Kommentare

Ich hab mir kürzlich das Buch "Denkanstösse für Glückssucher" gekauft - der einzige Beweggrund für den Kauf war ein Zitat auf dem Umschlag "Glück ist eine Schublade voller warmer Socken" Das ist für mich Glück, die einfachen, kleinen Dinge im Leben zu erkennen und sie zu geniessen.

mich hat das thema seit einiger zeit gepackt, und lese gerade ein buch von tal ben-shahar. er gibt in harvard seminare über positive psychologie. seine ansätze sind wirklich interessant und überzeugen.
seiner ansicht nach ist glück ein zusammenspiel aus lebensfreude - also nutzen im jetzt, und nachhaltigkeit- also lebensziele, die einen zukünftigen nutzen haben werden. nur die kombination macht sinn, denn wer keine ziele hat, nur in den tag hinein lebt,nie an die zukunft denkt, langweilt sich schnell ist ständig auf der suche nach neuem und auf dauer unzufrieden. wer sich nur ziele setzt und vor lauter erreichen derselben die gegenwart nicht geniesst, wird zwar ein glücksgefühl haben sobald das ziel erreicht ist...aber es ist von kurzer dauer. er steckt sich ein neues ziel welches er wieder ehrgeizig anstrebt, weil er weiss er wird dann wieder glück erfahren. weder der hedonist noch der karrieresüchtige sind glückliche menschen.
man muss den weg geniessen, das tägliche kleine glück auf dem weg zum ziel erkennen und zulassen.
denn glücklichsein ist ja kein endzustand. glück ist eine endlose ressource und man sollte sich darauf konzentrieren mehr davon zu erhalten als sich ständig zu fragen wie glücklich man wohl ist.
@simsalabim, was du zufriedenheit nennst ist eigentlich ein glücklicher grundzustand. er ermöglicht es uns durch höhen und tiefen zu gehen und dabei eine grundlegende positive einstellung zu behalten. positive emotionen und wohlbefinden sind die regel, unwohlsein und negative emotionen die ausnahme...
wie oben erwähnt sind das einige der thesen aus dem buch. aus dem zusammenhang gerissen ist es womöglich nicht so schlüssig. aber die argumentation macht sinn.... ich kann es nur empfehlen

@Kitty Lee: ganz deiner meinung, ausser bei der freiheit. freiheit ist nicht liebe, eher das gegenteil, freiheit ist gleichgültigkeit, denn wenn ich liebe bin ich alles andere als frei, dann bin ich gebunden, ob im glück oder unglück... ich bin nicht frei, wenn ich liebe, denn mir steht es nicht frei, nicht zu lieben, gleichgültig zu sein.
wie dem auch sei, machen wir doch mal noch die unterscheidung zwischen glück und zufriedenheit... das wäre noch interessant. zufriedenheit scheint längerfristigen charakter zu haben, wärend glück eher eine momantane empfindung ist... wobei zufriedenheit wiederum dazu führen kann mehr glücksmomente erleben zu können oder umgekehrt, führt das vermögen glücksmomente empfinden und geniessen zu können zu einer höheren zufriedenheit!?

hm wenn der auslöser von glücksgefühlen nur irgendwelchen hirnregionen zu zu ordnen ist, dann sind wir wohl alle unglücklich und gefühlstot auf die welt gekommen? oder hat man glückgefühle auch an babies und kinder erforscht, die ab einem "bububububu" total abgehn und herzhaft lachen können? wenn uns ein einfaches "blabblabla und jadududdu" als kind so glücklich gemacht hat, warum lässt uns das als erwachsene plötzlich kalt? sind wir dann zu intelligent um sich ab so was banalem zu freuen? ich glaube auch das unsere art zu denken (und alles was wir seit "menschengedenken" gespeichert haben) uns entweder glücklich oder unglücklich machen kann. daher je mehr ich mich aus den fängen und grenzen meines verstandes bewegen kann, desto glücklicher macht es mich! glück ist für mich freiheit. freiheit ist liebe...und liebe ordne ich auch aber nicht nur meinem hirn zu, sondern entspringt aus meinem herzen (...nicht nur aus dem organischen ;-) oder ist das jetzt wieder viel zu esotherisch...

Ihr müsst nicht nach Dresden für eine Ausstellung übers Glück! Ab 15 Mai gibt es eine Ausstellung mit dem Titel "Dem Glück auf der Spur" in einem soziokulturellen Zentrum in Zürich...

..ähm, wie's funktioniert ist hier schneller zu finden: www.gluecksforschung.de
Die Hauptseite ist ein bisschen gar unübersichtlich, da wird man ganz unglücklich vor lauter Suchen.

LiebeR Wollyhood, empirisches kenn ich auch nicht, aber Stefan Klein hat ja mal ein Buch geschrieben, *Die Glücksformel", in dem er eine Art Glücksrezept zum Besten gibt. Allerdings sehr neurobiologisch gefärbt (Glück als Emotion, nicht lebensumständlich gesehen). Spannende Erkenntnis daraus: Glück ist im Gehirn eng mit Neugier und Lernen gekoppelt. Die Jungs von www.gluecksforschung.de setzen dann grad noch einen drauf. Danach weiss man immerhin, wie's funktioniert. Eine Antwort für Schnüffi ist das aber leider auch nicht...

jesses, die vielen fragen, da kann ich mein glück ja gar nicht geniessen, wenn ich mich immerzu fragen muss, ob ich es nun wirklich auch bin, im moment, und ob es echt ist, was ich fühle, und ob es nicht wohl noch glücklichere gibt, auf dieser welt, die mein eigenes realtivieren könnten... ;)

lieber schnüffi, ganz interessante fragestellungen, die du da formulierst, in einigen deiner fragestellungen ist die antwort, meiner meinung nach, schon enthalten, ich finde es aber unpassend, meine befindlichkeiten hier öffentlich zu machen, nur so viel, ich kenne keine empirische forschung zu dem thema, deshalb nehme ich an, dass es nicht unbedingt zu pauschalisieren ist, der vergleich; reichtum gleich glück, kommt mir hier in den sinn, ich habe schon von leuten gehört, dass reichtum nicht glücklich macht, ich kann es nicht entscheiden, da ich nicht reich bin, vielleicht ist es auch nur ein spruch, um die armen nicht zu sehr zu frustrieren :-), aber ich stelle mir vor, wer schon immer reich war, weiss das nicht zu schätzen, nach dem motto: "der hans im schnäggeloch hät alles waser will, und was er will das häter nöd, und was er hät, das will er nöd...", ich weiss/vermuete au warum du frögsch, ob liebe an glück kopplet isch, ich glaub persönlich: scho zum grosse teil, ich fühl mi kompletter inere beziehig, d'wahrnemig vo usse isch ja au zum teil so, dasme au echli blöd aglueget wird, wäme seit, dasme single isch. aber die verdammt höche asprüch wome a sich sälber stellt, wo eim aber au vo usse ufdrängt wärded, händ sicher au mitere allfällige unglücklichkeit ztue, mir händ i allne läbensbereich so höchi asprüch, und da i dere stadt isches nöd andersch, wänn nöd sogar sehr usgeprägt.

ich denke jeder erleb glück auf eine andere art. finde das sollte man nicht pauschalisieren.
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