Kommentare

Wenn in den oberen Hierarchiestufen bereits gemobbt wird, seitwärts, rauf und runter, wird das vom Kader (immer auch Vorbild) schon vorgelebt. Da kann man vom mittleren Management und allen Angestellten nichts anderes mehr erwarten. Du befindest Dich in einem Haifischbecken/Wespennest/Schlangenhöhle/wasauchim... Lies den Stellenanzeiger, hau Bewerbungen raus, verschwinde. Am besten noch bevor Du selber zum Opfer wirst. Mobbing macht krank. Und: Wenn dann wieder mal so einer wie Tschanun mit der Knarre rumläuft, bist Du über alle Berge. Mein Tipp: Hau ab! Raus da!

Ich finde es zu allen genannten Massnahmen (vor allem die mit dem Beobachter und Co. von creativity.is.sensuality) sehr wichtig, dass sich Mitarbeiter gegenseitig vor solchen Betrieben warnen. Dies kann man völlig anonym auf Kununu (XING) oder Glassdoor tun.
Auf diese Weise werden die Betriebe gezwungen, etwas zu unternehmen, um überhaupt noch geeignete Mitarbeiter rekrutieren zu können.
Schreibe deine Erfahrungen mindestens auf Kununu. So kannst du es ihnen heimzahlen und andere warnen!

Ich mache meinen Job mit sehr viel Leidenschaft. Deshalb hänge ich natürlich auch daran und möchte diesen eigentlich auch behalten.
Das Fehlverhalten liegt nun mal nicht bei mir.
Ich suche nach einer Möglichkeit den Leuten welche Mobbing aktiv betreiben und fördern ihr tun reflektieren zu lassen.
Ich bin überzeugt, dass viele von denen es tun, weil sie glauben es zu können. Weil es schon funktioniert hat und sie nicht damit rechnen, dass sich die Opfer gemeinschaftlich wehren.
Ich überlege mir einen Blogg zu erstellen, wo Opfer oder auch nur Beteiligte anonym ihre Geschichten posten können. Wo sie aus der Anonymität heraus Mobber an den Mobbing Pranger stellen können. In welcher Form auch immer.
"An den Pranger stellen" kann ziemlich schnell zur Verleumdung werden.
Wie gesagt, du hast immer noch nicht näher beschrieben, was in deinem Fall Mobbing für eine konkrete Bedeutung hat.
Informier dich bei einem Profi, der Ausgrenzungsthematiken in Betrieben bearbeitet. Lass dich von ihm beraten, wie man in so einem Fall geschickt, sachlich und rechtlich einwandfrei vorgeht.
Sonst läufst du Gefahr, die durch Aktionismus ziemlich die Finger zu Verbrennen.
Wenn du selbst nicht betroffen bist, kannst du andere nicht betroffene für diese Themen innerhalb der Firma sensibilisieren.

Noch ne Frage: was genau verstehst du eigentlich unter Mobbing?
Der Begriff wird ja sehr ausgedehnt verwendet...

P.s. Was ist für dich schlimmer: den Job zu verlieren? Oder deine würde?
Wehr dich und geh mit einem Lächeln! ;-)

Ok, überleg dir, was deine Optionen sind.
Warum hast du soviel Angst davor, zu gehen? Es gibt doch so viele Jobs auf dem Markt. Ok, vielleicht muss man dann zumindest vorübergehend finanzielle Abstriche machen und der nächste Job muss auch nicht für immer sein, sondern kann der Orientierung dienen. Wenn du das Mobbing meldest, und dann gehen musst, kannst du das immerhin erhobenen Hauptes und mit einer Abfindung tun.
Wenn du unbedingt in der Firma bleiben willst und was gegen das System bewegen willst, nun gut, aber wozu? Schlussendlich ist sich jeder selbst der nächste.
Übrigens geht die Mobbing Forschung davon aus, dass das Verhalten des "Opfers" zum System beiträgt.

