Kommentare

hier noch ein link zum thema, falls man mal etwas zeit hat;)
www.efv.admin.ch

eben. Die Frage ist für WAS genau bezahlen wir subventionen. Wenn man Monokulturen verhindern will, sollte man ev auch für Biodiversität etwas ausgeben. Beim heutigen Direktzahlungssystem ist davon aber leider nichts zu spüren. Das es in der Schweiz so viele kleinere betriebe (<20ha) gibt kommt nicht von ungefähr, sondern wird durch die Subventionen hervorgerufen!
@Kitty: nicht so negativ. Immerhin wird doch so einiges konstruiert in dieser Welt, dass nur durch zusammenarbeit (abhängigkeit) möglich ist. Ich würd sagen mehr als umgekehrt, nur sind's halt kleinere Grüppchen und leider nie ganz alle miteinander...

subventionen oder nicht? die frage ist ja wohl, wo führt uns das eine oder andere hin? ich denke mal dass unsere politiker, natürlich mit druck der bauernlobby, dieser frage gerecht werden wollen! zu viel subvention nimmt dann wohl dem einen oder anderen bauern die motivation, ein wenig innovativer zu werden als sein nachbar! keine subventionene mehr, stell mir dann unsere landschaft auch nicht mehr soo doll vor, riesige monokulturen, ein apfelbäumchen neben dem anderen, vom bodensee bis genfersee!!

Interessant ist das ich zurzeit ein Buch von 1997 am lesen bin welches vom Club of Rome in Auftrag gegeben wurde. Das Buch heisst "Faktor 4" und zeigt vor allem auf, dass nicht neue Energiequellen erschlossen werden sollen, sondern das die Effizienz der bekannten Technologien verbessert werden muss. Ein höchst dringender Ansatz, wenn ich auch denke das wir Menschen dies wohl nie lernen werden.

@ggneoh: du meinst also bauern mit z.b. tabakplantagen werden nachwievor vom bund unterstützt..lach. interessant ist das sich der umgang mit unterstützungsgelder bei schweizer bauern gleich od. ähnlich verhält wie der umgang mit entwicklungsgelder in der dritten welt. ja wir alle stehen in einer abhängigkeit zu einander. das zeigt auch wie stark wir alle miteinander verbunden sind. die entscheidende frage ist ob wir in einer konstruktiven oder destruktiven abhängigkeit miteinander leben (um es zu präzisieren). wir schweizer leben untereinander auch in einer abhängigkeit. jetzt kann jeder seine prioritäten setzen wie er/sie will. sein direktes umfeld und die aussenwelt wahrnehmen wie man will. für mich stehen wir eher in einer destruktiven abhängigkeit zueinander, da angst vorherrschend ist. das wiederum zeigt aus welcher absicht wir was tun, denn es heisst ja so schön „die energie folgt der absicht“. aber das geht hier zu weit. ich bleibe zuversichtlicht, auch wenn es mir nicht immer einfach fällt. mein selbstverliebter arsch nimmt sich erstmal selbst an der nase ;-) und um beim thema zu bleiben...ist die meldung über den "huch wir sind vor der küste brasiliens just zur zeit wieder auf öl gestossen" für den moment beruhigend oder beunruhigend?

Ich fände aber auch eine Abschaffung aller Landwirtschaftlicher Subventionen verfehlt! Man soll einfach für das bezahlen, was man auch wirklich will! Subventionen kürzen und nur noch für Dinge, die anders nicht oder schlechter bereitgestellt werden, wie z.B. Landschaftsschutz, Biodiversität, Lawinenschutz usw.
Aber nicht mehr für eine Nahrungsmittelproduktion die von anderen Ländern (auch europäische) billiger gemacht werden können und in einer zunehmend globalen Welt auch noch den ärmsten den Zugang zum Weltmarkt verweigert.
Abhängig sind wir übrigens schon auf allen Gebieten! Die ganze Wirtschaft und auch unsere Politik unsere Sicherheit usw. ist von anderen (nicht in der Schweiz lebenden) abhängig! Und das wird sich auch nieeee ändern, egal wie selbstverliebt ihr seit.

@kitty Lee: Ich mag mein Essen am liebsten auch direkt vom Bauern (erzähl ihm einfach nicht, dass ich das hier geschrieben hab - sonst gibts nächstes mal Stiermilch...). Ich bin auch überzeugt davon, dass es bei ganz wenig oder gar keinen Subventionen trotzdem noch eine schweizer Landwirtschaft geben wird. Heute werden dem "natürlichen" Strukturwandel politische Richtlinien gesetzt. Für einen Bauer lohnt es sich ab einem gewissen Jahresertrag nicht mehr noch rentabler zu werden, da er sonst auf die Subventionen verzichten müsste. Die Bauern (und das nehm ich ihnen überhaupt nicht übel) maximieren ihr Einkommen und somit halt auch die Subventionen.
Für einen Teil der Landwirte könnte ohne Subventionen nicht überleben. Aber ein anderer Teil könnte und zwar gut. Gewisse Betriebe würden übernommen andere gehen ein usw. Aber ganz absterben würde die Landwirtschaft sicher nicht. Dass dies von den Subventionsbeführwortern proklammiert wird ist klar. Sie wollen Angst verbreiten, da sich so am besten Stimmen gewinnen lässt.

@tralala
wir haben in erster linie den bezug zu uns selbst verloren, darum haben wir auch keinen bezug mehr zur natur und zu den tieren ;-) wenn wir uns mit natur und tier mehr verbinden und identifizieren könnten, würde vieles anders aussehen.

