Kommentare

@fränzi schürer: wow, da hast dir ja grad ein paar schöne schlagworte aufgeschnappt und wundervoll im satz platziert.

die EU ist nicht daran interessiert die bilateralen verträge mit der schweiz zu kündigen. bei einem "nein" sind wir es die kündigen. die folgen bei einer kündigung, aber auch bei einer weiterführung und ausdehnung sind keinem von uns zu 100% bekannt. wir nehmen nur an! das sich die bilateralen abkommen bis HEUTE bewährt haben, ist das eine. HEUTE stehen wir aber vor einer etwas anderen ausgangslage als GESTERN und VORGESTERN. die jüngsten ereignisse, aber auch jeder neue tag zeigt uns auf, dass nichts auf dieser welt wirklich "SICHER" ist und dass neue werte angesagt sind etc. etc. was ich mich frage ist wie wir diese veränderungen herbeiführen wollen, wenn wir auf dem gleichen fundament weiter bauen, wie bereits aufgebaut wurde? für veränderungen und erneuerungen braucht es nicht nur mut und den schritt ins unbekannte sondern auch das loslassen vom alten. das kollektive und mehrheitliche "ja" (in dieser abstimmung) zeigt dass nicht nur die "nein-minderheit" von exstienz ängsten geplagt sind, sondern wir alle. BR leuthard spricht von stabilen und bewährten rahmenbedigungen auf denen unsere firmen bauen können...von denen wir wirtschaftlich profitieren, arbeitsplätze und wohlstand SICHERN können. doch sind diese rahmenbedigungen nicht aus alt-bewährtem entstanden? was oder wer hat uns denn soviel wohlstand gebracht? nehmen wir z.b. die UBS. über viele jahre hat die UBS hübsche summen in unsere steuerkassen einbezahlt und damit ein grosser beitrag zum sogenannten "wohlstand" der schweiz geführt. wir alle profitierten von den gewinnen die sie jahr für jahr verzeichneten. jetzt wo die fetten jahre einen schatten über uns werfen, kehrt man der UBS den rücken zu und wirft wütend mit steinen auf sie und blenden damit völlige aus, von dem wir vorher gut gelebt und profitert haben. niemand bestreitet das kritik, enttäuschung und eine schelte bei der UBS angebracht ist, trotz allem frage ich mich was diese behandlungsart soll? wir wählen die "alt-bewährte steinigung" anstatt den viel zitierten, ebenfalls alten bibel spruch "wer ohne sünde lebt werfe den ersten stein" umzusetzen. wir werden sehen wie lange sich die bilateralen verträge bewähren werden und wie stabil und sicher sie für uns schweizer tatsächlich sind! ich persönlich glaube das ein "ja" genauso zu neuen problemen und herausforderungen führen wird, wie ein "nein". wichtiger ist was wir daraus machen werden!

@bikini
Lehrlinge auszubilden ist nicht "wirtschaftlich" kostet Geld, generiert Betreuungsaufwand, was ja auch wieder kostet. Auch der Staat spart vordergründig, wenn die AerztInnen usw. fixfertig ausgebildet "importiert" werden. Globalisierung.
Und genau das ist es ja, was in der Schweiz ausschliesslich zählt: der Gewinn bei möglichst geringen Kosten... Zur Gewissensberuhigung werden ein paar Almosen in "Entwicklungsländer" gespendet, mit der Auflage, die heimische Exportindustrie zu stärken.
Sehr gut zu dieser Entwicklung passt, dass Kinder die "Armutsfalle" Nr. 1 sind in der Schweiz. Kein Kind ist fast üblicher als 1 Kind oder 2. 3 & mehr sind schon eine Seltenheit. Die Kinderzahl sinkt, kein Wunder, in unserer autofreundlichen Welt, das verträgt sich schlecht mit kinderfreundlich. Immer weniger Elter können und/oder wollen sich Kinder leisten unter solchen Voraussetzungen.
Was früher auf dem Bau und in anderen Tieflohnbranchen üblich war, ist nun auf den gesamten Erwerbsmarkt übergeschwappt.
Dass dabei viele Leute auf der Strecke bleiben könnten, wird wohl seitens der Politik & Wirtschaft erst ernst genommen, wenns "chlöpft" und "räblet".
Ich weiss, das ist kein Trost und die Aussicht eher düster - es braucht Dialog und einen Konsens, wie in dieses Problem auf faire Weise für alle Seiten gelöst werden kann.

