlossener Familienplanung sagen, dass in ihrer Familie Brustkrebs sehr häufig vorkommt und ihr jährlicher Mammographie-Termin erst nach der Probezeit stattfindet?
Das Leben ist einfach unberechenbar und ArbeitnehmerInnen jeden Alters und beider Geschlechter können unerwartet ausfallen und Kosten verursachen! Indem man Menschlichkeit und Teamgeist zeigt, kann man vielleicht wenigstens die Kosten für Burnout-Patienten senken!

Lucia, du kannst jederzeit eine Familie gründen. Der Staat schützt dich auch. Aber Geldzahlungen von deinem Arbeitgeber sind kein Menschenrecht. Bitte bei den Fakten bleiben.
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Und was die AHV anbelangt. Wenn du Kinder wirtschaftlich für deine Politik instrumentalisieren willst, dann entgegne ich gerne: Die Zukunft der AHV ist uns als Gesellschaft günstiger gesichert, wenn wir junge ausländische Arbeitslose zum Arbeiten ins Land holen, die zahlen nämlich ab sofort AHV-Beiträge.

@ A-Ray: Ich hoffe du rauchst nicht, trinkst nicht, fährst weder Auto noch Velo noch Ski (Unfallgefahr!!!) Hast keinen Sex, isst nur lecker frische Bio Ware, hast immer Spikes an den Schuhen bei Glatteisgefahr und gehst bei Wind nicht in den Wald! Könntest sonst andere Leute belasten mit deinen Privatleben-Plänen!

Ich bin wirklich entsetzt ob einiger Kommentare!!!! Das Recht eine Familie zu gründen ist ein Menschenrecht! Die Uno Menschenrechtserklärung hält in Artikel 16 fest, dass jede und jeder eine Familie gründen darf und die Familie Anspruch hat auf Schutz von Staat und Gesellschaft!
Wenn ihr euch schon solche Sorgen ums finanzielle Wohl der anderen Betriebsmitarbeiter macht, wer wird dann eines Tages deren AHV bezahlen?
Solches Denken gibt immerhin den Reproduktionsmedizinern genug Arbeit! Wenn du brav wartest, bis es für dein ganzen Umfeld gerade praktisch wäre, dass du schwanger bist,werden vielleicht risikoreiche Behandlungen für zehntausende von Franken nötig, damit du überhaupt noch eine Familie gründen kannst!
Würdest du ernsthaft erkranken, könntest du deinen Arbeitgeber und die Krankenkassen ein x-faches kosten als mit einer Schwangerschaft!
Und von wegen "man kann es planen" Kinder kommen mit der Spirale am Kopf zur Welt, sogar Unterbindungen können fehlschlagen!
Sag deinem Chef die Chance, dass alles gut geht und du nicht vorzeitig krankgeschrieben wirst steigt, je besser es dir geht und je weniger du unter Stress gesetzt wirst!
Wenn deine Grosskinder dich im Altersheim besuchen, wirst du nicht mehr daran denken, dass du zu einem ungünstigen Zeitpunkt schwanger wurdest! Die eine oder andere korrekte Arbeitnehmerin wird sich dagegen gut an die verpassten Chancen erinnern...
Alles Gute und viel Kraft!

naja, das mit den Lagern hatten wir ja glaub auch schon... ich find erstaunlich, wie hier etwas zurechtgebogen werden soll und welche Mittel dafür eingesetzt werden...
Dein schlechtes Gewissen hat dir nicht dein Arbeitgeber gemacht, das hast du schon vorher gehabt - genau ab dem Zeitpunkt, als du mehr wusstest als er und es ihm nicht gesagt hast.
ich find einige Posts die dir gut zusprechen legitim, Natur, Schicksal was immer - und es ist einfach sehr menschlich, mal den eigenen Vorteil ins Zentrum zu rücken - solches tun viele - alles ok also...
ich fänd es aber auch sauber, wenn du dir selber eingestehst, hier sehr eigennützig gehandelt zu haben - und es dann auch für deinen Arbeitgeber eträglich gestalten würdest - denn das Recht worauf du dich berufst, gibt es nur, weil du's genau das Zeitchen lang für dich behalten hast, wie's um die Wurst ging...
Deine Situation mit einem Skifahrer zu vergleichen ist ein Eigentor - denn was der Sportler nicht kann, hast du gemacht - er trägt sein Anhängsel aussenrum und kann es nicht verbergen...

