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Trotz grösstem Verständnis für die Situation bei schlechter Gesundheit: Die Abstimmung vom letzten Sonntag hätte diesbezüglich keine Verbesserung gebracht, betraf die Einheitskasse doch lediglich die Grundversicherung und nicht die Zusatzversicherung. Also selbst bei einer Annahme hätte die Krankenkasse aufgrund der bestehenden Vertragsfreiheit eine Person ablehnen dürfen. Zur Grundversicherung haben heute alle Zugang, das wäre natürlich mit der Einheitskasse ebenfalls so gewesen.
Noch etwas zu den Zusatzversicherungen: Dass gewisse Therapien nicht in der Grundversicherung enthalten sind, ist nicht eine Frage des Geldes oder der Krankenkassen, sondern der Politik. Diese hat es in der Hand und bestimmt, welche Leistungen von den Leistungserbringern erbracht und von den Krankenkassen bezahlt werden müssen. Bezüglich dieser Leistungen besteht denn auch kein Wettbewerb.
Und schliesslich: Sozial an der Einheitskasse wäre nicht der Leistungsumfang gewesen, sondern die Abschaffung der Kopfprämie!
Auf die Gesundheit oder Genesung!

leider muss ich da mal schnell in erinnerung rufen, worum es bei der abstimmung gegangen ist. denkt denn tatsächlich jemand, er würde eine zusatzversicherung erhalten, wenn die einheitskrankenkasse eingeführt würde? es ging nur um die vereinheitlichung bei der grundversicherung. zusatzversicherungen würden weiterhin dem markt überlassen. in diesem sinne: es tut mir echt leid für alle mit den schlechten erfahrungen. und vom gewinne scheffeln auf dem buckel eines kranken kindes halte ich nun also wirklich überhaupt nichts. nur hat das leider nur wenig mit der abstimmung vom vergangenen sonntag zu tun. und aufgrund einer verlorenen abstimmung den politischen gegnern krankheiten zu wünschen, ist jetzt also schon sehr niveaulos.

Dem kann ich mich nur anschliessen! Ich habe eine chronisch kranke Tochter, die mittlerweile nicht mehr ans Kinderspital zur Behandlung gehen kann. Was bedeutet, dass sie, falls wieder mal eine Untersuchung fällig wird, das Pech haben kann, mit alten und sehr alten Menschen das Zimmer teilen zu müssen. Denn Zusatzversicherung ist nicht! Auch nicht mit genügend Geld. Keine Chance, irgendwo aufgenommen zu werden. Und dieses System nennt sich sozial (hat mir mal eine Trulla von einer Krankenkasse mitgeteilt) Da würde mich nur mal interessieren, was denn asozial ist!?! Auch ich habe nur mit Ach und Krach eine Zusatzversicherung erhalten. Ohne Begründung abgelehnt von der Krankenkasse, bei der ich 10 Jahre lang versichert war, ohne sie gross zu beanspruchen. Es nützt nämlich nicht mal wirklich was, wenn man gesund ist, auch das Alter spielt eine Rolle. Ich habe mit Glück eine andere KK gefunden, die mich aufgenommen hat.

Hallo allerseits
Das Resultat der Abstimmung über die Einheitskasse wiederspiegelt die kollektive asoziale Arroganz gesunder Menschen gegenüber der Tatsache, dass jede und jeder bereits morgen zum sogenannten "hohen Risiko" mutieren kann. Und dann kriegt man die betriebswirtschaftlichen Seiten der Krankenkassen zu spüren. Ich z.B. kriege seit meiner Hodenkrebserkrankung, dem Blinddarm unter den Karzinomen, keine Zusatzversicherung mehr. Das Blöde daran ist, dass ich seit 2,5 Jahren an einer mysteriösen Erkrankung des zentraen Nerversystems leide - und mir leider sämtliche wichtigen Therapien wie Feldenkrais, Cranyo-Sacral, Chinesische Medizin inkl. Akupunktur NICHT BEZAHLT KRIEGE. Oder anders herum gesat: Nur mit einem dicken Konto hätte ich Zugang zu für meine Heilung relevanten medizinischen Ressourcen. Ergo: IN DER REICHEN SCHWEIZ IST DIE ZWEIKLASSEN-MEDIZIN LÄNGST REALITÄT!
Ich wünsche allen, die sich am vergangenen Wochenende für mehr Wettbewerb im Gesundheitswesen stark gemacht haben, dass sie bei bester Gesundheit bleiben und somit nie auf die Leistungen einer gewinnorientierten Krankenkasse angewiesen sind. Sonst werdet Ihr am eigenen Körper erfahren, was ich mit meinen Ausfürungen anprangere. Keine Geschäfte mit der Gesundheit!
Guten Tag.

Sorry Baracuda, aber die Logik Reich und preistreibend seh ich nicht ganz. Welche Evidenz gibt es denn dafür? Oftmals hat es wohl eher mit dem Alter oder auch dem Lebensstil einer Person zu tun - sprich Ernährung, körperliche Fitness - und da zeichnet sich wohl ein anderes Bild. Ganz ehrlich, wir hätten es schon heute in der Hand die Prämien für die Grundversicherung zu beeinflussen - wenn die Leute sich nur informieren würden und entsprechend konsequent die Kassen mit den billigsten Prämien für GV wählen würden. Aber dazu sind viele zu faul oder machen es sich einfach weil ja alles "so kompliziert" ist. Selberschuld und deshalb NEIN!

hallo Leo! die einheitskasse bringt selbst noch keine günstigere prämien, höchstens weniger administration. wer behauptet die prämien werden zwingend teurer sein verschweigt den erfolg der SUVA. aber was entscheidend ist, dass wer reich ist wesentlich mehr zahlen muss...und das sind ja oft auch die, die preistreibend bei den medizinischen leistungen sind...also wären sie neu daran interessiert, dass es günstiger wird ! gruss andy

hey leo! das heutige system ist so schlecht,dass es fast nur besser kommen kann. der artikel in der woz (http://www.woz.ch/artikel/rss/14574.html) ist auch nicht über alles ermutigend, aber ich habe trotzdem ja gestimmt.gruss, d.

Hat jemand von Euch den Durchblick bei der Abstimmung vom nächsten Sonntag. Einheitskasse oder nicht?
Gruss Leo
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