Kommentare

Gemeint ist wohl das "Gewissen der Gesellschaft".
Stimmt . früher war es eher den gebildeten, den Belesenen vorbehlten.
Der "Intellektualismus" hat sich im Zuge der Bildung und leichtenst verfügbarer Medien pluralisiert.
"Pluralisiert" sowohl im Verständnis, als auch inhaltlich.
Geht man davon aus, dass es früher mehr Tabus gegeben haben soll, so war dies doch eher strukturell bedingt, während sich heute Tabus aber hartnäckicker halten, da tatsächlich in den Köpfen der Menschen verankert. Früher war's eine Frage des "Dürfens" ob eine bestimmte Meinung geäusert werden darf, heute ist sie eben persönliche Meinung.
Die Freiheit hat ein Mass erreicht, welches nur noch gesetzlich, aber nicht mehr auf gesellschafltichen Konventionen eingeschränkt wird.
Hinzu kommt noch das Mass des "optimierens". Was gibt es im Vergleich zu früher noch zu "optimieren", zu verbessern?
Alles das noch nicht "gelöst" ist, ist quasi "zu thematisierendes Problem".
In diesem ganzen "Herumdebattieren" in diesem "Feilschen um Lösungen" haben die einstig prophetisch wirkenden Intellektuellen nichts mehr zu sagen.
Wir wissen nun dass wir gerecht sein sollen, wissen dass Krieg und Gewalt schlecht ist, wissen das Hunger und Armut schlimm ist.
Die heutgen Intelektuellen hätten eine ganz andere Problematik vor sich :
Nämlich die der "stillschweigenden, tief verankernden gesellsch. Konventionen".
Aber was tun wir strattdessen? Finden uns mit StandartPlattitüden ab, mit StandartAnsichten.
Und gerade wir die uns für aufgeklärt halten, die welche sich ihre Ansichten nicht mehr von irgendwelchen Institutionen bestimen lassen, sondern selbst darüber Verantwortung tragen, weil es nun ja "unsere, jeweils persönliche" Ansichten sind, hätten es es wohl nicht so gerne wenn da jemand kommt, dass wir mit unseren Ansichten falsch lägen. Denn mit "unseren" Ansichten wären auch wir persönlich quasi "falsch", müssten unser jeweils persönliches Verständnis über die Dinge revidieren. Wer möchte das schon.
Immerhin verstehen wir eine "Meinung" als "Gut der Freiheit", und während das "Wissen" quasi als unumstössliches Faktum dasteht, darf uns quasi unser Verständnis nicht in Frage gestellt werden.
Ideologien werden es da nicht mal schwer haben, besteht ir eigentlicher Inhalt doch lediglich in der strukturellen Veränderung. Welche uns in unserer Persönlichkeit aber noch nicht "angreifbar" macht.
Kaum Chancen also für jene die nicht nur die Welt "verbessern" wollen, sondern auch um ein realistischeres Verständnis über die Dinge bemüht sind, die, welche da mehr Konsequenz fordern.

Hoi zusammen, hier gibt es noch ein ein paar davon, alle sind herzlich eingeladen zum Mitdenken, Mitmachen, Mittrinken und Mittanzen. Heute Abend, Vernissage von Respektive - Zeitbuch für Gegenblicke mit mit DJs Müller/Next (Mr. Soul) und DJ Fascinación.
www.corner-college.com
(im perla mode)