@ggneoh: agrarpolitik übersteigt meine kenntnisse. aber ich lerne immer gerne dazu. da ich den gestank & die produkte vom bauer neben an mag, sah ich bisher irgendwo einen sinn in dem ganzen, aber ja fair enough, es ist schon krass was wir an subventionen ausgeben. das es so nicht weitergehen kann leuchtet mir auch ein. was wären die folgen für die schweizer landwirtschaft? versteh ich dich richtig? wenig bis gar keine erzeugung von eigenen landwirtschafts-produkten, somit auch kein export sondern nur noch importe (was bei uns praktisch eh schon der fall ist)? der selbstversorgungsgrad soll in der schweiz eh stark gesunken sein und weiter sinken, also sind wir bereits in einer abhängigkeit. das positive was ich daraus nehmen kann ist dass sich der schweizer beim einkaufen nicht nur nach dem preis orientiert, sondern auch immer mehr an sozial- und ökologisch verträgliche produkte interessiert ist. dieses bewusstsein, wissen und technolgie können wir an die länder weitergeben, von denen wir abhängig sind bzw sein werden. mit dem klimawechsel werden wir uns auch an ausser saisonale früchte & gemüse gewöhnen und uns nicht mehr weiter über spargeln aus mexico, erdbeeren aus spanien etc. aufregen (und wegen überschuss unsere eigenen vernichten müssen). ja, auch europa hat arme länder. aber du sprichst von den noch ärmeren länder. länder die zwar gross genug sind um sich selbst zu ernähren, teilweise sogar 2x im jahr ernten können, es aber weder tun noch können (u.a. wegen uns, den industrieländer). ich seh mir zimbabwe an und denk mir, ja da ist handlungsbedarf, umdenken müssen wir alle (nicht nur die sogenannten täter (die wir alle sind), sondern auch die sogenannten opfer (die wir alle sind)!

die Lebensmittel werden subventioniert und durch protektionismus von Konkurrenten aus anderen Ländern geschützt. Ob sie dabei billiger sind, wie in einem liberalen Markt, würd ich stark bezweifeln. Ich würd sogar sagen die Preise werden künstlich hoch gehalten (Importzölle, Preisbindungen etc.) und zusätzlich ne Menge Steuergelder verschleudert. Da durch die Subventionen ein effizienter Strukturwandel in der Agrarwirtschaft verhindert (und in eine falsche Richtung gelenkt wird - Subventionen maximieren, statt Produktion maximieren) wird. Ganz günstig verkauft werden unsere Lebensmittel (überproduktionen) nur in armen Ländern - nach dem motto: besser dort die Lebensmittelproduktion kaputtmachen als das zeugs wegschmeissen...

@ggneoh: genau, die lebensmittel werden hier künstlich dermassen verbilligt durch subventionen, dass jemand mit den lebenskosten in afrika nicht mal so günstig produzieren kann.

Energieverbrauchen wird man noch lange, solange die ganze Energie nicht aus endlichen Quellen stammt, ist's ja auch nicht weiter schlimm.
Nicht der Verzicht, sondern eine neue Technologie wird die Energiekriese beheben. Aber dazu sind die richtigen (und vorallem nicht die falschen) Schritte der Politik nötig.
Heizen mit Erdwärme, Sonnenwärme. Autofahren mit Wasserstoff und Strom, und Strom aus Solarenergie...

@Simsalabim: Alle Landwirtschaftssubventionen (ausser Gelder, welche wirklich für etwas bezahlt werden was nicht billiger bezogen werden kann - wie z.B. Lawinenschutz, Biodiversität etc.) abschaffen und vor allem die Grenzen (zölle abschaffen) für Agrarimporte aus ärmeren Ländern öffnen. So können wir uns auch gleich die proforma Entwicklungshilfe schenken. Aber was ich nicht versteh, wieso sagst du, dass wir dann teuerere Nahrungsmittel importieren ? Die Nahrungsmittel aus ärmeren Ländern (billigerer Boden und Arbeit) sind günstiger (noch günstiger, wenn man die Gelder dazu zählt, die wir mit Subventionen bezahlen). Aber darum gibt es ja einen so starken Protektionismus in Weststaaten.
Das man auch Biosprit noch subventioniert ist wirklich das übelste vom Übel! Man finanziert sozusagen mit Geld aus anderen Branchen (Industrie und Dienstleistung) die Hungersnot der armen. Bravo, dazu machts ökologisch noch keinen Sinn... weiter so!

@drammo: absolut! zudem furzen die widerkäuer unmengen von methangas, da hat selbst FACTS mal einen erschreckenden bericht drüber geschrieben... die massen-fleischproduktion ist nicht aktzeptabel! wenn jeder selber ein tier erledigen, und auch alles verwenden müsste (nicht nur die schön abgepackten filets, sondern kopf, füsse, innereien...) würde manch einer lieber vegetarisch essen. wir haben den bezug zu tier und natur verloren, sind eine armselige konsumgesellschaft geworden, die selbst miteinander grösstenteils nur noch über technische hilfsmittel kommunizieren kann. haben wir uns selber der wirtschaft und technologie versklavt? und wer genau profitiert am schluss?..

böööses Biobenzin! Aber unsere Völlerei geht weiter. Es werden 7.5 mal mehr Nahrungsmittel als zur Biobenzinproduktion mit einem Effizienzfaktor von 1:10 im wahrsten Sinne des Wortes vor die Säue geworfen, damit wir uns in den Industriestatten dicke Bäuche fressen, anstatt den Hunger in der Welt zu bekämpfen. Aber da ja niemand auf seinen übersteigerten Fleischkonsum verzichten will ist nun das Biobenzin der Sündenbock. Stellt endlich ALLE Eure Ernährung um. Es müssen ja nicht gleich alle Vegetarier werden, Reduktion auf ein vernünftiges Mass und sorgfältige Auswahl würden schon viel helfen.