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natürlich ist der mensch grundsätzlich animalisch, ist ja auch nur ein tier. wobei animalisch noch nichts über das verhalten aussagt. es gibt in der natur unzählige strategien des lebens, überlebens und zusammenlebens. alle diese strategien sind animalisch. wenn wir uns ein bestimmtes tierische verhalten aus dem pool der verschiedensten tierischen verhaltensweisen herauspicken und es mit dem verhalten des menschen vergleichen, tun wir nichts anderes als subjektiv wahrnehmen und auslesen.
beim menschen kommt zu der biologischen evolution noch die kulturelle evolution dazu, welche die biologische evolutuion überlagert. der mensch kann über sein tun und wirken reflektieren und entscheiden, in wie weit er sich von seinen trieben, gefühlen und ängsten leiten lassen will.
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wenn man mir also sagen möchte, um ein "naturnaheres" leben führen zu wollen müsse ich nun in die kneipe gehen und dort mit den anderen männchen zu konkurieren, dann meine ich dazu ganz einfach, keinen bock darauf, muss ein anderes tier sein, das in mir steckt. ;)

@alein: er stammt aber vom affen ab.

@mary_jane_louis: ja natürlich schon mal davon gehört... und was willst du mir damit sagen? schlussendlich sind wir alle mit dem ersten einzeller verwand... und müssen wir uns darum nun auch so verhalten?

@Anisum
Das hat schon was mit dem unterschiedlichen Verhalten in Japan und USA. Aber ich fühle mich mehr westlich und glaube nicht, dass ich stoisch, obrigkeitsgläubig Kriesen überstehe. Japan ist ja mit 1000 Jahren Isolation und wohl sehr geringem Âusländeranteil ein Sonderfall.
Was Dein Sozialisationsargument aber nicht entkräftet. Interessant ist, dass wir Japan sonst eher kritisch sehen. Aber hier Bewundern wir dieses disziplinierte Verhalten.

simsalabim: schon mal von säugetieren gehört? einige beispiele: affe, hund, mensch, delphin, katze, schwein, rind, löwe, tiger, hyäne, zebra, eichhörnchen, igel, ratte, ...

@acer
Ich finde man kann/darf sehr schön vergleichen, wie die Leute in Japan sich jetzt nach dem Erdbeben und Tsunami verhalten, und wie sich die Amis nach Catherina in New Orleans verhalten haben.
Ich glaube aber nicht, dass die Erklärung (zB weshalb in den USA rel. massiv geplündert wurde und in Japan fast gar nicht) in den "Urinstinkten und Trieben" zu finden ist. Da liegt doch die Erziehung und die Gesellschaft, in der man aufwächst, viel näher als Erklärungsgrund, oder?

Man versetze das AKW der Japaner zu uns und wir werden schon sehen, wie wenig wir uns schon von Urinstinkten und Trieben entfernt haben. Ich möchte allerdings nicht auf diese Weise erleben, wie sich alle die schönen Theorien in Luft oder in Blut auflösen.

@simsalabim: genau das meine ich, wir unterstellen den Menschen irgendetwas, das zT wirklich nicht möglich ist. (zB kannten die Steinzeitmenschen mit grösster Sicherheit kein Privateigentum, wahrscheinlich hatten sie auch noch keine Vorstellung von den Begriffen Ehre, Ruhm, Erfolg). In der Bronzezeit wäre so etwas durchaus bereits vorstellbar. Da würde man aber auch weniger vom Lagerfeuer, als vielmehr vom heimischen Herdfeuer sprechen...
Wie kann einer der beste (Rudel-)Jäger sein, wenn er allen immer davon rennt (weil er ja so schnell ist)?!? :-) :-) :-) Ich kann nur nochmals Simsalabims Worte betonen, dass wir über die Alltagsabläufe früherer Völker wirklich sehr schlecht Bescheid wissen.

simsalabim: der mensch weist bis zu 95% identische dna zu fast allen tierarten aus, er könnte also genau auch vom schwein oder vom hund abstammen..