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Ja, vordenken geht nicht mehr. Die Zeit überholt das Denken. Alles ändert sich zu schnell. Visionen und Predige stimmen nie. Braucht man auch nicht mehr.
Medien zeigen den Gedankenweg. Nur noch folgen, darüber reden, sich etwas aufregen, nicht zu viel.
Auch mitdenken lauft gut; die Interesse, die Themen, was wichtig, gesund oder richtig wäre ist schon lange abgemacht. Alle sind plus minus einverstanden. Was ist mit dem Wort "Respekt" zum Beispiel? So oft wird das Wort besprochen bei Thema "Kinder & Jungendliche", ohne sich zu überlegen was dieses Wort richtig bedeutet, was das Wort für hintere Meinungen versteckt und was die Kinder und die Junge für eine Werte da lernen! Darüber kann man streiten. Gern!
Intellektuelle braucht man definitiv nicht mehr, alles ist schon lange klar. Man weisst ganz genau was wir zu tun haben;
Gut sein, sich selber lieben, geliebt werden von Allen (schön und lieb kommt gut an), leisten und nicht enttäuschen, leisten und beweisen, genügend sein, sich Sorge machen im Voraus (Vorsorge), sich Sorge machen während und auch nach den Sachen. Man kann immer noch korrigieren.
Verdienen, Sparen für Ferien, Sport, Wellness und Kultur "geniessen", aber nur geniessen bitte! Entdecken kann gefährlich sein, erleben kann auch schlecht überraschend sein.
Vergleichen ist das wichtigste. Unsere Werte als Muster.
Und denken? Nicht vordenken (für den Zukunft und für die Anderen), nicht mitdenken... sondern nur denken.
Es brauch aber dafür einige Eigenschaften, die man nicht in der Schule lernt und überhaupt nicht populär sind.
Starten zu denken heisst sich mit dem Schönste sowie mit dem Schlimmste auseinandersezten. Sich die Zeit geben aus die verschieden und alle erlaubte Gefühle eine einzigartige, widersprüchliche, ungenügende und spannende Persönlichkeit entwickeln zu lassen. Hier fängt der Hirn an zu atmen...
Hast du in der Text vielen Fehler entdeckt? Aber hoffentlich haben die Fehler dein Verstehen nicht gestört. Vermuten hilft zu denken.
Für die, die mit Fehler schlecht umgehen können, sorry!
Als Französisch-sprechende, kann ich aber leider nicht besser.
Anne

Mitdenken kann heutzutage sehr gefährlich sein. Für Leib wie Karriere. Man sieht das nicht so gerne. Mitdenker decken oft genug Fehler auf, das kann dann für gewisse Leute unangenehm werden. Daher trifft man in jüngster Zeit immer häufiger auf die Gattung der Randhalter. Sie zeichnen sich durch diplomatisches Schweigen, aber vor allen Dingen durch beherztes Mitmachen aus. Gerade im niederen bis mittleren Kader sind Randhalter gern gesehene Genossen.

es scheint um die debatte intellekt und ideologie zu gehen. seit es keine ideologien mehr gibt, heissen die intellektuellen consultants. und der moralische überbau wird durch konsumförderung bezwungen. wenn doch einmal irgendwo kritisches unkraut aus den ritzen des geröllhaufens spriesst, macht man es einfach blitzschnell zu einem 'cause', den man virtuell unterstützen kann. like-button, tshirts zum thema verkaufen und schon hat man gedankenguts-gefahr absorbiert. die informationsflut führt gerade nicht zu intellektueller auseinandersetzung. man bewältigt sie durch ironische distanz. wo alles wertfrei ist wird so auch alles, selbst philosophie, zur lifestyle-entscheidung.

Mitdenken... ein schönes wort. Leider am aussterben. Lieber i-phonen oder tv gucken.

Es war einmal, vor nicht allzu langer Zeit, da war es noch ziemlich schwierig für Otto-normal-fuzzis wie Dich und mich an Informationen zu kommen. Da musste man viel Zeit in Bibliotheken Bücher wälzen was man in der Regel während eines Studiums an einer Universität gemacht hat. Zu dieser Zeit machte es auch noch Sinn, dass Gelehrte, oder sogenannte Intellektuelle für andere, die eben nicht über die Informationen verfügten, mit- oder vorgedacht haben. Heute stehen Terrabites an Informationen für Kreti & Pleti zur Verfügung und können mit nur wenigen Klicks abgerufen werden. Die Intellektuellen verlieren zusehends an Bedeutung weil wir Otto-normal-fuzzis uns heute unabhängig von denen Informationen beschaffen und sich eine Meinung bilden können. Und das ist gut so. Lieber weniger Vordenker dafür mehr Mitdenker...

