Kommentare

Vegi,
bei allem Verständnis für deine Gefühle - aber die Idee, die Chemo wäre Schuld am Tod deiner Mutter (zumindest unterschwellig tönt es so, als könnte sie - trotz Krebs - noch am Leben sein), ist doch reichlich fahrlässig und zynisch. Chemotherapie ist eines der wenigen Mittel, die uns zur Verfügung stehen, Krebs zu bekämpfen. Klar ist: es ist eine drastische Massnahme. Klar ist auch: es hilft nicht immer. Klar ist aber insbesondere: Wenn man nichts unternimmt, ist der Tod vorprogrammiert (genauer: der zu frühe Tod - sterben muss man eh).
Bin (hoffentlich: war) selber von Krebs (und Chemotherapie) betroffen. Ich weiss also nur zu gut wovon ich rede. Und ich bin verdammt dankbar heute zu leben und nicht vor 50 Jahren - dann wär ich nämlich bereits unter der Erde, ohne Chemo.
Ich weiss allerdings auch nur zu gut, dass meine Umgebung (Sprich Eltern & Freunde) meinen Zustand als deutlich grössere Belastung wahrgenommen haben als ich selber. Wohl einfach aus dem Grund, dass sie machtlos zuschauen mussten, was mit mir passiert. Für mich war schon allein die Tatsache "gut" zu wissen, dass nun etwas gegen das Geschwür in mir (wortwörtlich wie sprichwörtlich) unternommen wird.
Als letztes noch zum Ursprungspost. Ich empfand die Betreuung im Uni Spital als Durchweg positiv. Sehr persönlich, sehr einfühlsam, sehr informativ, fast mehr als ich erwartet habe. Ich denke, es hängt aber auch sehr mit der persönlichen Erwartungshaltung von Patient und Angehörigen ab, ob man zufrieden ist oder nicht. Ich persönlich bin der Meinung, dass ich mich als aufgeklärter Patient auch mal selber schlau machen muss, schon nur um die richtigen Fragen zu stellen. Klar, dass manche Ärzte und Pfleger(innen) nochmal in ne Schulung im Umgang mit Kunden (aka Patienten) gesteckt werden müssten - aber das kennt man ja auch von anderen Dienstleistungsberufen, oder?
Mich wundert aber, dass vorhergehende Schreiber davon ausgehen, sie könnten eine Privatklinik-Betreuung (Bethanien, Hirslanden) im normalen Spital erwarten. Hallo? Für die Jugi bezahlen, aber 5* Hotel-Service erwarten, oder wie? Wie soll denn das aufgehen? Schon mal ne Rechnung vom Privatspital mit ner normalen Spitalrechnung verglichen?

sequelle: mein beitrag war nicht an dich persönlich gerichtet, sondern eher ein einwurf auf den beitrag von lolita, der mir wegen der vorwürfe an das spitalpersonal aufgestossen ist. Offenbar nimmt man erst dann die unangenehme seite des spardrucks auf das gesundheitswesen wahr (sprich zweiklassengesellschaft), wenn man jemanden lieben im spital hat. Die sparbemühungen werden von uns allen gefordert, denn die prämienbelastung steigt von jahr zu jahr. ---Man kann nicht den fünfer und das weggli haben.

Bikini: hattest Du den Eindruck, ich hätte kein Verständnis für die Spitalangestellten? Ganz und gar nicht. Es ist einfach eine Realität, dass in dem Apparat und unter dem enormen Spardruck zu vieles zu kurz kommt. Darunter leidet natürlich auch das Personal, das wohl gerne mehr tun würde, wegen Zeitruck aber nicht dazu kommt. Ich habe die Misere allerdings eher aus der Sicht der Patienten geschildert, soweit hast Du schon recht.