Ich weiss schon, dass man ja stimmen muss, wenn man nicht ganz verkehrt sein will. Aber genau das empfinde ich auch als problem, und ich teile das unbehagen von Le B. Es ist nicht lässig, wenn man bei bewerbungen um jobs/wohnungen von eu-bürgern überholt wird. Ich frage mich, wo sind all die schweizer fachleute. Werden von der schweizer wirtschaft gar keine jungen mehr ausgebildet? Wo sind die schweizer pfleger und krankenschwestern, die pfarrer und ärzte und zahnärzte und sonstigen fachleute in all den administrativen bereichen? Eine ähnliche entwicklung beobachtet man übrigens auch im universitären bereich, auch hier rumort es deswegen.
Ich weiss nicht so recht. Ich finde das keine gute entwicklung, und ich fände es klug, wenn sich die politiker und die wirtschaft darüber etwas tiefgehender gedanken machen würden, statt kritische denker als populistische schreihälse zu deklassieren. Die personenfreizügigkeit, die als segen und absolutes muss bejubelt wird, könnte zum bumerang werden, wenn einheimische immer mehr übergangen werden zugunsten von eu-bürgern und wenn in die bildung unserer jugend immer weniger investiert wird. Wir haben gute leute in der Schweiz.

mein gott fränzi.... du hast jetzt also ernsthaft das gefühl, falls das volk ablehnt, wird rein gar nichts passieren, alle verträge laufen weiter wie bis anhin?!? die eu klopft sich auf den schenkel und lacht ein bisschen und finded, weil wir schweizer so lustig und knuffig sind, dürfen wir natürlich trotzdem weiterhin mitspielen bei der eu (natürlich nur dort wo wir wollen!) egal was wir machen...war ja alles nur ein kleiner joke!
es ist wirklich unglaublich und beängstigend, wie kann man bloss so bescheuert und blind sein?!?!

@Fränzi
Wenn wir Nein stimmen zu der Vorlage, geben wir den Bund den Auftrag, das Nein weiterzuleiten an die EU, was die Kündigung der bilateralen Verträge bedeutet. So läuft das.
Das kannst du hier nachlesen:
www.personenfreizuegigkeit.admin.ch
oder hier
de.wikipedia.org
Die Variante, die der Bund noch hat, damit die billateralen Verträge nicht gekündigt werden in 6 Monaten, ist ein Ja weiterzuleiten, aber dann war die Abstimmung witzlos und wir haben Radau, wohl noch mehr als mit den UBS-Boni, die SVP wär die Märtyrerin...
In der momentanen Situation der Schweiz mit dem 5er und dem angebissenen Weggli ist die EU wohl kaum darauf bedacht, der Schweiz einen Sonderstatus in zukünftigen Verhandlungen zu gewähren, d.h. auch noch Weggli nebst dem 5er. Wir werden als gerupft bei einem Nein, denn wir sind wesentlich mehr auf die EU angewiesen bei einem Exportanteil unserer Waren von 60% Richtung EU. Die EU exportiert jedoch gerade mal 7% ihrer Waren in die CH.
Die Wichtigkeit der Nord-Südachse hat seit der Erschliessung von neuen Billiglohnländern auch nicht mehr dieselbe Wichtigkeit wie vor 100 Jahren!
Die Gotthardstaus zu Ostern und so stammen vor allem durch Privatverkehr.
Wir katapultieren uns also mit dem Nein selbst in eine sehr blöd verzwackte Lage, die finanzielle Auswirkungen auf die Wirtschaft und somit die Bevölkerung haben wird. So können wir danach nur noch aus einer schwachen Position gegenüber der EU verhandeln und müssen viele Federn bzw. Nötlis, Rosinlis usw. lassen... Fertig Rosinlipickerei, die wir im Moment (noch) betreiben können.
Willst du das wirklich?
Mir ist klar, dass wir nur die Auswahl zwischen einer suboptimalen Situation (Ja) haben, wegen der Wirtschaftkriese und einer wirklich beschissenen (Nein).
Du kannst wählen was du willst...
Die Volksverhetzung bzw. Volksirreführung betreibt die Sünnelipartie durch ihre rosa Brille der optimistischen Annahme, die EU könne nicht ohne Schweiz leben, obwohl die gleiche Partei sonst doch immer so pessimistisch tut.
So fördert sie eigenhändig den schnelleren EU-Beitritt in CH-Gerupftzustand.
Koole Aussichten, so ganz ohne Federn in dieser Kälte...
Brrr!

