Kommentare

JA, auch Fallschirmspringen kann das totale Glück bedeuten.

dahabicheinensurftippfüreuch: www.gluecksarchiv.de

@simsalabim
:) ja, mit "freiheit" meine ich das, was du als "gleichgültigkeit" bezeichnest. wie fühlt sich das wort "gleichgültigkeit" an? und wie fühlt sich das wort "freiheit" an? ich glaube das wir diese beiden worte/ausdrücke mit unterschiedlichen gefühlszuständen verbinden. freiheit ist für jeden menschen ein sehr beflügelndes gefühl. freiheit ist ein ganzheitliches (unabhängiges, erfülltes, kraftvolles) gefühl und ich glaube das wir "freiheit" (unabhängig von schmerz) erst so richtig kennenlernen und entdecken. ich meine, welche gefühle assozieren wir bis anhin mit dem wort "gleichgültigkeit"? so wie ich das erlebe, assozieren wir den bedeutungsinhalt von "gleich-gültig-keit" in unserem sprachgebrauch und alltag eher als etwas negatives. wenn jemand gleichgültig ist, dann werten wir es als "gefühls-kälte" oder "emotionslosigkeit". im stil von "ist mir sch...egal". tatsächlich wird gleichgültigkeit auch so gelebt. wir äussern unsere meinung nicht, weil wir angst haben (aus unsicherheit, aus angst zu verletzen, angst vor der reaktion, angst etwas falsches zu sagen oder blöd dazustehen etc. /// für mich will dieses wort in seinem kern allerdings was ganz anderes sagen. nämlich das etwas gleich(equal)-gültig(wertig) ist. mit anderen worten das "sowohl-als auch". ich lasse beides gelten, weil beides seine gültigkeit hat. sich selbst oder jemand anderen so zu begegnen ist, meiner ansicht nach, nicht gefühlslos gar ignorant, sondern ich glaube das in dieser haltung enorm viel liebe (verständnis), kraft & raum für neues steckt. ich gehe sogar soweit und sage das (nicht zu ver-urteilen oder werten) eine heilende erfahrung ist und eine echte veränderung herbeiführen kann. gefühlslosigkeit ist auch ein gefühl. ein stumpfes, deren wurzel/ursprung in der angst zu finden ist. in diesem gefühl steckt keinerlei antrieb (liebe). gleichgültigkeit (so scheint mir) ist wie bei der freiheit, etwas ganzheitliches und nicht abgetrenntes wie wenn man wertet oder eben (ur)-teilt. ich persönlich lebe noch nicht wert-frei, aber was ich bisher erleben durfte ist das der wert-freie zustand ein sehr starkes, offenes gefühl ist, mit dem ich noch gar nicht umzugehen weiss. es eröffnet unendlich viel platz das ich gar keine worte dazu finde. es sprüht nur so von liebe! und liebe (as for me) macht mich ja erst frei, also soll dieses küchenlicht ruhig weiterbrennen ;-)

@Kitty Lee: angst, die zu gesunder vorsicht führt, kann auch leben retten. jedoch absolute angstlosigkeit würde viele in den fluss springen lassen.

@Kitty Lee: ich denke ich verstehe, was du meinst.
du sagst, dass freiheit für dich bedeutet, gefühle leben zu können. das ist deine bedeutung von freiheit. aber wenn man das wort freiheit wörtlich nimmt, also frei-heit frei-sein frei zu sein von allem... auch von eigenen gefühlen, dann bedeutet freiheit auch gleichgültigkeit und gleichgültigkeit fühlt sich nicht an sondern bedeutet die abwesenheit von irgendwelchen gefühlen oder gefühlsregungen (auch von ängsten).
absolute freiheit gibt es also demnach nur, wenn man nichts fühlt... denn wenn man nur etwas fühlt, ist man nicht mehr frei von diesem gefühl... natürlich strebe ich meinerseits nicht diese absolute freiheit an, denn ich stelle sie mir schrecklich vor und auch nicht als etwas was erstrebenswert wäre.
wenn ich also liebe, dann fühle ich, und wenn ich fühle, dann bin ich nicht frei nichts zu fühlen, ich bin nicht gleichgültig, kann das nicht einfach abstellen, wegknipsen wie das licht in der küche. wenn ich liebe bin ich nicht frei, sondern ich fühle und diese gefühle treiben mich an und lassen mich erleben.

@sequelle
ja ich bin der meinung dass wir unserem verstand viel zuviel aufmerksamkeit schenken und uns daher als ganzes wesen zuwenig wahr nehmen/spüren. ganzheitlich gesehen bin ich ohne meine wirbelsäule, ohne meine lunge oder sonst einem organ genauso wenig überlebensfähig, wie ohne hirn. mein wesen, jeder organismus hier verstehe ich als verdichtete (energie) masse. mein hirn ist also auch eine verdichtet form von energie. liebe und angst sind für mich energie formen. liebe schafft leben, angst nimmt leben. daher glaube ich das diese gefühle nicht NUR vom hirn ausgelöst werden, sondern ich als ganzes ausstrahle oder empfange. ansonsten müsste es ja heissen: ...und zuerst war das hirn! alles spielt eine rolle. darüber hinaus sind unsere messgeräte (wie simsalabim sagt) nur so gut und treffsicher, wie unser verstand (dessen inhalt auf unserem anghäuften wissen und unseren rationalen erklärungen über das phänomen "leben" augebaut ist). die wissenschaft ist absolut gültig, aber meine erfahrungen haben mir auch anderes aufgezeigt und daher zu neuen ansichten geführt.

