Das Kapitel Bollwerk ist eines meinereiner zusätzlichen Wohnzimmer in Bern. Da kann des Frollein mit Freunden, Familie oder Bürogspändli essen gehn, eis ga zieh oder Nächte durchhopsen. Das Konzept Restaurant mit Club oder umgekehrt bewährt sich nu schon n ganzes Weilchen, die Nähe zu unser aller liebstem Schandfleck-Eck is wunderbarst. Der Service is schätzelig und die Terrasse im Sommer erste Wahl. Willste da vegan essn, is des auf erwünschte Anmeldung und Reservation spätestens am Vortag einwandfrei möglich. Des Frollein is aber überzeugt, dass Spontane mit Flexibilität mitunter auch beschtens bedient werden – im leckren worst case mit Pommes und Salätli. Ob Falafel, Samosa-Variation, reichhaltiger Salätliteller, Pasta oder Risotto, die Küche lässt sich immer wieder was Köstliches einfallen. Hierbei kommen regionale und saisonale Produkte aufn Teller und es git vegans haut wases git. Zur Nachspeis empfiehlt sich mitunter ein kleines Zwischenspiel im La Chouette next door auf ne Crêpe, sollte das Tagesangebot grad nix weiter bergen. Diesmal gabs nen geilen Bulgursalat zvoraus und im Anschluss suchte sich meinereiner Nüdeli mit Gemüse sowie Passionsfrucht auf asiatisch aus. Des Frolleins Lektion des Abends: einige Orchideen sind ohne kulinarischen Mehrwert essbar, aber von Grosis Sammlung is gschider die Finger zu lassen.

Des Frollein hat im Zuge von „Jippie, Ferie!“ die bereits angepriesene Mittags-Lotterie im Du Nord in der Lorraine ausprobiert. Lotterie, da kein fixes veganes Mittags-Menu im Angebot is – daher unbedingt vorher churz alüte u nachefrage. Fründlech kurzfristig hat des Telefon um kurz vor 11i im Du Nord geklingelt. „Guguseli, vegans zMittag hüt?“. Rücksprache mit der Küche, „Kes Problem, bis grad!“. Im Sääli wars gmüetlech, der Service wie gewohnt herzlich und informiert. Erst es Guete-Morge-Käfeli zum wach wärde und dann es Salätli. Schade durft des Frollein des Sösseli säuber anrichten, die Küche kann des nämlech erfahrungsgemäss u fescht viu besser. Dafür befand sich aufmerksamerweis kein Milchschöggeli oder Rähmli aufm Kafi-Ungertäuer-Rand. Grosses Kino! Da auf dem Tagesmenu nix ohne Tier war, hat die Küche eigens bitzeli gezaubert und Gelberbsenchugle mit einem Erdnuss-Curry-Sösseli gereicht. Saisongerecht war Kürbis mit von der Partie, die wohl letzten Tomätli des Jahres zierten dat Ganze. Des Frollein mag ja an sich net so gerne Curry und fängt tifig an zu heulen, wenns zu scharf is (jaja, scho x-mau verzeut, weiss). Jener Erguss aus der Küche war hingegen lecker würzig, geili Gschicht mit dere Ärdnüssli. Das angebotene Vermicelles musst des Frollein ausschlagen, da anständige Portion, der Hauptgang. Mademoiselle kugelte pappsatt und zufrieden an die Sonne. Müntschis id Chuchi, Dir flexible Schätzelis!

Stellt Euch ma vor, Mademoiselle hats endlich bis fasch nach hinten in den Bahnhof Bern geschafft! Des Greens und deren Bio-Takeaway-Angebot is zwischen Gleis 8 und 9 zu finden. Somit scheint meinereiner vegane Tour durch den Bahnhof in Sachen Sändwitsch beendet. Das Rüebli-Räuchertofu-Sändwitsch mit würzigem Sösseli is fein und definitiv des gsündeste der Bahnhofsändwitschiis. Dazu gibbet zwei Salätli mit italienischer Sauce zur Auswahl. Des Frollein entscheid sich für den Mediterranen. Nebst Blattsalat sind grillierte Gemüse und Kerne da drinne. Scho x mau gseh, aber gäng no dr Börner und in vorliegender Ausführung u guet! Meinereiner traut sich bestimmt wieder mal so weit inne hintren Bahnhof.

Die Gärtnerei hat das Frollein auf den letzten Bricht hin ganz lieb aufgeklärt. Wie bereits richtig erkannt, gibbet morgens Müesli, später Süppli u Sändwitsch u Salätli u Dessärt. Des Hummus-Sändwitsch wird frisch zubereitet und zwischen den warmen Brötlihälften tummeln sich - nebst Hummus - Avocado, Tomate, Gurke, Ruccola und Tofu. Eine wahrlich leckre Kombination, welche des Frollein sehr zu empfehlen vermag. Der Tofu dürft ein bissel schmackhafter und das Sändwitsch grundsätzlich ein Mü grösser sein. Alleine isses grad chli wenig und als Kombi mit Salat a bissel viel. Des Salatkonzept is wie bereits dargelegt, diesmal sucht sich des Frollein statt der Linsen Quinoah aus und die Avocado schmeckt perfekt. Zudem kriegt es die heissbegehrten Croutons, welche sich als die wohl mit weltbesten rausstellen. Des Brot is nämlech entgegen ersterer Auskunft allet vegan. Auch bezüglich der Sösseli gibbet zu berichtigen: die Zutatenliste steht nu hübsch sichtbar gleich näbem Eingang und die drei Veganen sind drauf gut ersichtlich deklariert. Hummus, scharfe Spicy Piri und Noa Balsamico, letztere wird sider mit Ahornsirup statt Honig angrührt. Des Frollein kann erstere und letztere nach Verköstigung beide ans Härzeli legen. Zur Nachspeis wartete in der Kühltheke ein deliziöses zitroniges Beeren-Müntschi auf des Frollein. Auch die Atmosphäre war wunderbarst angenehmer und die Gastgebenden informiert sowie entspannt freundlich. Meinereiner hofft, des dies nu Standard is und nich an der diesmal fehlenden Schlang lag. Komm isch gerne wieder!

Im Jana Chicken Takeaway an der Ecke Belpstrasse / Effingerstrasse is jewile mittags ein veganes Currygericht zu haben. Kokosmilch kommt da rein, söge si. Wer ein schmackhaftes einfaches zMittag mit Gmües, Nüssen, Reis und dem Tagesspezial – meinereiner kriegte Idly (gedämpftes Gries) und Linsen – mag und ein vernünftiges Preis-Leistungs-Verhältnis schätzt, is hier gut bedient. Es empfiehlt sich zwecks kürzerer Wartezeit vor 12 Uhr hinzugehn. Zu bemängeln gibbet lediglich dat einen Tick zu lange gekochte Gemüse.