Hallo MehrGenussZürich
Ich selber wurde von meiner Mitarbeiterin gemobbt. Ich war ihre Vorgesetzte. Sie wollte meinen Job, weil sie nicht mehr mit mir zusammenarbeiten wolle. Für meine Vorgesetzten war dies der Moment, mich als ältere Mitarbeiterin (52) aufs Abstellgeleis zu befördern. Die Firma machte eine Änderungskündigung geltend und begründete diese mit einer sogenannten betriebswirtschaftlichen Notwendigkeit (obwohl es der Firma gut ging und ich die einzige war, die so behandelt wurde. Meine ehemalige Mitarbeiterin übernahm meinen Job (möge sie damit glücklich und zufrieden werden). Den neuen Job, den man mir zu gleichem Lohn und als Führungsteam-Mitglied anbot, nahm ich nicht an, weil dieser in meinem CV eine markante Verschlechterung dargestellt hätte. Heute bin ich arbeitslos und dafür glücklich. Warte nicht zu lange und sammle, wie dir geraten wurde, alle Beweise. Und übrigens: Eine Firma, die eine derartige Mobbing-Kultur zulässt, ist keine Firma, in der es sich lohnt, deine Arbeitskraft zu vergeuden. Viel Glück

Hallo MehrGenussZürich
Du hast schon einige Tipps erhalten. Was ich dir mit auf den Weg geben möchte ist Folgendes: Sammle ungesehen viel Beweismaterial. Lass dir frühzeitig ein Zwischenzeugnis ausstellen. Denn meldest du Mobbing (als Betroffene oder als Zivilcourage) wirst du sehr schnell oder noch mehr als vorher zur Zielscheibe. Such dir guten rechtlichen Beistand (Experten, keine Studis, sorry nicht böse gemeint), aber auch psychologischen Beistand. Mobbing geht an die Substanz und trifft brutal das Ego. Man macht Hackfleisch aus dir. Mit psychologischer Hilfe kannst du dem etwas entgegenwirken. Lass dich nicht isolieren und isoliere dich nicht selbst. Genau das passiert oft beim Mobbing. Schon vor 2000 Jahren machte man es so: Divide et impera. Teile und Herrsche. Gemobbte werden isoliert, Gruppen zerstückelt, Freunde verfeindet, Zwist gesät, damit man herrschen kann. Das heisst, Einheit bilden. Sich nicht an Pranger stellen lassen. Aus der Zielscheibe raustreten. Standhaftigkeit und Integrität beweisen.
Ich habe viel Halt in der Philosophie gefunden, leider erst als ich am Boden war. Mache dir die Stoiker zum Vorbild. Nichts wird dich zerrütten, solange du Würde und Ehre in dir trägst, dich von nichts umhauen lässt und das Rechte tust. Das erfordert viel innere Ruhe und noch mehr innere Stärke. Und zum Schluss, wer sich wehrt, muss sich im Klaren sein, dass er in vielen Fällen den Job verliert. Die Frage ist wie du verlierst, in Würde oder als Gebrochener. Letzteres lohnt sich nicht. Dann besser Unternehemen vorgängig verlassen und dann von aussen den Missstand anzeigen. Ich hoffe diese Worte bringen dir was. Viel Glück.

Sehr einfach gesagt, man solle einfach kündigen... Ist dann doch nicht so einfach, eine neue Stelle zu finden, wo es besser ist.
Ich persönlich finde es mutig von dir, das Problem angehen zu wollen. Ich finde creativitys Ansatz spannend. Wünsche dir viel Kraft, Durchhaltevermögen und Leute, die dich unterstützen, egal was du entscheidest zu machen.

Ich bin selbstständige Personalberaterin und könnte euch vielleicht weiter helfen. Dazu benötige ich jedoch genauere Angaben, Personalreglement, Anstellungsvertrag etc. Gerne bin ich bereit in einem ersten persönlichen Gespräch die Lage zu sondieren und Lösungsmöglichgkeiten aufzuzeigen. [email protected]

- Lass die Finger davon!
- Da kann man nichts machen!
- Das ist halt so beim Kanton!
Ich habe mit vielen schon über Mobbing gesprochen und oft höre ich die gleichen Antworten.
Wo bleibt den eigentlich die Zivilcourage?
Das Fehlverhalten liegt ja nicht beim Gemobbten, oder bei dem der darauf hinweist, sondern beim Mobber und seinem Vorgesetzen und beim HR, welche Mobbing zulassen und indirekt noch unterstützen.

