Kommentare

Es mag schon sein, dass die Grosskonzerne und die Massenproduktion für viele Missstände verantwortlich sind. Nur - eine sehr umweltverträgliche und biologische Lebensmittelproduktion kann (noch) nicht genügend herstellen, um alle Menschen zu versorgen. Ich weiss es nicht, doch ich glaube, wenn du Hunger hast, ist es dir egal, ob dein Poulet glücklich war.
Das soll uns, die es sich leisten können, selbstverständlich nicht daran hindern, "anständig" produzierte Ware zu konsumieren. Nur - nicht immer gegen die Grosskonzerne und Massenproduktion schiessen. Ohne sie gäbe es vielleicht noch mehr Hunger.

eine grosse, sehr beängstigende rolle im weltmarkt spielt china. china hat einen nicht zu sättigenden bedarf an rohstoffen, nahrungsmitteln und neustem technologischem wissen (das sie sich durch produktionsaufträge von der westlichen welt aneignen) und produzieren für "uns" billige (und oftmals ungesunde) massenware auf kosten der umwelt. so gibt es beispielsweise auf der ganzen welt kein stahl mehr zu kaufen (china hat vorsorglich alles aufgekauft) und auch andere rohstoffe sind extrem knapp durch den unersättlichen "hunger" chinas. praktisch für deren florierende wirtschaft ist der kommunismus, wobei die arbeiter nichts vom erhöhten produktionsausmass haben (ausser sklaven-arbeit zum billigstlohn). dass das rad nicht mehr zurück zu drehen ist, sollte allen klar sein. aber was konkret können wir dagegen unternehmen? alles, was von china kommt, boykottieren? da müsste manchner auf seinen MAC, seine NIKE, usw. verzichten... wer dazu bereit ist??

alles was ich sehe, ist das subventionen bisher das überleben von z.b. klein bauern sicherte. vor allem aber auch die qualität der ware. egal ob es sich um textilien, nahrungsmittel oder sonst was handelt. die globalisierung bzw massenproduktion hat zwar die preise gesenkt, dafür die qualität massiv gemindert. irgendwann hat dieses unterstützungs-model sicher ausgedient, denn die bevölkerung hier zu lande unterstützt die lokale landwirtschaft immer mehr (dies aus einem anderen bewusstsein und aus einer wertschätzung heraus). in anderen ländern kann man sich das noch kaum leisten, zumal die preise im vergleich zur importware krass abweichen. von was werden wir alle und die giga-konzerne einmal abhängig sein, wenn alles krank und kaputt geht? ich bin der überzeugung das z.b. tierseuchen wie bse oder die vogelgrippe nicht durch glückliche, artgerecht behandelte tiere aus einem kleinen hof entsprungen ist. der adel hatte die pest früher auch nicht, sondern das fussvolk (als krasser vergleich). ich sehe einfach nur das die globalisierung, massenproduktionen, konkurrenz- und preiskampf nicht nur wie bis anhin die ärmsten, sondern uns alle mal treffen wird. ob da zollsenkungen der wto noch helfen werden? der markt sind wir alle und wenn dieses ungleichgewicht so weiter geht, nachfrage und angebot dermassen unausgewogen etc "ja denn muess es halt einisch chlöpfe" damit wir beginnen wirklich umzudenken.

Mayfair, bei dem administrativen aufwand, der eine erneute erlaubnis von tiermehlverfütterung mit sich bringen würde, zieht sich dieses vorhaben bestimmt noch hin. ausserdem: was sagen die konsumten dazu? kaum ist bse vom tisch gibt's wieder fleischmehl als tierfutter? bis du das otto normalverbraucher beigebracht hast, dass an wiederkäuer sicher kein tiermehl verfüttert wird, sondern nur an schweine und hühner - ist das sojaschrot schon längst gegessen.

Simsalabim, einverstanden, die subventionen sind wettbewerbsverzerrend. Immerhin die lediglich an die produktion gebundenen subventionen sollten stark gemindert werden. Dies ist aber auch bereits der fall - schliesslich werden die bauern in der schweiz und in der eu immer stärker mit flächenabhängigen direktzahlungen unterstützt. Und die zollsenkungen, die die wto vorhat, sind ja auch ein schritt in diese richtung. Ob die ärmeren länder dann eine bessere chance auf dem weltmarkt haben - wir werden's sehen.
Allerdings finde ich, man sollte dabei auch folgendes bedenken: diese länder produzieren unter ganz anderen sozialen (löhne?!) und ökologischen bedingungen als beispielsweise die schweizer landwirtschaft. Es kommen also fragen zur lebensmittelsicherheit, aber auch zum naturschutz auf. Die hohen preise hierzulande kommen schliesslich nicht von irgendwo her.