"Früher haben die Männer der Urmenschen am Lagerfeuer mit ihren Jagdtrophäen angegeben"
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woher will man wissen, das dem früher am lagerfeuer genauso war. ich wundere mich immer ein bisschen wenn man vergleiche machen möchte zum verhalten des urmenschen von dem die wissenschaft relativ wenig weiss. es gibt ja nur konchen und werkzeugfunde. wie genau das soziale verhalten in der gruppe war, dies ist daraus nur schwerlich zu rekonstruieren und vieles liegt im dunkeln.
wenn wir uns also vorstellen, wie das früher war, sollten wir uns bewusst sein, das vieles von dem eben vorstellung ist, ein bild das wir uns davon machen geprägt vom heutigen standpunkt und menschenbild.
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der mensch stammt ja vom affen ab nicht von hund. der hund wurde vom menschen domestiziert. da finde ich es schon ein bisschen eigenartig, vom hund auf den menschen schliessen zu wollen. wenn schon, denn schon vom affen. aber auch da ists schwierig, denn nur schon unter den menschenaffen-arten bestehen grosse unterschiede im sozialen verhalten, die einen haben eine rigiede hackordung, bei den anderen treibts es jede(r) mit jeder/m. und beim menschen, der hat die wahl, wie er sich gegenüber anderen benehmen will oder eben nicht will.

Oh, 1 noch zu deiner frage, wie in einem rudel der beste jäger ermittelt wird: der, der am schnellsten rennt, am weitesten springt, den härtesten schlag hat, die meiste kraft, das beste auge, die beste anschleichmethode, am sichersten trifft, den grössten mut, am meisten riskiert, am meisten mit nach hause bringt, die spitzeste speerspitze hat, die beste technik, ...

Du bist doch selber ein mensch. Zähl mal, wie oft du schon in einem wettstreit mit Artgenossen warst. Dann wird sich deine Frage, ob der wert der einzelleistungen eines menschen, auch wenn sie für die gruppe sind, nicht einen eigenwert besitzen.
Konkurrenzdenken ist in uns menschen tief verwurzelt - oder irre ich?
Damit du zufrieden bist, sah ich jetzt einfach mal bronzezeit. Dann kannst du jetzt damit machen, was du willst. Tschü

Zitat"Der mensch ist ein soziales rudeltier, dem die jagd der ernährung und somit der sicherung des überlebens des rudels diente. Gemeinsame jagd erhöhte dabei die wahrscheinlichkeit des jagderfolgs. Der beste jäger erhielt unter den jägern und im lager die größte anerkennung"
Wie wird in einem Rudel der beste Jäger ermittelt?! Ist es eben nicht gerade so, dass Einzelleistungen nicht berücksichtigt werden, da nur gemeinsam (und nicht durch das gute Schaffen eines Einzelnen) etwas zu erreichen war?
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass in der Urmensch Fleisch (als Jagdbeute) ziemlich schnell gegessen hat, da ja konservierungsmöglichkeiten gefehlt haben... aber eben, für das müsste man zuerst klären, was man mit "Urmensch" meint (also vor 100000 Jahren, vor 10000 Jahren, oder vor 5000 Jahren)
Und ich habe das die Entwicklung als "unglaublich" benannt, weil ich es ein so schönes wertneutrales Wort finde :-) :-) :-) unglaublich positiv oder unglaublich negativ...

aber selbstverständlich, Anisum, kann man den ganzen Thread auch beim reinen Humor belassen. Jan Nijboer hat eine sehr humorvolle Art und Weise, hündisches mit menschlichem Verhalten zu vergleichen - sein Buch kann ich jedem Hundebesitzer nur empfehlen!
Und für das Thema Jagdverhalten der Spezies Mensch: dazu haben wir ja jetzt kudi's thread nebenan, um da schön über Männlein und WEiblein lästern zu können... :)

Die entwicklung des menschen ist unglaublich... Mhm. So unglaublich, dass er, je zivilisierter und aufgeklärter er ist, je mehr seinen eigenen lebensraum zerstört - aufgrund niederer beweggründe. Wirklich. Der Mensch, die krönung der schöpfung.