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Des Fräuleins Besuche - Veganes im lil radish

Des Fräuleins Besuche - Veganes im lil radish

Das lil radish in Bern konnte nu endlich die Tore öffnen wie es eigentlich geplant war, nämlech als Fine-Dining-Resti. Nöd verzweifeln wegen der fescht geilen Pizza, die bleibt am Freitag Mittag erhalten (zur Pizza mehr hier). Dsischtig bis Freitag is Mittagstisch mit täglich wechselndem Gericht angesagt. Am Samstag Mittag gibbet Brunch. Abends kannste von Mittwoch bis Samstag ein Menü mit vier bis sieben Gängen kriegen, es soll de öppe monatlich wechseln. Im selben Lokal is tagsüber die BakeryBakery (viu Liebi fürd Schinkegipfeli) zu Haus. Das gesamte Angebot ist vegan und es wird Wert auf Nachhaltigkeit, Lokales und Saisonales gelegt. Alles alles säubergmacht. Die Bedienung is schätzelig und guet informiert, die Stühle für meinereiner suboptimal. Allergien und Unverträglichkeiten können bei der Reservation angegeben werden, ob das Menu glutenfrei zu haben is, wagt Mademoiselle bitz zu bezweifeln, aber Frage choscht bekanntlech nüt! Nun denn, bezüglich Fine Dining die Erinnerungen aus der Genussreise in Ittigen (guck hier), der Marktküche in Tsüri (schau da) sowie dem Kopps, Lucky Leek und Frea in Berlin im Kopf, begab sich das Fräulein in den Abend.…und musste sich natürli einisch düreprobiere durchs Menu. Obacht: das superhübsche farbige Sauerteigbrot mit der ebenso hübschen Margarine is verheerend guet und es is schwirig, sich nöd schon daran satt zu essen.Das unaufgeregte Amuse Bouche trägt den hübschen Namen «Radlisli unger dr Ärde» und besteht aus Radisli-Confit, Erde aus Pumpernickel und Sesam (geröstet wär glaubs kuhl), gepunktetem Schlürz (Peterlig äch?) und prächtige Chouräbli-Scheiben.Im ersten Gang is in der Mitte eine Scheibe gegartes Chouräbli (wär lauwarm vielch rächt schigg) platziert, auf der sich wunderbare Sellerie- und Süsskartoffel-Schlürz, Fähnchen (habbi vergessn woraus…tschuldigung) und einen Chürbiskern mit Miso-Chnuschper tummeln. Drum rum kreisen pinker Rosenzitrus und blaue Gurkenessenz. Den Miso-Chürbiskern hätts für meinereiner nich gebraucht, ansonsten wunderbare Kombi und feine Komponenten.Der zweite Gang besteht aus zwei Bao Buns (dürften bitz fluffiger sein) belegt mit köstlicher Aubergine und grossartigem Fenchel mit Minze. Begleitet wird des Ganze von einem Kokos-Zitronengras-Sösseli und Popcorn-Öl. Schade, dass das Zitronengras u fescht dominant is und so auch vom Popcorn nich wirklich viel zu gniessen bleibt.Der dritte Teller is mächtig – auf einem Nussriegel (Neudeutsch: Protein Bar) sind ein geschmortes knallig eingefärbtes Salätli, klasse Spinet-Schlürz und eine im Abgang etwas scharfe Weizen-Koralle (dürfte viel chnüschperliger sein) platziert. Daneben wiederum dunkelgrün der Spinet, hellgrün Estragon und rosa Lavendel. Bei der vierten Komponente vergass meinereiner nachzufragen was es is. Den Riegel wünschte sich das Fräulein sich kleiner, da sehr maschtig, und gäbig mehr Sösseli oder süsch was Feuchtes derzue. Den Lavendel empfand des Frollein as zu dominant, als Komponente für sich aber fein.Den vierten Gang hätte sich Mademoiselle dringend warm gewünscht. Das Erbspüree war prächtig, das Sunset Cappellaci mit Süsskartoffelfüllung sehr fein in Geschmack und Biss. Einzig die Rotkohl-Brühe hätte für des Frolleins zarten Gaumen weniger Habanero – eine Chili-Sorte – beinhalten dürfen.Die Baked Mom des fünften Ganges entpuppte sich als eine Scheibe gebackene Sauerteig-Mutter. Darauf drappiert Rüebli, ein Jus mit Cashew und Orangen-Mousse. Da meinereiner eh schon vom Sauerteigbrot aufm Tisch nicht genug kriegen konnte, wär hier statt dessen vielech eine Scheibe krossen Seitan kuhl gewesen. Den Jus fand das Frollein sehr geil, des Frolleins Begleitung einen Tick zu salzig. Die Portion an Cashews war zu gross für ein derartiges Menu, auch der zarte Orangengeschmack ging entsprechend im Jus unter.Sechstens bedeutete Dessert! Ein gegarter Pfirsich setzte sich zu feinem Himbeereis und ward von Granola-Essig begleitet. Dazu grossartige Sojaschaum-Plättli und Sojahaut. Die Haut is ne geile Idee, meinereiner konnte aber schon anno im letzten Jahrhundert Milchhaut nichso ab. Die Kombi Essig-Eis is eh geil. Mit chli Enttäuschung erfuhr Mademoiselle, dass des Granola lediglich bitz Geschmack gibt – das zusätzliche Geknuschper wär schee gewesen.Zum Schluss und siebtens wurde auch Dessert gereicht: eine der geilsten Glacen ever, nämlich Brezel-Glace gabs! Begleitet von einem krass köstlichen Toffee, einem ausserordentlich tiptoppen Macaron (die si u schwär zum mache, congrats!) mit einem Tupfer Beeri-Schlürz, einem Mini-Croissant (troch) und Brezel-Abschnitte (nochmal troch, weniger wär mehr gewesen). Den Tupfer Koji, sehr klein, konnte Mademoiselle trotz Such-Anweisung nöd auffinden. Der is wohl in der Aufregung ob der Glace untergegangen. Und da sollte noch was mit Apfel sein gemäss Menu, aber auf die Umstände kommt meinereiner nimmer dahinter. War auch schon spät und der Wein süffig. Der Vino Verde is sehr zu empfehlen!Deutlich zu spüren is die Liebe und Kreativität derhinger. Farben und Präsentation und Kreativ und Basics können sie u guet, das Fräulein wünscht sich jeweils weniger und dafür feiner aufeinander abgestimmte Komponenten. Als Vier-Gänger würde Mademoiselle die beiden ersten und die beiden letzten Gänge wählen – meinereiner is gespannt auf das nächste Menu und witerhin guete Start!


 
Walter Peter Bearth
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