Im Moment haben wir gegenüber der EU den 5er und etwas Weggli, das uns aber die EU immer wieder mal streitig macht, z.B. Stichwort Steuerprivilegien.
Rumänien & Bulgarien, um die es geht, die können ja bereits heute 3 ohne Visa Monate in die Schweiz delinquieren* kommen, wenn es dann ihre Absicht ist, oder auch regulär einer Erwerbsarbeit nachgehen, was wohl eher der Fall sein dürfte. Genauso natürlich umgekehrt, können die schwarzen CH-Raben nach Rumänien und Bulgarien delinquieren gehen.
Entscheiden wir uns für ein Nein in dieser Sache, dann hat unsere Wirtschaft ein halbes Jahr später ein massives Problem mit dem Export von Gütern, Anfliegen von Flughäfen, usw. in die EU. Die Verträge müssten einzeln mit vielen Staaten ausgehandelt werden, die Exportpreise steigen, usw. usf.
Damit dürfte, nach längerer wirtschaftlicher Durststrecke, die einzige Chance der Schweiz sein, einen schnellen EU-Beitritt zu forcieren, damit die Wirtschaft nicht ganz darniederliegt. Halt auch mit den damit verbundenen Nachteilen, denn die EU kann gut ohne die Schweiz leben, aber wir sind vom Export abhängig, denn der Finanzplatz ist auch nicht mehr das, was er mal war.
Bei einem forcierten EU-Beitritt geben wir den 5er ab und behalten das angebissene Weggli. Tolle Perspektive.
*das Problem der Zwangsprostitution lässt sich nicht über die Personenfreizügigkeit lösen, sondern durch Anpassung der Gesetze, rigoroseres Einschreiten bei Anzeichen (da sind auch die Kunden gefordert!) sowie guter Schutz der Frauen, anstelle sie einfach abzuschieben und damit der Mafia ihre lukrative Geldquelle der organisierten Vergewaltigungen von Frauen weiterhin zu ermöglichen und zu fördern.

ach fränzi, bleib bei deinem svp-sünneli und studier mal die bilateralen verträge genau. schon mal was von der 6-monats-frist des ablaufens gehört?
das verhalten der svp ist ist sowas von schizophren. kein eu-beitritt, nur bilaterale verträge. die will man dann aber auch nicht einhalten. ja was denn nun?
ich betreibe weder angstmach-propanda noch volksverhetzung - das ist eine ganz üble beleidigung! und von links kann auch keine rede sein, höchstens von der ganz rechten warte aus gesehen.
es gibt halt noch leute, die brauchen ihren eigenen verstand und nicht geifernde vorbeter, denen sie kritiklos zu füssen liegen. den alten löli kann ich weder hören noch sehen, da wird mir höchstens übel!

und genau hier liegt ihr völlig falsch. niemand will die bilateralen verträge künden. die verträge können erst aufgelöst werden, wenn der bundesrat das von sich aus tut. genau diese linke angstmach-propaganda von cat und auch den medien ist die eigentliche volksverhetzung. sie beruht schlicht nicht auf tatsachen. sünneliklar?

ich kann deine worte nur unterstreichen, cat. dass wir der eu nicht betreten wollen, mag ja verständlich sein. aber wenn wir diese verträge ablehnen, begeben wir uns völlig ins aus.

man kann vielleicht schon diskutieren über das thema, aber wenn du nicht völlig extrem und weltfremd bist, dann kannst du eben doch nur zum schluss kommen, dass nur ein ja in frage kommt.
denk doch auch mal in die andere richtung: auch wir haben die möglichkeit, ohne einschränkungen im eu-raum zu arbeiten oder zu studieren. unsere berufsdiplome werden anerkannt. wir haben keinerlei verluste der sozialversicherungen durch den umzug.
vielleicht bist du zu jung um zu wissen, wie mühsam das früher war.
ohne all die ausländer wäre unsere wirtschaft völlig am a.... denk nur an das gesundheitswesen. man mag sich drüber ärgern, dass in unseren spitälern fast nur noch deutsch zu hören ist. aber es ist eine tatsache, dass wir ohne die deutschen viele spitäler dichtmachen könnten.
die angstmacherei der svp betreffend rumänen und bulgaren kannst du ja wohl nicht ernstnehmen, davon gehe ich mal aus. bei einem wirtschaftswachstum von über 6% in diesen ländern sind wir vielleicht gar nicht so attraktiv wie wir uns einbilden ;-)
die eu kann es sich leisten, auf die schweiz zu verzichten, umgekehrt gehts wohl kaum.
unsere wirtschaft boomte, dafür brauchen wir leute. alleine können wir gar nicht alles abdecken. und wenns der wirtschaft nicht mehr so gut geht, dann kommen auch weniger leute. aber die wirtschaft braucht die bilateralen. sonst sind wir völlig weg vom fenster. von der blühenden wirtschaft hast du auf jeden fall profitiert, also bringen die bilateralen auch dir was.
es gibt noch ganz viel mehr dazu zu sagen, auch alles viel ausführlicher. aber das sprengt wohl diesen rahmen.
eigentlich meine ich eben schon, dass es sünneliklar ist... das hat mit gruppendruck nichts zu tun...

vielleicht brauchst du noch etwas linkere Freunde. d.h. die PDA hat die nein Parole beschlossen.
1