Kommentare

@kristallin: ich kenne Paare, da überwiegen die Annehmlichkeiten der Zweisamkeit auch nach Jahrzehnten noch den Verzicht auf ein klein wenig persönliche Freiheit. Diese Beziehungen leben davon, dass sie sich einerseits ihre Freiheit nie mehr als nötig einschränken (keinerlei Anspruchs- und Besitzdenken) und andererseits immer wieder auf's Neue gegenseitig das Leben mit vielen kleinen Aufmerksamkeiten versüßen. Ich bin immer ganz verzaubert, wenn ich live erleben darf, wie solche Paare miteinander umgehen...

@Sweetbrier: sehr schön geschrieben.
Ob als Single oder in der Partnerschaft, Glück und Schmerz erfährt man wohl phasenweise abwechselnd in verschiedensten Lebenslagen, beides hat seine schönen Lichtmomente und auch seine Schattenseiten. Letztere kommen mir in dem Tagi-Artikel allerdings zu kurz, darum hielt ich ihn für nicht ganz so ehrlich.
Jeder, der schon in Beziehungen und auch alleine gelebt hat, weiss, dass es nicht nur eine Seite der Medaille gibt, sondern man die andere Seite jeweils schon mit in den Rucksack gepackt bekommt. Letztendlich kommt es wohl darauf an, was man daraus macht.

ich definiere mich nicht über meinen Beziehungsstatus, und mein Glück und Selbstbild sind nicht wesentlich davon beeinflusst. Klar, spielt alles auch mit rein, aber im Wesentlichen sind es doch andere Dinge, die mich ausmachen: Wie ich der Welt begegne und den Menschen, mir selbst und den Heruasforderungen des Lebens.
Wie kann ein Beziehungsstatus Indikator für ein glückliches oder unglückliches Leben sein?

die alte "wenns nicht perfekt ist will ichs lieber gar nicht" leier. aber infantil sind die männer, klar..
mal ein kleiner syllogismus für anfängerinnen: wenn beziehungen menschen eingehen, menschen nicht perfekt sind, kann es keine perfekte beziehung geben. punkt
narzisten und narzistinnen sind ausgenommen, die sind per deifinition perfekt. und allein. denn wer will eine beziehung mit einem narzisten? eben.
der artikel ist zwar sogar als polemik schrott, aber mit einer schönen wirkung - die mauerblümchen dürfen sich, ein gewisses talent zur schönfärberei vorausgesetzt, getröstet fühlen, und die narzisten werden vom beziehungsmarkt ferngehalten. die in einer beziehung brauchen ihn nicht. die kriegen vom partner eh den spiegel vorgehalten und haben gelernt, auch das unperkekte zu schätzen. an sich und am andern.

da frag ich mich, geht es um quantität oder qualität?
ist man nicht auch sieger, wenn man vielleicht auch nur einen kleinen Lebensabschnitt die "perfekte" Beziehung hat?
und wenn man dann wieder single ist & den Schmerz überwunden hat, ist man auch sieger, weil man es geniesst und frei ist?
Ich denke nicht, dass nur diejenigen potenzielle Sieger sein könnten, die ein ganzes Leben mit demselben Partner verbringen - wohl eher unwahrscheinlich, dass man immer hippihappy ist dann.
Es gibt immer wieder hochs- und tiefs, Krisen und Lichtblicke, ob single oder in einer beziehung.....ist man in einer beziehung, heisst das noch lange nicht, dass die Bedürfnisse und die Lebenslage des Partners immer deckungsgleich ist, dasselbe gilt für singles & ihr umfeld...
also, ist man nicht dann sieger, wenn man die schönen Abschnitte mit ganzem Herzen geniesst und sich daran erfreut & auch wenn etwas unter Umständen schmerzvoll endet, dankbar für die gute Zeit ist & diese nicht missen möchte?
ich glaube, das bereichert das Leben.

wie wär's, wenn sich die leute ihrem glück, egal ob single oder in einer partnerschaft, widmen würden?
eins wurde im artikel schön erwähnt, zwar das mit den vorurteilen. wieso würde jemand, der glücklich ist, nicht auch das glück bei den andern sehen (wollen)? ganz abgsehen davon, wo sich die andere person auf ihrem lebensweg befindet.