Man müsste auch wieder bewilligen, dass Schlachtabfälle verfüttert anstatt verbrannt werden. Seit dem Tiermehlverbot im 2001 wird 36% der Sojaproduktion an Tiere verfüttert.

Oder soll ich mit gutem Beispiel voran gehen und mich selbst erschiessen?

Eigentlich müsste man froh sein um jeden zusätzlichen Toten auf dieser Welt. Der wird bestimmt nicht mehr Autofahren, Rauchen oder den Blick kaufen.
Das Argument von der Scheinlösung Bioethanol stimmt aber auch. Da machen es sich die Politiker und die Autoindustrie wieder einmal ganz schön leicht!
Muss ich nun den Äthiopiern eine Geiss kaufen, damit mein schlechtes Gewissen wieder in die Balance kommt?

subventionierte landwirtschaft ist absoluter blödsinn. führt dazu, dass länder wie haiti oder ägypten ihre eigene landwirtschaft vernachlässigen und grundnahrungsmittel billig, weil vom reichen staat subventioniert, anderswo einkaufen. dies schafft abhängigkeit und führt dazu, dass wenn subventionierte landwirtler feststellen, dass sie ihr mit hilfe von staat billig angebautes zeugs, doch lieber teurer als treibstoff oder an die textilindustrie verkaufen, als als grundnahrungsmittel an ärmere staaten, die weniger bezahlen können.
ausserdem geht damit in solchen staaten ein ganzer wirtschaftszweig unter, was mitunter dazu führt, dass die wirtschaft sich nicht oder viel schlechter entwickeln kann.
wollten wir diesbezüglich wirklich was tun, sollten wir hier und in allen westlichen industriestaaten die landwirtschaftssubventionen abschaffen, und dann teureres getreide aus ärmeren ländern kaufen.

und wenn endlich dieses Gesetz von wegen Auspuff gehört ins Autoinnere kommt, dann sind wir der Lösung nahe

wir würden uns selbst und der welt wohl einen grossen gefallen tun, wenn wir weniger bis gar kein fleisch mehr essen würden. oder würde china uns eher einen gefallen tun, wenn sie weniger...und nicht so billig...? oder brasilien...oder amerika wenn sie weniger treibstoff brauchen würden? ach ich hätte ja fast täglich kiloweise biogas zu verschenken bzw zum gebrauchen...nicht zu reden der bauer und seine kühe von nebenan...damit könnten wir strom erzeugen, heizen, autofahrn etc. ich meine ob öl,soja, raps oder unser eigener ausstoss...ist ja eh alles organisch...das mit dem recyclen müssen wir wohl noch etwas üben :)

In Haiti kostet ein Sack Reis unterdessen 70 US$! Ohne Nahrungsmittelhilfe vom Ausland, kann die Bevölkerung dort nicht mehr überleben (aktuell auch im 20Min zu lesen). Die Nahrungsmittelpreise sind in den letzten 3 Jahren weltweit um 83% gestiegen! An erster Stelle wird die Produktion von Biobenzin erwähnt! www.20min.ch

ps: die dritte welt bezieht (soviel ich weiss und erfahren habe) ihre nahrung u.a. von industrieländer, weil es teilweise günstiger ist als es von ihren eigenen bauern zu kaufen. diese kriegen ihre eigene ware nicht weg. selbst bauern in afrika würden subventionen vom staat benötigen um zu überleben, die sie aber nicht kriegen, also pflanzen sie lieber was an, das ihnen ein überleben sichert. sojabohnen? die herstellung von kleider scheint viel zur umweltverschmutzung beizutragen (z.b. verschmutzung von wasser etc.) ob soja weniger belastend ist? egal was man tut...wir sehen uns am schluss alle als opfer!

@plemperl ...das können andere auch nicht, tuns aber tagtäglich...
aber zurück zum Thema, ich hab kürzlich mit Schrecken festgestellt, dass ein neugekaufter Pulli aus Sojabohnen hergestellt wurde... tut es wirklich Not, aus Lebensmitteln auch noch Kleidung für die wohlhabenden Industrieländer herzustellen, und der dritten Welt gehen die Menschen auf die Strasse, weil sie sich die Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten können?

ich kann gar nicht autofahren...