@simsalabim
uiii das lässt sich nicht in wenigen worten beantworten. wie fühlt sich denn gleichgültigkeit an? wie wertest du gleichgültigkeit? jedem steht es es frei nicht zu lieben. doch wie fühlt es sich an und wie lange ist man überlebensfähig, wenn man nicht liebt? das gegenteil von liebe ist angst. wie lange oder wie glücklich lebt man in angst? liebe schöpft leben ...angst hindert oder gar nimmt leben. wir alle kennen beide gefühle. wir alle werten und urteilen über diese gefühle. wir haben in unserem leben stets die wahl, wie wir diese beiden grundgefühle erleben und interpretieren wollen. zufriedenheit ist für mich glück/lebensfreude. das wort beinhaltet es schon "zu-frieden"...frieden ist für mich freiheit (freiheit ist unabhängigkeit - frei von druck, schranken, blockaden, angst, schmerz). freiheit ist ein lebensgefühl. damit sage ich nicht, das wenn ich frei bin, ich nie mehr angst empfinden werde. für mich geht es darum, wie ich mit meiner angst umgehe. wie ich sie wahrnehme, wie ich sie bewerte und ob ich verstehe meine angst verstehe. weiss, warum dieses gefühl da ist. wie es sich in völliger freiheit lebt, was alles entstehen kann, wenn ich mich mal von alten und ausgedienten glaubensgrundsätzen und ängsten gelöst habe und sich meine art zu werten und urteilen verändert...bleibt eine überraschung :)
mir all diese gefühle bewusst zu machen und zu beobachten ist für mich auf jedenfall das spannendste und grösste im leben. zu wissen was zu mir gehört und was zum anderen. liebe und angst als körpergefühl wahrzunehmen ist die wildeste erfahrung die ich bisher machen durfte und hat mir gezeigt was es bedeutet "sich zu spüren".

Sequelle: ich denke auch, dass das glücksempfinden etwas mit dem gehirn zu tun hat... aber auch etwas mit dem bauch... will heissen, da spielt sich vielleicht ein feuerwerk ab, bei glücksempfinden, im menschenkopf, welches die hirnforscher betrachten können und staunen dürfen. doch wie dieses feuerwerk entsteht und was für individuelle gründe es hat und abgründe es in sich birgt, das können dir die hinrforscher nicht sagen. die hirnforscher können messen ob jemand im moment glück empfindet, doch dazu reicht auch die simple kommunikation und die frage an den probenden "sind sie glücklich?". und nach einer entsprechenden bestätigung und der nachhackenden frage "warum?", werden wir mehr über glück erfahren als uns ein hirnforscher-feuerwerksbetrachter je erzählen kann, ausser er erzähle uns von seinem eigenen glück, das vielleicht darin besteht, das feuerwerk in den köpfen anderer zu betrachten.

Danke übrigens an Schnüffi für das spannende Thema, hat mich die ganze Woche beschäftigt. Grosse Fragen. Und sauschwierige noch dazu.
Muss man ja grad aufpassen, dass man keinen weltanschaulichen Schiffbruch erleidet, wenn man sich da eindenkt!

Späte Antwort an Kitty-Lee: Babies haben ja ein Gehirn, also können auch die einfachen Glücksgefühle, die Du beschreibst, Hirnregionen entspringen. Ich glaube, Du hast "Gehirn" nur als Sitz des Verstandes und der Intelligenz genommen und sträubst Dich deshalb dagegen, dass die Hirnforscher sich ans Thema Glück wagen. Wenn man bedenkt, dass Erinnerungen, Bilder, Gerüche, Musik, das Unterbewusste, etc, auch ins Gehirn gehören, dann ist der biochemische Ansatz gar nicht mal so beschränkt (oder beschränkend).

glück ist stetige tätigkeit und lernen, unglück ist stillstand.

Wie stark kann man selbst dazu beitragen, zufrieden zu sein, mit dem, was ist, mit dem, was man hat? werde ich wirklich zufrieden, wenn ich mir selbst mühe gebe, zufrieden zu sein? oder stellt sich die zufriedenheit nicht vielmehr einfach (?) ein und wenn sie das tut, ist ein glück (hier steht glück für zufall).
glückliche momente haben für mich nichts mit zufriedenheit zu tun, sondern eher mit der vollkommenheit eines augenblicks. ein lidschlag, und das glück ist weg.

Man könnte es auch umkehren: Glück ist der Mangel an Unglück. Und das Unglück ist nur immer so gross, wie die Erwartungen enttäuscht wurden.. Deswegen finde ich, trägt eine gesunde Bescheidenheit, bzw. Zufriedenheit mit dem was man hat, viel dazu bei, dass man glücklich ist. Buchtipp: Paul Watzlawick, Anleitung zum Unglücklichsein

Richtig schöne Fragen zum Leben auch im Buch (Büchlein) zu Fischli und Weiss' Kunstwerk "Findet mich das Glück?". Ein Fragenkatalog, kein Wälzer oder Lebenshilfe-Buch, in dem existentiellste Themen augenzwinkernd angeschnitten werden.

Ich finde das Buch
"Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück" von François Lelord passt wunderbar zu diesem Thema! Glück, so die Aussage des Buches, liegt in den vielen kleinen Dingen im Leben! Ein empfehlenswertes Buch!