es gibt z.B. das Werk von Stéphane Hessel "Empört Euch" (Indignez-Vous) Zitat amazon »93 Jahre. Das ist schon wie die allerletzte Etappe. Wie lange noch bis zum Ende? Die letzte Gelegenheit, die Nachkommenden teilhaben zu lassen an der Erfahrung, aus der mein politisches Engagement erwachsen ist.« Stéphane Hessels Streitschrift bewegt die Welt. Der gebürtige Berliner war Mitglied der Résistance, hat das KZ Buchenwald überlebt und ist einer der Mitautoren der Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen. Mit emphatischen Worten ruft der ehemalige französische Diplomat zum friedlichen Widerstand gegen die Unzulänglichkeiten unserer Gesellschaft auf. Er beklagt, dass der Finanzkapitalismus die Werte der Zivilisation bedroht und den Lauf der Welt diktiert. Er prangert die Lage der Menschenrechte an, kritisiert die ökologische Zerstörung unseres Planeten und verurteilt die Politik Israels im Gaza-Streifen als Demütigung der Palästinenser. Stéphane Hessel ist das Gewissen der westlichen Welt und »Frankreichs Rebell der Stunde« (FAZ).
Auch bei uns gibt es eine Plattform, wenn ich an sie herankomme: www.memoro.org

wir spielen im golden trikot im goldenen stadion, intellektuelle hocken auf der goldenen tribüne, schauen golden bebrillt, dem goldenen treiben zu. es soll mir keiner kommen der behauptet es sei nicht alles gold was da nicht glänzt.

Die sind mundtot gemacht worden oder gehören zu den 1000 Vermissten, die wir jedes Jahr in der Schweiz haben.
Wer sich anlegt mit dem großen System, machts heut zu Tage nicht sehr lange. Die Leute an der Macht wollen nicht gestört werden. Wir alle wissen es, jeder ahnt etwas dunkles hinter den Rädern von Wirtschaft und Politik.

@acer: sehr interessanter Artikel von Hösle, den du da gepostet hast. - Merci.

Ich frage mich einfach, was wird denn von "Intellektuellen" erwartet, wie muss man sein, damit man sich als "intellektuell" bezeichnen darf? darf man das überhaupt selbst - oder muss einem dieser titel verliehen werden? Wenn ich habermas betrachte, dann muss man wohl vor allem extrem kompliziert schreiben - in der tradition der frankfurter schule - und sätze bilden können, die über eine halbe DIN-A-4 seite reichen. - und diejenigen, die das dann lesen können - und vielleicht sogar verstehen, dürfen sich dann wohl auch als "halbwegs inellektuell" betrachten...
Das ist eigentlich etwas, das mich stört, dieses geklüngel, das sich bewusst von der masse abhebende, eine sprache gebrauchend, die nur eingeweihte verstehen, diese "ich habe sie ALLE gelesen und studiert"statusgeilheit, die prahlerei damit, wen man wie zitieren und gleichzeitig kritisieren kann...
Ok, vielleicht täten unseren politikern und wirtschaftsgrössen ein paar mehr kritische gesellschaftsintellektuelle gut, allgemein anerkannte, respektierte und verehrte persönlichkeiten, von denen man sich ungern kritisieren lässt, weil man möglichst gut vor ihnen dastehen will...
Aber grundsätzlich treffe ich in meinem umfeld viel öfter auf menschen, ich nenne sie mal alltagsintellektuelle, die interessantere, aufschlussreichere, viel tiefgreifendere sichtweisen auf unsere welt, unser system, das leben haben, die mir im gespräch durch vielleicht einfache, aber treffende und klare worte mehr geben, als das die sog. intellektuellen je könnten...
vielleicht sollten die autoren der ZEIT (an sich mag ich die zeitung) mal "vom hohen ross" herunterkommen und sich unter dem normalsterblichen Volk auf die Suche nach Intellektuellen machen - sie würden wohl staunen, was da so alles anzutreffen wäre...


Auf einige der sogenannt Intellektuellen kann ich verzichten.
www.spiegel.de
Auch interessant: Die Rolle der intellektuellen in der DDR.
www.freiheitpur.i-networx.de
Tja, ich glaube, man muss seine Interessen selbst in die Hand nehmen und sich hinter niemenden verstecken.