Kommentare

boykott finde ich übertrieben. man muss einfach auf alles gefasst sein, wenn man dieses geschäft aufsucht.
@stanstad: ich kenne den artikel vom tagi und ich fahre oft an dem geschäft vorbei. da ich selber der analog-fotografie nachtrauere, kann ich herrn ernst's missmut sogar verstehen. er ist auf seine art ein freak und er hat noch zeiten erlebt wo sich nicht jeder, der zufälligerweise den auslösknopf auf seiner vollautomatischen kamera finde, sich fotograf nannte. sondern wo das noch ein beruf war. trotzdem entbindet ihn das als inhaber eines geschäftes nicht, zu den kunden zuerst einfach mal höflich zu sein. doch muss ich ihm zugute halten, dass höflichkeit eh mangelware ist in zürich.

Früher war doch alles besser, als es noch keine schreienden Kinder, keine Trams und keine Toleranz gab.

WOW!
schade das man immer wieder miterleben muss, das die SCHWEIZ noch immer nicht so weit istèè

Rassismus, Vorurteil oder Erfahrung?
Aufgrund fehlender Informationen, wie hier schon oft erwähnt, kann nicht klar gesagt werden, weswegen der alte Herr bei Foto Ernst reagierte, wie er es tat.
Zudem kann noch nicht einmal davon ausgegangen werden, dass die Geschichte, die hier erzählt wurde, sich auch tatsächlich so ereignete und doch wird bereits von einem Boykott gegen ein kleines Unternehmen gesprochen, das wahrscheinlich sogar auf jeden Kunden angewiesen ist.
Dieses Unterfangen erinnert entfernt an die Lahmlegung der der Postfinance-Website durch die Hackergruppe Anonymus. Das Verhalten eines einzelnen Unternehmens / einer einzelnen Person wird von einer kleinen Gruppe von Menschen missbilligt. Die einzige logische Folge kann also nur die Niederbringung des besagten Unternehmens / der besagten Person sein.
Klar können die Auswirkungen der beiden erwähnten Geschehnisse nicht verglichen werden, jedoch ist das Verhalten der Drahtzieher analog. Hier möchte noch kurz erwähnt werden, dass die Hackergruppe Anonymous mittlerweile weltweit gesucht wird, sich also durch ihr Verhalten nicht minder strafbar machte.
Und zum thema Hund: Hunderassimus? Nur schon die Terminologie ist fraglich. Dennoch mache ich öfter die Beobachtung, dass Hunde durchaus wilkommen sind und mit Ihnen gerne auf der Strasse gespielt wird, sofern dies vom Halter erlaubt wird.
Dass die Vierbeiner und ihr Geruch allerdings in den oft vollen und im Sommer hitzigen und stickigen Trams nur wenig Wohlwollen erfahren, müsster sogar dem Hundehalter (Wie übrigens auch dem Führer eines Kinderwagens mit schreiendem Kind) bewusst sein.

@Hunderassismus: Ich kenne ja Deinen Hund nicht, aber mir ist es auch unangenehm, wenn ein Hund im Tram direkt neben mir ist. Meistens sabbern die mir das Hosenbein an und nebenbei riechen sie für Nichthundebesitzer ziemlich unangenehm! Hundebesitzer bemerken diesen üblen Geruch natürlich nicht mehr, weil sie dran gewöhnt sind!

FOTO ERNST BOYKOT? geht da nicht eh scho keine sau mehr rein?

Das tut mir echt leid für dich! Mein Mitgefühl hast du! FOTO ERNST BOYKOT!
Abgesehen davon, zur Zeit gibt es viele Leute in Zürich, die echt mies drauf sind! Ich merke das sogar und ich bin nicht farbig....aber ich habe einen Hund....(es gibt so ne Art Hunderassismus.) Dies nur nebenbei bemerkt.
Also, Kopf hoch! Die Macht ist mit dir ;-)

@trigor: du sagst es: hintergrundinfos sind schon wertvoll. Bloss: die wenigsten haben sie. Zürich mag zwar manchem klein und überschaubar erscheinen, aber ein kaff ist es auch wieder nicht, wo jeder jeden kennt. Von dem her ist es cool von jenen, die uns auf diese hintergrundinfos aufmerksam gemacht und etwas zur berichtigung beigetragen haben. Ich hoffe, für ypsilon hat sich das erlebte nach diesen infos etwas relativiert, da doch Herr Ernst irgendwie alle als deppen behandelt.