Prinzipiell bist Du im Recht und solltest effektiv nicht kündigen. Du darfst ja 8 W nach der Geburt von Gesetzes wegen nicht arbeiten und würdest dann kein Mutterschaftsgeld bekommen. Dass Dein Arbeitgeber eine unvorteilhafte KV abgeschlossen hat, darf nicht dazu führen, dass Du Deinen rechtlich abgesicherten Anspruch auf Mutterschutz verlierst. Ausserdem hätte er das gleiche Problem, wenn ein männlicher Angestellter ernsthaft erkranken würde.
Allerdings könnte die verbleibende Zeit im Betrieb sehr belastend werden. Man könnte daher eine Kompromiss-Lösung ins Auge fassen und z.B. schon jetzt ausmachen, dass Du ab 7. oder 8. Monat Deinen bezahlten Urlaub einziehen möchtest sowie mit unbezahltem Urlaub ergänzt, falls Du Dir das leisten kannst. Falls die Schwangerschaft einigermassen normal verläuft und die Beschwerden, die unter Umständen das Arbeiten ver- oder behindern, im üblichen Rahmen sind, entfällt dann oft eine Krankschreibung, weil man nach seinem Rhythmus zu Hause ruhen kann etc. Du würdest vor der Geburt Zeit und Ruhe für Dich gewinnen (sehr empfehlenswert!) und Dein Arbeitgeber müsste nicht fürchten, 3 Monate wegen einer möglichen Krankschreibung zu bezahlen, sondern im schlimmsten Fall nur ein paar Wochen. Scheint mir fair.
Alles Gute beim Verhandeln.

Ist schon erstaunlich wie sich die Lager ganz klar in weiblich und männlich teilen... :)
An alle die hier so gross rumposaunen ich solle z.B. nicht anderen mit meiner Familienplanung auf der Tasche liegen, wenn Du dir das Bein oder den Arm brichst weil Du beim Skifahren einen Unfall hattest, verzichtest Du dann auch ganz selbstverständlich auf deinen Lohn der dir zusteht? Oder würdest du es dann vielleicht auch etwas befremdlich finden wenn dich andere als sozialhilfe und subventsionsschmarotzer bezeichnen würden?

das ist das risiko der arbeitgeber, die meinen immer nur junge frauen einstellen zu müssen. geschieht denen recht!

Kündige und falle den anderen Menschen mit Deinen Famlienpläne nicht zur Last.

Da stimme ich dir völlig zu, mary jane.
@clipper: ist ja gut und recht, dass du deine Angestellten jeweils nach ihren Plänen fragst (und diese dir natürlich immer ganz ehrlich ihre Pläne offenbaren, nehm ich an...), aber hast du schon mal bemerkt, dass im Leben nicht alles planbar ist?? Und vorallem ist DAS Leben nicht immer planbar. Man hat das Timigng einfach nicht immer in der Hand, genausowenig wie den Verlauf der Schwangerschaft. Ich habs am eigenen Leib erfahren, als ich schwanger wurde und es eigentlich gar nicht möglich sein konnte...das gibt es also wirklich auch noch in unserer geplanten, koordinierten (Arbeits)welt. Klar sind das vielleicht Ausnahmen, aber auch nicht grad Seltenheiten und es kann jeden treffen, der nicht unfruchtbar ist. Vergiss das nicht und gib vorallem nicht den Frauen die Schuld!
Nicht ALLES liegt in unseren Händen. Gott oder wem auch immer sei Dank. Und das wird auch so bleiben, ein Stück weit.

Soviel zur Asozialität unserer perfiden Gesellschaft.