Rick liegt nicht richtig, denn seine aussage bezieht sich auf höchstens ein paar monate bis ganz wenige jahre in einem ganzen menschenleben. Nur eine kurze zeit sieger und der rest des lebens auf der looserseite? Wie traurig, wenn man wirklich so denkt! Und was macht so ein rick wenn die annehmlichkeiten langsam abnehmen bzw sich abnützen wie das so oft in einer beziehung kommt und er seine persönliche freiheit - schreck lass nach! - plötzlich in frage gestellt sieht? Solche einstellungen strotzen vor oberflächlichem leistungsdenken und die angeführte sieger-verlierer-these offenbart es eklatant. *kopfschüttel*

Ich finde es schade, dass dieser Artikel genau das macht, was er der Gegenseite - oder der Gesellschaft - ankreidet: Er schubladisiert. Wird auf der einen Seite das Pärchenglück hochgejubelt, kriegt sich die Autorin kaum mehr ein vor Freude über das ekstatisch-wilde-geniesserische Singleleben. Die Schattenseiten erwähnt sie mit kaum einem Wort, statt dessen fährt sie wiedermal eine volle Breitseite gegen die Männer. Dass hinter dem kichernden Welllnessspass oftmals auch ein grosses, leeres Loch lauert und das soziale Netz nicht in jedem Fall reissfest ist, verschweigt sie.
Ich persönlich fühle mich mal wieder völlig aussen vor, weder dieser noch der anderen Seite zugehörig. In manchen Momenten gefällt mir das, in anderen nicht. Schlussendlich bin ich froh, wenn ich froh sein kann, am Leben zu sein.
Ganz allgemein bin ich aber überzeugt, dass Rick richtig liegt.

hat doch jeder Recht für sich - mal bist du oben, mal unten... Gegen Rick's Lottosechser-Päärchen haben wohl die allerwenigsten etwas einzuwenden. Aber seine Theorie impliziert, dass nur Singles auf den zweiten Plätzen sitzen und das ist falsch! Die Zweiten Plätze belegen vorab all jene Paare, die unbedingt auf den ersten wollen - den Dreh aber noch nicht ganz raus haben. Oder Singles, die alleine nicht glücklich sein können. Das Girls-Duo im Wellness-Hotel, oder die frauenguckende Männerrunde im Lokal kümmert sich nicht um Platzierungen, sie leben, manchmal treffen und paaren sie sich. Sie verzichten bewusst - und haben Spass...

Only fools believe in love.

ich befürchte, Rick hat recht. allein sein ist scheisse und nur die hoffnung auf zukünftige zweisamkeit hält die einsamen über wasser.

@Rick: dann wart mal ab, was nach der rosaroten Brille passieren wird. Vielleicht überdenkst dann nochmal deinen letzten Satz... ;-)

Die wirklichen Sieger sind alle, die in einer Beziehung leben, in der sie tagtäglich alle Annehmlichkeiten einer guten Beziehung genießen können und trotzdem kaum etwas von ihrer persönlichen Freiheit aufgeben müssen. Alle anderen reden sich nur ein, Sieger zu sein. Stattdessen sind sie maximal Zweiter (und damit die ersten Verlierer ;-)

hab den artikel gelesen und er spricht mir aus dem herzen. es herrscht wirklich ein pärchenterror in unserer gesellschaft und mir geht es wie jenen zwei beschriebenen freundinnen, die mega-spass in einem wellnesshotel hatten… ich fühle mich zwar in unserer pärchengesellschaft oft deplaziert, aber wenn ich genauer hinkucke?! ich sehe weder glückliche gesichter, noch nehme ich überhaupt etwas von DEM glück wahr, welches man angeblich nur in einer beziehung finden könnte. und wenn ich frauen höre, die ihren freund oder mann für etwas fragen müssen, krieg ich echt die krise…
klar glaubte ich an diese komische form von glück und wollte mich paaren, aber irgendwann war genug des stress und seitdem fühle ich mich einfach pudelwohl.
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