Schon krass, dieses linke Mitsecklertum. Wird ein Farbiger in einem Laden von einem alten Kauz nicht bedient und alle schreien sofort was von Rassismus und stellen den Alten öffentlich an den Pranger. Es wird schlicht keine alternative Erklärung für den Vorfall in Betracht gezogen, keine Hintergrundinfos zum Ankläger und Angeschuldigten eingeholt, geschweige den die Version des alten Kauzes angehört. Wenn ein Farbiger nicht bedient wird MUSS es Rassismus sein, also Hirn ausschalten und einstimmen in den Kanon der vereinigten empörten linken Multikultimitseckler! Und dann noch Aussagen wie "ist dir eine schreckliche sache passiert". Meine Güte! Ein Flugzeugabsturz ist schrecklich, eine durchgeschnittene Kehle oder ein vermatschtes Goof unter dem Hinterreifen eines LKW's. Aber in einem Laden nicht bedient werden? Herrje. Bleibt auf dem Boden. Zuguter letzt stellt sich noch heraus, dass dieser alte Kauz nicht nur alt sondern auch sonderbar ist und ab und an jemanden nicht bedient, egal mit was für einer Hautfarbe dieser jemand von der Evolution geschenkt bekommen hat. Also da müsst ihr echt mal über die Bücher. Denn jemanden ohne Beweis öffentlich an den Pranger zu stellen ist genauso eine Sauerei wie jemanden wegen seiner Hautfarbe nicht zu bedienen.

Einem meiner Kollegen, Schweizer weisser Hautfarbe, ist in jenem Geschäft dasselbe passiert. Mehr über das Geschäft gibts hier (inkl. Kommentare): www.tagesanzeiger.ch

Sehr verletzend. Trotzdem bin ich froh, das es "nur" einmal in ein paar Jahren vorkam. Als ich in Zürich mit blonden Haaren mal mit einer Gruppe Italiener unterwegs war und wir 1 meter neben dem Fussgängerstreifen querten, fielen de Worte: Verpisst Euch ihr Tschinggen. Ich wunderte mich sehr. In den USA wurde ich in jeder zweiten Tankstelle und Laden gefragt, woher ich sei. Als Schweizer ging ich dann durch, aber die fucking Germans waren nicht so angesagt (und das quer durch fast alle Bundesstaaten). ich fragte mehrmals warum, kriegte kein Argument. Der grosse, nichtvaterländische Krieg ist ja ein paar Jahre her... In Holland wurden wir, trotz blonder Haare an zwei Orten erst bedient, als wir nach 15 min im fast leeren Lokal anfingen, scheinbar unbedarft unsere roten Pässe zu durchforsten.(Dann aber mit Entschuldigung; Wir dachten, ihr seid Deutsche. Und nicht vor 40 Jharen sondern vor 20. In England war ich gleich einmal der fucking German ohne Nachfrage der Herkunft (allerdings nur einmal) In Schottland dann der verhasste Engländer (was ich kaum glauben konnte, bei dem schulenglish, aber es war wirklich so. Als entschuldigung waren wir dann eingeladen, was ich nicht so ganz geniessen konnte). In Norwegen wurde ich gelobt, das ich sie auf english ansprach und nicht auf deutsch wie die "arroganten" Deutschen. Was soll man sagen: Es ist ein Weltweites Phänomen, was nichts entschuldigt.

da ist dir eine schreckliche sache passiert. ich kann dir dazu nur folgendes sagen: der mann ist schon sehr alt, hat keine familie und keine nachkommen. er hat vor vielen jahren das geschäft von seinem vater übernommen und irgendwie den anschluss an die heutige zeit verpasst.
ich habe einen weissen freund, schweizer, der fotograf ist und auch schon dort ein ersatzteil für ein altes fotolaborgerät kaufen wollte. er wurde vom inhaber auch angeschnautzt.
damit will ich sein verhalten nicht entschuldigen, er hat es einfach nicht mehr nötig, kunden anständig zu bedienen und wartet darauf, dass er hinter der ladentheke umfällt.
das verhalten der polizei muss dich auch nicht wundern. auf die kannst du nie zählen, wenn es um sogenanntes privatgebiet geht, hättest du aber einen stein ins schaufenster geworfen, wären sicher in 10 sekunden 20 polizisten da gewesen.
vielleicht versuchst du es mal bei foto koch oder foto ganz. das sind beides geschäfte, die sich internationale kundschaft gewöhnt sind, ob sie dir das gesuchte ersatzteil liefern können.
was auch noch eine gute möglichkeit ist, ist ricardo.ch. du kannst ja sehr gut deutsch und müsstest dich da zurecht finden. da bieten private personen ihre waren an und der ganze kauf wickelt sich in der regel über das internet und die post ab.
ich wünsche dir alles gute :-)

So ätzend! Ich finde, Du hast ganz schön cool reagiert, auch wenn s leider nichts geholfen hat. Die meisten Weissen hier, inkl. mir selbst, können sich so eine Situation nur echt schwer vorstellen, allein deswegen ist es gut immer zu veröffentlichen! Übrigens gibt es schon ein Gesetz gegen Diskriminierung, nur ob es Dir, wenn Du schlechter behandelt wirst hilft, ist sehr unwahrscheinlich. www.admin.ch
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