Der job im spital ist ein STRESSJOB! Schichten werden nach bedarf verlängert, ferien durch die hintertüre gekürzt (mo-fr ferien, an den weekends gleich davor und gleich danach arbeiten), alles soll am patienten schneller gehen, und das mit weniger personal, das lausig bezahlt wird, aber immer nett und freundlich bleiben soll. Ich habe drei freundinnen, die im spital arbeiten/arbeiteten, für ihre wertvolle arbeit kriegen die praktisch keine anerkennung, ein echter looser(frauen??)job.
Sequelle hat recht: Wer jemand hat, der sich privat um dich als spitalpatienten kümmert, ist wahrlich gut dran. Etwas verständnis für die not des spitalpersonals wäre aber angebracht.

lieber Vegi,
Ich bin absolut einig mit Dir, dass ein liebendes Umfeld, ein guter Umgang mit Frustrationen und sonstigen Traumata, gute Ernährung, kurz, ein ganzheitlicher Approach jede Erkrankung bestmöglich beeinflusst. Ich wär aber vorsichtig mit der Aussage, dass Krebs heilbar sei, wenn man den Menschen nur würdevoll und richtig behandle. Ich finde es auch äusserst grausam, dies Krebskranken auf die Nase zu binden. Da kommt zum Schrecken der lebensbedrohlichen Erkrankung noch die Schuld dazu, nicht positiv genug gedacht zu haben, zuviele schlechte Energien zuzulassen, schlicht nicht gut genug für die Heilung zu sein. Jeder Krebskranke kennt diese Stimmen, irgendwer macht immer eine Bemerkung von wegen, ja, du musst halt einfach dran glauben, dann klappt es schon.. und wenn es dann nicht klappt, was oft der Fall ist, dann kommt zum Krebs noch der Selbstvorwurf dazu. Natürlich muss man sorgsam abwägen, welche Behandlung in Frage kommt, wie weit man geht. Aber manche haben auch einfach Pech und bei bestmöglichem Verhalten keine Chance zum Überleben, wenn sie erst mal erkrankt sind.

Liebe LolitaPalito.
Viel viel Glück und Kraft und auch deiner Mutter baldige Heilung. Meine Mutter ist an einer Chemotherapie gestorben - ich sage bewusst an der Chemo - und nicht am Krebs.
Grundversorgung bedeutet nicht gleich Entmenschlichung und Auslassen aller psychischen/psychosomatischen und das Nichtbeachten problematischer Lebensumstände.
Die Technisierung und Spezialisierung der klinischen Medizin hatte ihren Preis: der Mensch wird Patient (lat. patiens/Genitiv. patientis = der Erduldende, der Leidende; vgl. Passion), also zum Passiven, zum Forschungsobjekt und seiner eignenen Wünsche, Hoffnungen und seiner Würde beraubt..
Diese Entwicklung müssen wir selbstverantwortend, jeder für sich (oder solidarisch zusammen), kritisch betrachten und gesunde und menschenwürdige, die Lebensqualität verbessernde Massnahmen zur Gesundung und Seelenheil jedes Menschen fördern und verbreiten, so dass wir eine Gesundheitsmedizin am einzelnen Menschen statt eine Krankenmedizin am Patient X fördern.
Alle neueren Forschungen weisen darauf hin, dass die Psyche (und das Hinstreben zum persönlichen Wohlbefinden) einen sehr grossen Anteil ausmacht, sowohl bei der Ätiologie und Pathogenese (Krankheitsursache und Verlauf), wie auch bei der Heilung, ausmacht. Dies wird selten in den Massenmedien verbreitet. Krebs ist heilbar, wenn man den Menschen würdevoll und richtig behandelt, davon bin ich aus eigener Erfahrung überzeugt.
Meine Mutter wurde mit ihren Problemen alleingelassen. Man behandelte sie wie einen hoffnungsvollen Fall, als eine bemitleidenswerte Kreatur, bei der man nur noch mit der heftigsten Chemotherpetika noch was abtöten könnte und nahm ihr mit der Schwarzmalerei den letzten Fünkchen Hoffnung und die letzte Kraft. Als wäre sie innerlich nicht schon tot genug gewesen. Ich schreibe dies in einem sehr emotionalen und persönlichen Ton, aber glaube mir, ich habe mich jahrzehntelang mit dieser grausamen Krebsmaschinerie (und der brachialen, menschenunwürdigen Chemos) auseinandergesetzt. Mehr möchte ich nicht dazu sagen, es ist ein sehr heikles Thema, wo viel Geld- und Machtinteressen im Spiel sind, Menschenleben hin oder her.
Ein Tipp: Sei kritisch, sei wachsam und glaube nicht alles, was die selbst ernannten Experten dir einreden wollen. Mit Ernährungsberatung, Bewegung und pers. Coaching für einen gesunden Lebensstil und Stressbewältigungsmanagement (und viel Selbsterkenntnis), kann man schon sehr, sehr viel machen! Recherchiere und mach dich selbst zum Experten. Dann staunen sogar die Ärzte, die selbst z.T. nicht wissen, was sie da eigentlich anrichten.
Viel, viel Kraft und Mut zur eigenen Entscheidung und Lösungsfindung!

