Kommentare

Es heisst nicht ohne Grund Mund- und nicht Schreibart.

Genau so isches, nume lueget mau öich achli hie ufem Forum ume, ke sou schribt mundart, guet isch o relativ schwär, wes ke rächtschribit git (de chame ömu kener Fähler mache)
Ganz klar isches schad, das isch wahri Kultur, nid wi teu Geböid z bärn!!!
Aber tja, das tschegetme de ersch wes z spät isch!

6030, Bärnerdiitsch? Bärndütsch rede d'Giele und d'Modi, ussert si säge tschille, sorry, und süsch so änglischi Brocke. Eifach es Mischmasch, i wele Kanton de o geisch. U de, "hesch es Probleeem"? Ob die SVPler Kurse anbieten? Und wenn, in welchem Kantons-Dialekt? Wohl Züritüüütsch, weil Obervater Blocher kein anderer Dialekt versteht.

Frage: Hat jemand gestern Abend den Blick am Abend gelesen? Also ich als Lozärner ha en verfluechte schiisdräck foh dem gruusige dialäkt verstande! :D Ne echt, also das hat mir vor Augen gehalten wieso unser Multikultischweiz, das Hochdeutsche als "Standard", bzw wie ich es gern ausdrücke "miteinandersprache", eingeführt hat. Hat schon seinen Sinn das ganze. Geschichtlich betrachtet haben es sowiso unsere UR - UR -UR Grossväter verpeilt eine Einheitliche Schweizer Sprache zu definieren. Aber Versuch das mal wenn der Luzerner Städter einen andere Dialekt spricht als dä Äntlibuecher. Oder der Berner Oberländer mit dem unterländer. Oder der Appenzeller mit dem Bündner, oder der Walliser mit dem Ticinesi, oder der Ticinesi mit dem Friburger. Tschegsch de Bögg dases doch ned so eifach esch? Und aussterben wird Schweizerdeutsch nie, sich verändern allerdings. Das ist nunmal der Lauf der dinge.
Aber was wären wir für Schweizer wenn wir uns wiedermal über NICHTS aufregen ;)
Ach ja, und wennschon eine Referenz, dann bitte Lozärnerdütsch. Oder Bärnerdiitsch. die sind gäbig die giele.

lernen wir doch alle Esperanto, dann wohlet es uns !!

Ja ._. , da magst du recht haben, aber ich lass mir meine Mundart von niemandem vermiesen, und schon gar nicht von einer SVP oder sonst was mit zwei oder drei Buchstaben.
Witzig, de Blick am Abig vo hüt uf Schwizerdütsch hihi
(au nid vergesse: de Swatch Gschäftspricht 2012 uf Schwizerdütsch)

dawald, wir menschen können lernen und uns erinnern.
interessanterweise will gerade die partei, der mundart so am herz liegt (svp), den rest der schweiz hemmungslos ins ausland verscherbeln. wer hat vor einigen jahren die lex koller abgeschafft? genau, bundesrat heimatschützer blocher. wegen wirtschaft und arbeitsplätzen.

Hmmm, man sollte doch noch über unsere Muttersprache reden dürfen ohne in ein Parteiengezänk zu kommen, Sachthema hier, Parteipolitik dort...
Fremdsprachen sind super, Kommunikation mit der ganzen Welt auch, aber die eigne Sprache auf dem Altar des Internationalismus opfern: Nein danke!

