Wie bist du in die Freelance-Welt eingestiegen und was hat dich dazu motiviert?
- Während ich angestellt war, haben sich in meinem Netzwerk nahezu zeitgleich zwei Türen geöffnet für potenzielle Aufträge. Diese Gelegenheit brachte mich zum Nachdenken und hat mich dazu bewegt, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Die Vorstellung, unabhängig für verschiedene Auftraggeber zu arbeiten, hat mich besonders motiviert.
Welche spezifischen Herausforderungen treffen besonders auf weibliche Freelancer zu, und wie gehst du damit um?
- Ich bin als Freelancerin noch keiner Herausforderung begegnet, die spezifisch auf Frauen zutreffen würde.
Wie balancierst du Beruf und Privatleben, insbesondere in einem Freelancer-Modell?
- Oft überschneiden sich die beiden Bereiche inhaltlich, thematisch, aber auch sozial. Deshalb teile ich meine Zeit in verschiedene Tätigkeiten ein: Einige davon sind bezahlt, andere nicht oder nicht direkt. Die bezahlten subventionieren sozusagen die nicht bezahlten. Wichtig ist bei allen, dass ich mir Zeit nehme, den Kopf auszulüften.
Wie baust du langfristige Beziehungen und Netzwerke in deinem Bereich auf?
- Lokale Veranstaltungen; Kontakte von Freund:innen, Bekannten oder Nachbarn; ehemalige Arbeitgeber und Kolleg:innen; Aktivitäten in Vereinen; Online. Netzwerken findet eigentlich immer statt. Meist ergibt sich ein Auftrag allerdings erst nach einiger Zeit. Es lohnt sich daher, nicht mit der Absicht auf einen sofortigen Auftrag auf Kontakte zuzugehen. Stattdessen hilft es mehr, mich in erster Linie regelmässig mit Menschen in meinem Netzwerk auszutauschen. Das sorgt dafür, dass sie an mich denken, wenn sie einen passenden Auftrag haben oder mich weiterempfehlen.
Gab es jemals einen Punkt, an dem du daran gedacht hast, das Freelancing aufzugeben? Wenn ja, was hat dich durch diese Zeit getragen?
- Bisher nicht.
Wie setzt du deine Preise fest und verhandelst Verträge, um sicherzustellen, dass du fair bezahlt wirst?
- Ich orientiere mich an anderen in meinem Bereich. Aber von meinen bezahlten Tätigkeiten lebe ich. Und ich möchte genügend Zeit haben, um gute Arbeit abzuliefern. Diese Rechnung muss aufgehen. Am liebsten arbeite ich mit Unternehmen und Menschen, mit denen es keine Verträge benötigt. Ich bin überzeugt: Zusammenarbeit auf Vertrauen, Treu und Glauben führen meist zu besseren Resultaten.
Hast du Tipps für andere Frauen, die darüber nachdenken, den Sprung ins Freelancing zu wagen?
- Gerade, wenn man wenig für den Start investieren muss: einfach machen.
Wie bleibst du motiviert und produktiv, wenn du von zu Hause aus arbeitest oder keine festen Strukturen hast?
- Mein Pferd gibt mir immer genügend Strukturen ;) Ansonsten ist es wichtig, mehrmals wöchentlich soziale Kontakte zu pflegen. Damit hat man automatisch Fixpunkte, auch wenn keine Meetings oder sonstige Termine anstehen.
Inwiefern nutzt du soziale Medien oder andere Plattformen, um dich und deine Dienstleistungen zu bewerben?
- Da ich erst gerade als Freelancerin angefangen habe, bin ich noch nicht wirklich dazu gekommen. LinkedIn, WeTalents und ggf. Jobplattformen werden bestimmt ein Thema werden, allenfalls auch Facebook und Instagram.
Wie hat sich deine Sichtweise auf Karriere und Erfolg durch deine Erfahrung als Freelancerin verändert?
- Erfolg war für mich schon immer: selbstbestimmte Arbeit, Zufriedenheit mit den eigenen Tätigkeiten, einen grossen Anteil sinnstiftende Aufgaben, tolle Menschen um mich und von alldem leben zu können. Das hatte ich alles auch als Angestellte. Neuerdings zähle ich noch Zeitautonomie dazu.
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