vielen dank euch allen für die interessanten beiträge und die aufmunternden worte. nur um es klar zu stellen: ich kritisiere nicht die medizinische grundversorgung an sich (sprich privat/nicht privat etc.). sondern den umgang mit den patienten und verwandten im grundsatz. gestern hat sich wieder eine geschichte abgespielt, die mich wieder zur weissglut trieb: meine mutter erholt sich erstaunlich schnell, was ja sehr erfreulich ist. also konnte sie schon aus dem spital entlassen werden. zuerst aber noch einige untersuchungen. u.a. so ein MRI. sie liegt in der röhre, als sie dann riesenschmerzen in der operierten brust kriegt. sie meldet das. schickt sie zum röntgen und stellt fest, dass sie was drin hat. aber sicher doch! ein teil, das mit flüssigkeit gefüllt ist, um die haut zu spannen und so den brustaufbau vorzubereiten. und dieses teil hat ein metallstückchen, das eben beim MRI entsprechend reagiert. nun frage ich mich: die ärztin, die das MRI angeordnet hat, ist auch die ärztin, die sie operiert hat. sie weiss also von diesem teil. warum also schickt sie meine mutter mit diesem implantat ins MRI wohlwissend, dass es nicht geht? warum steht nichts in der krankenakte oder warum informiert man den MRI-heini nicht? und dann, was geschieht? man schickt sie ohne MRI nach hause. hallo? stellt euch vor, das teil wäre geplatzt! oder was auch immer. und wenn das MRI doch nicht so wichtig war, warum wurde es angeordnet? meine mutter, die eine schwere operation hinter sich hat zum abschied noch kurz schocken? das grenzt für mich schon an fahrlässigkeit. und eine mindestanforderung an seriöse betreuung ist ja wohl auch in der grundversicherung zu erwarten? das positive an der sache: meine schwester und ich sind sehr gut informiert (eigeninitiative). und sollte wieder so ein fall eintreten (was wir ja nicht hoffen), so wissen wir, was fragen und worauf zu achten.
und übrigens: vielen dank für den hinweis auf das buch "einen sommer noch". echt toll, wenn auch tragisch.
und last but not least: stimmt. lachen und unterstützung ist immer noch die beste medizin. wie sich auch in diesem fall gezeigt hat.

Lemon1: absolut richtig. Man vergisst, dass Medizin was kostet, bzw. spezialisierte Medizin extrem viel kostet. Die Grundidee bei den KKs heisst Solidaritätsprinzip (und neigt leider zu Kostenexplosion, siehe AHV), es ist für KK aber sicher besser als das Verursacherprinzip. Hier mosert jemand rum, er/sie habe eine faktisch "imaginäre Gesundheitsversorgung" (weil er/sie mehr blecht als bezieht, nehm ich mal an). Hallo? Der Ort, an den man Kohle bringt, wenn man sie aufbewahren und später wieder abheben will, wenn man sie nicht anrührte, heisst Bank und ist was anderes. Die KK ist genau dann nicht mehr imaginär, wenn Du mal gröber erkrankst. Gedulde dich, wenn Du heute nicht genug Leistungen beziehst, verglichen mit dem, was Du einzahlst, dann wart bis Du 60 bist und die Pumpe schlapp macht...1-2 Bypass-OPs und die Kreislaufmedis für die nächsten 20 Jahre.. und schon sieht die Rechnung anders aus. Eventuell kriegst Du sogar irgendwann mal mehr, als DU je einbezahlt hast?
Was nicht heisst, dass das System gesund ist.. Pharma-Industrie, Ärzte-selbstdispensation (und die Deppen stimmen brav JA!!), politische Interessen (bringt endlich mal Parallelimporte für Medis, gopf!!) sind Auswüchse, die echt Mist sind. Aber in den Grundzügen ist unser System besser als jene vieler anderer Länder.