...ist überschritten - was folgt ist logisch...
Das Spiel heisst "Reise nach Jerusalem" und die Spielregel ist simpel, du hast sie bereits benannt: "Wer Mobbing meldet, ob selbst betroffen oder nicht, muss schlussendlich gehen"
- geh, und triffs woanders wieder - wünsch dir viel Glück ;-)

Evtl. helfen die Informationen auf dieser Webseite weiter:
www.mobbing-zentrale.ch
Im worst-case: Unternehmen verlassen.
Wenn Mobbing tief verankert ist und sozusagen ein Teil der Kultur darstellt, dann läufst du gegen eine Wand und kannst wenig verändern, zumindest nicht innerhalb kurzer Zeit. Um solche Themen anzugehen braucht es, wie Young Bud sagt, das HR und schlussendlich das Bewusstsein und das Commitment der Linienvorgesetzten, bzw. der GL. Je nach Organisation gibt es auch interne oder externe Ombudsstellen, die man anstelle des HR's kontaktieren kann, bzw. darf.
Das tut mir leid zu hören. Ich persönlich sehe 2 Möglichkeiten: 1. Die Personen machen (weiterhin) die Augen zu oder verlassen die Organisation. 2. Sie suchen, bilden oder nutzen Interessensgemeinschaften, um mehr Gewicht für das Problem / Anliegen zu erhalten (z.B. interne Arbeitnehmervertretung, sofern vorhanden; externe Arbeitnehmervertretungen wie z.B. Unia; eigenen Interessenszusammenschluss bilden: aktuell und/oder früher betroffenen Mitarbeitenden und solchen, die sich ganz klar dagegen aussprechen;). Im 2. Falle rate ich, unbedingt vorgängig Rechtsbeistand zu suchen (z.B. besteht nach 3 Monate Mitgliedschaft bei der Unia Anspruch auf Rechtsschutz: www.unia.ch ), nach Möglichkeit spezialisiert auf diesem Rechtsgebiet, da man sich nach meinem Gefühl zu urteilen sehr schnell selbst strafbar macht, wenn irgendwelche Informationen über Missstände an die Öffentlichkeit gelangen, ohne, dass man zuerst intern diese gemeldet hat (Stichwort: Amtsgeheimnis), bzw., wenn man dies nicht anonym tut (Stichwort: Whistleblowing und Bundesgerichtsentscheide: z.B. www.strafprozess.ch ). Anonyme Missstände können beim Beobachter gemeldet werden (weitere Informationen dazu hier: sichermelden.ch ). Ebenfalls gibt es Ombudsstellen, die im Falle bei Streitigkeiten zwischen Personen und Organisationen weiterhelfen können (weitere Informationen dazu hier: www.ch.ch ).
Ich würde mir vorgängig gut überlegen, ob ich das ganze selbst in die Hand nehmen will und dabei meine Identität preisgebe, oder nicht (z.B. den Beobachter machen lassen). Ich vermute, dass sobald man intern mit der Thematik in Verbindung gebracht werden kann, weil man beispielsweise schon einmal etwas diesbezüglich gemeldet hat (z.B. HR oder Linienvorgesetzte), wird eine anonyme Meldung (z.B. beim Beobachter) vermutlich schwierig. Wenn immer möglich würde ich alle Möglichkeiten ausschöpfen, die ohne die Öffentlichkeit möglich sind und der Verschwiegenheit unterliegen (z.B. Rechtsbeistand, Ombudsstelle, interne Arbeitnehmervertretung, eigener interner Interessenszusammenschluss). Beim Beobachter ist auf der Webseite angegeben, dass die eigene Anonymität gewahrt wird. Ich persönlich würde das vermutlich rechtlich nochmals vorgängig abklären lassen, bevor ich diese Option wählen würde. Ebenfalls würde ich bei der internen Arbeitnehmervertretung und beim Bilden eines internen Interessenszusammenschlusses die Verschwiegenheit unbedingt vorgängig gegenseitig klären.
Es wurden in den letzten 4 Jahren 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemobbt. 2 nach Mutterschaft, 3 nach Burnout, viele aber einfach willkürlich.
Unser HR und oft auch ein Case Management war in jedem Fall informiert und mitbeteiligt.

Ich empfehle dir das HR, falls diese Abteilung bei Euch nicht existiert dann bist du aufgeschmissen und dennoch ein einfacher Tipp, wer will in einem vermobbten Betrieb arbeiten?!?
künden!!
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