Ich bin selbst Kleinunternehmer und kann mir vorstellen, wie sich der Chef nach dieser Ankündigung fühlt, wahrscheinlich hintergangen und verarscht. Ich habe zwar die gleiche Situation noch nie erlebt, da ich bei Neuanstellungen die Kandidatinnen sehr genau nach ihrer Zukunftsplanung befrage und auch meine Selektion danach mache. Juristisch ist das nicht ganz korrekt, ist logo, aber aus Respekt vor den anderen Angestellten, Ihren Familien, meiner Familie, meinem Wohlstand und dem Wohlergehen der Firma, mache ich das so.
Diese Story zeigt mir, dass deine langfristige Planung schlicht inexistent ist. Du schreibst so, als ob es einfach so gekommen wäre.....dabei hast Du das Timing selbst in der Hand, wann Du schwanger wirst (vielleicht nicht die Woche und den Monat, aber sicher das Jahr). Du hättest das Ganze steuern können, hast es aber aus mir unerfindlichen Gründen nicht gemacht. Kann das nicht verstehen. Zwei wichtige, einschneidende Veränderungen (Schwangerschaft & neue Stelle) gleichzeitig vorzunehmen ist schlicht unverantwortlich.
Ich bin der Meinung, dass es für Arbeit einen fairen Lohn geben soll. Aber keine Arbeit soll auch keinen Lohn geben, grundsätzlich. Eine Ausnahme ist die Schwangerschaft schon. Aber der Zeitpunkt ist höchst unglücklich GEWÄHLT und zwar von dir. Du bist auch nicht bereit, mehrere Monate gratis zu arbeiten, nehme ich an.
Eine solche Bürde solltest Du einem Arbeitgeber (v.a. bei einem KMU) erst antun, wenn DU wirklich schon etwas geleistet hast für die Firma. Nach nur wenigen Monaten kann davon keine Rede sein. Denn wenn Du gute Arbeit vollbracht hast über längere Zeit (mind. 1 Jahr), wird das Verständnis für eine Schwwangerschaft VIEL grösser sein als momentan. Ist auch verrständlich. Nun dürfen sich deine Kollegen/-innen mächtig ins Zeug legen.....für eine Kollegin, die eben mal ein paar wenige Monate "vorbeigeschaut" hat. Finde ich auch nicht richtig.
Nun ist es halt so. Versuche möglichst viel für dich herauszuholen, weil ihr das Geld brauchst. Würde ich auch so machen. Das bist Du deinem Partner und dem ungeborenen Baby schuldig. So muss jetzt deine Mission sein. Aber auf Goodwill deines Chefs und deiner Kollegen/-innen kannst Du jetzt verständlicherweise nicht mehr zählen. Goodwill wäre auch unangebracht.
Beim nächsten Kind musst Du unbedingt längerfristig PLANEN. Nicht alles gleichzeitig wollen.

@amour&sel
Sicher nicht kündigen, ausser du willst freiwillig auf das Geld verzichten, das dir zusteht.
Das was dein Chef macht, ist eine Frechheit.
Wenn er sich für diese Versicherung entschieden hat, dann muss er die Konsequenzen der 90 Tage tragen, dafür zahlt er schliesslich auch deutlich weniger Prämien. Das ist der Deal.
Und ob er weiterhin Frauen anstellen wird, weil die für weniger Geld arbeiten, das ist seine Sache.
Dass du in 2 Monaten 1/3 seines Jahresumsatzes kosten sollst, wie um Himmels Willen finanziert er denn deinen Lohn? Da kann etwas nicht stimmen....
@pimp
Gäll, die perfide Eigenfruchtbarkeit der Frauen...
Von mir aus gesehen, müssten die Firmen der Schwängerer auch die Hälfte des Lohnausfalls übernehmen müssen, wenn schwangere Frauen unter Schwangerschaftskomplikationen leiden und deshalb krankgeschrieben werden und diesbezügliche Kosten entstehen. Das Versicherungsrisiko einfach den Frauen alleine aufzubürden ist unsozial. Zu welchen Diskriminierungen die Möglichkeit, schwanger zu werden führen kann, haben du und andere deutlichst geäussert.

Solche Storys, wo Schwangere den Arbeitgeber hintergehen, gibts zuhauf. Als KMU gilt: Finger weg von weiblichen Arbeitnehmerinnen, wenn gleichqualifizierte Männer zur Auswahl stehen. Oder Frauen höchstens befristet anstellen.