Hallo zusammen,
ich kann all euren ärger gut verstehen.
leider vergessen die leute immer wieder ein paar ganz entscheidende dinge und machen stammtisch politik mit ihren überzogenen erwartungshaltungen
1. die grundversicherung ist kein all-inclusive gesundheitsabo für maximalmedizin - es es lediglich eine versicherung, die euch im krankheitsfalle die notwendige medizinische versorgung bezahlt
2. im vergleich zu anderen ländern ist die GV nicht sehr teuer, im deutschland müssen die meisten menschen etwa 15% ihres monatslohnes für die KK bezahlen
3. es ist in der kalkulation der prämien ja beabsichtigt, dass man als junger mensch wenig bis keine leistungen bezieht, dafür verursachen die letzten beiden lebensjahre aber auch viele zehn- bis hunderttausend franken Gesundheitskosten
4. wer mehr will muss auch mehr bezahlen, das muss jeder selbst entscheiden
weniger aufregen, mehr lachen - mehr gesundheit

Nochwas, Lolita: natürlich macht ihr schon so etwas wie ein privates Case-Management. Bitte versteh meinen vorhergehenden Beitrag nicht als Kritik an Eurem Einsatz!! Ich sehe sehr wohl, dass ihr Euch als Familie einbringt. Sieh es bitte als Ermunterung, so weiter zu machen. Es ist tatsächlich alles andere als ideal, wie solche Fälle ablaufen, aber das ist meiner Meinung nach schon lange so und man muss sich mit dieser Realität - leider - arrangieren.
Vielleicht hast Du den Fall des Journalisten Eric Baumann verfolgt, der kürzlich, sehr traurigerweise, an Gehirntumor verstorben ist? Auch dieser Fall ist mit dem Deiner Mutter nicht zu vergleichen. Ausser, dass auch er forderte, die Ärzte und Spitalabläufe müssten näher auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt werden. Er hat ein Buch geschrieben über seine Krankheitsgeschichte (Einen Sommer noch) und auf SF-DRS kannst Du ein Streaming von seinem Auftritt bei Aeschbacher finden, wo er auch davon erzählt, dass man als Patient schon mal unter die Räder kommt, wenn man sich nicht zu wehren weiss. Wenn Du seinen Namen googelst, findest Du ein paar Artikel von/über ihn. Dann weisst Du wenigstens, dass Du mit Deiner Kritik nicht allein dastehst!

Hallo Lolita!
vor ein paar Jahren ist meine Mutter an Krebs gestorben. Obwohl ihr Fall nicht mit dem Deiner Mutter zu vergleichen ist (anderer Krebs, sehr spätes Stadium bei Entdeckung), musste ich auch feststellen, dass die Spitäler trotz Qualitätssicherung und gut eingespielter Abläufe keine lückenlose Betreuung erbringen (im Gegensatz zu Dir wurde ich aber von den Ärzten vorbildlich informiert und einbezogen - das ist wohl individuell verschieden).
Als der Spital- und Ärztemarathon begann, fand ich jedenfalls sehr schnell raus: Jeder Patient braucht unbedingt jemanden, der ihn/sie managt! Diesen Service kann ein Spital gar nicht lückenlos erbringen, bzw. es ist immer besser, wenn jemand die ganze Administration der Krankentermine, Therapien, etc. auch von privater Seite her überwacht und koordiniert!
Dort liegt denn auch für mich der wahre Klassenunterschied: Wer Verwandte und Freunde hat, die sich in dem Spitaldschungel durchzuschlagen wissen und die bereit sind, als eine Art Case-Management-Team zu wirken, der bekommt einfach die bessere Betreuung! Das hat weniger mit Privat/Halbprivat oder Allgemein zu tun - oder nur am Rande - sondern damit, dass irgendwo jemand die Fäden sicher in den Händen hält. Das ist der wahre Luxus.
Zweiklassen-Medizin? Wir haben jedenfalls, als das Todesurteil schon längst feststand, zwecks Lebenszeit- und Lebensqualitätsverbesserung zwei enorm teure Operationen zugesprochen erhalten. Morphium wäre viel billiger gewesen, wenn Du weisst was ich damit meine... Von mir wird also keiner hier eine Kritik am Leistungsumfang der Allgemeinversicherung hören. Obwohl man wusste, dass der Krebs tödlich sein wird, hat man uns Zeit und Beschwerdefreiheit (nur 2 Monate, aber 2 sehr wichtige Monate!!) verschafft. Erstklassig!
Ich möchte Dich unbedingt ermutigen, weiter mit der Krebsliga in Kontakt zu bleiben, hartnäckig, ruhig und bestimmt nachzufragen bei den Ärzten und möglichst viele Informationen selber zusammenzutragen. Klar ist es hart - ihr leidet ja schon genug unter der Erkrankung Eurer Mutter - aber wenn ihr's nicht tut, dann tut es leider niemand anderes.
Frag auch im Spital nach psychologischer Betreuung für Krebskranke und Angehörige. Ihr kommt in eine neue Welt - da muss man erst mal lernen, wie es läuft!
Ich hätte übrigens die Adresse eines Psychologen, der auf Krebserkrankungen und die Belastungen, die diese mit sich bringen, spezialisiert ist. Wenn Du willst, kann ich Dir diese angeben.
Und: Alles Gute an Euch!!