Hallo zusammen
Für diejenigen, die dieses Thema wirklich interessiert, gibt es massenhaft Literatur dazu. Hier nur eine Auswahl:
Peter Sieber (1992): Mundart in der deutschen Schweiz
Walter Haas (1992): Mundart und Standard in der deutschen Schweiz
Sara Hägi/Joachim Scharloth (2005): Ist Standarddeutsch für Deutschschweizer eine Fremdsprache? Untersuchungen zu einem Topos des sprachreflexiven Diskurses.
Karin Landert (2006): Standarddeutsch im Vorschulalter. Vergleich eines Standarddeutsch- mit einem Schweizerdeutschkindergarten
...und dann, wenn sich alle ein bisschen eingelesen haben, darf man wahrscheinlich auch auf eine etwas fundiertere Diskussion hoffen. :)
Denn: In diesen Texten wird z.B. schon mal klar, dass man beim Schweizerdeutschen nicht einfach von einer eigenen Sprache sprechen kann - dafür sind die Gemeinsamkeiten mit dem Standarddeutschen zu gross. Man sollte eher von einer "Varietät" des Deutschen sprechen, wie z.B. beim Schwäbischen, bei der österreichischen Umgangssprache usw.
Zudem kann man dann auch in verschiedenen Studien sehen, dass das Schweizerdeutsche nicht "verloren geht". Diese Angst ist uralt - und trotzdem gibts das Schweizerdeutsche noch.
Natürlich verändert es sich. Doch das ist ein ganz normales Phänomen, welches sich Sprachwandel nennt und (zum Glück) nicht zu vermeiden ist.
PS: Bestimmt gibts unterdessen auch schon wieder neuere Literatur zu dieser Thematik. Mein Studium, wo ich mich damit befasst habe, ist einfach schon wieder ein bisschen her...

1. Wieso söll "scheisse" nöd au es schwiizerdüütsches Wort si? (mer chönnt sogar behaupte, dass scheisse die schwiizerdüütschi Version von "Kacke" isch...)
2. Anderi schwiizerdüütschi variation: schissipippi
3. @marie zu Dinere Frag, wägem Iizug vo Fremdwörter: selbstverständlich isches so, dass i de urbane Gebiet änglischi Wörter schneller adaptiert werded.

ja eben marie, darum sagen die leute vielleicht ja lieber scheisse. es ruglet ihnen so leicht von der zunge. aber in dialekt ginge schon, ämel uf züritüütsch

slomo, der "Schissdräck" ruglet äbe nid so liecht über dZunge, wie Scheiiisse. Hörst du die Melodie ?!

Dass uns dem Blocher sein Redenschreiber einmal auf Ronorp beehrt und zu seinen Mannen und Frauen poltert - ein Tag für die Geschichtsbücher.

häja, die schaffed ebe Arbetsplätz für zuezogni Billiglöhner. Verdinged alli wo nüm möged mitschwümme hinder Lehrbüecher, schaffed e neui Sprachornig, gänd äntli e allgemein gültigi Rechtschribig vor und drucked en Schwizer Dude. Boued e zentralisierti Usbildigsstett für Sprachlehrer uf em Napf und fördered de Gschichtsunterricht ime Zältlager under em Alpstei. Hundertschafte vo Kontrollfunktionäre sanktioniered fählbari Oschtschwyzer wo Sägg statt Seck säged, oder en Oberwalliser wo em andere sis Hus no immer mit schis Hüs betitlet mit jahrelange Zwangsufenthält entweder im Saaneland oder im Schanfigg. De Ueli und sini Reschtbeständ prügled de Jurassier ändli die chrumme Zunge grad damit das huere französisch äntli verschwindt. Logo oder, dä Seich cha ja eh jede Dütschschwyzer scho e Wuche nach Abschluss vo sinere Oberstufe nüm schwätze und klar, wieso söller au - schliessli chönd die ja eh all dütsch - oder? Etz isch eifach gnueg Heu dune und wämer denn äntli auno de Bundesrat chönd sälber wähle gits auso Seich wie das Wischiwaschizüg mit däne Banke nüme - wette?

ironischerwiis sind die parteituble wo wänd s schwiizerdütsch rette, genau die wo alles schwiizerische tüend demontiere: privatisierig vo urschwiizerische institutione, ufkünde vo de sozialpartnerschaft zwüsche firme und arbeitnehmer, kaputspare vo des sozialwerch etc. alles tuble.