@trigor: du sagst es! es stellt sich mir auch die frage: wer zahlt die werbebudgets? wenn nicht wir, die zwangsversichert sind?

Bei den meisten Argumenten hier muss ich ja auch mit dem Kopf nicken, aber es gibt ja nie nur eine Seite der Münze - an Tagtrauemli: bitte vergiss nicht, dass die Privatspitäler auch keine Riesen-Notfall haben (soweit mir bekannt ist auf jeden Fall nicht) und auch keinen Lehrauftrag. Auch wenn ich es nicht toll finde, auf ein Röntgen (oder wie bei dir MRI) zu warten, kann ich dennoch verstehen, dass ein frischer Notfall eher Priorität hat. Anfügen wollte ich auch noch, dass ich, als ich vor ein paar Jahren einen mittelschweren und traumatischen Unfall hatte, DREI Wochen lang in einem Einzelzimmer liegen durfte (trotz 3. Klass-Versicherung) - weil die Ärzte meinten, ich bräuchte soviel Erholung wie möglich.

Im hier mehrfach zitierten Ausland (zum Beispiel in Deutschland oder in Skandinavien) wird die medizinische Grundversorgung über die Steuern bezahlt, mit entsprechend höheren Steuersätzen (für alle). Ob das dann wirklich die bessere Lösung ist als in CH, wage ich mal zu bezweifeln (da auch der staatliche Umverteilungsapperat finanziert sein will und im allgemeinen weniger effizient arbeitet als vergleichbare privatwirtschaftliche Lösungen).

Ich war letztes Jahr 2x in Privatkliniken in Zürich - nicht weil ich privat versichert bin, sondern weil ich dorthin zur weiteren Abklärung zum Spezialisten hingeschickt wurde. Das sind WELTEN(!!!) in der Betreuung zum allgemein Arzt und schon erst recht zum Unispital in Zürich! Vor 4 Jahren musste ich im Uni-Sp ins MRI. Als ich mich erkundigen wollte ob man etwas sehen konnte, wurde ich weggescheucht: "Das sagt Ihnen dann der zuweisende Arzt." Letztes Jahr MRI im Bethanien: Keine Wartezeit (ich hatte einen Termin und der wurde auch eingehalten), nach dem MRI konnte ich kurz zu einem Arzt der mir die Bilder am Computer erklärte und zeigte "wo der Schuh drückt". Es waren höchstens 2 Minuten - aber die 2 Minuten machen Welten aus. Vom 2. Besuch in der Hirslanden will ich schon gar nicht reden, denn dort nahm sich der Arzt richtig viel Zeit um sich mein "Wewechen" anzusehen... Da ich dieses Jahr zum ersten Mal in 10 Jahren meine Kasse kündigte, bin ich mir sehr Wohl am überlegen, ob ich nicht doch meine ganze Familie Privatversichern lassen sollte...