Kommentare

der weihnachtsmann bringt vielleicht coca cola und fährt nen riesen truck oder was mit diesen rentieren davor. in meiner kindheit war das eher ein komischer waldschratz der mit seinem (vermeindlich homosexuellen) buddy und einem esel irgendwo wo's ziemlich dunkel war wohnte. plus bestand immer ein restrisiko, dass man dahin verfrachtet wurde.
aber das war noch gar nix, ich kriege heute noch das grauen, wenn ich diese "blätzler" cläuse aus dem süddeutschen sehe.
schön das unsere kultur hier nicht so hubba bubba ist wie anderswo.

Hm. Auch die Schweizer, egal ob Christen oder sonstwas, werden nicht vom Weihnachtsmann beliefert. Hier kommt erst der Samichlaus und dann das Christkind. Nur so für die, die das anscheinend vergessen haben.

ah, super beitrag!

Trumann Capote, weltweit berühmter Autor, erinnert sich in einer hübschen Geschichte seiner Kindheit. Er schrieb sie zwei Jahre vor seinem Tod: Als Scheidungswaise wächst der Junge in Alabama auf, in einem großen Haus auf dem Land. Mit Tanten und Onkeln, Vettern und Cousinen. Besonders lieb ist ihm eine ältere, weißhaarige Cousine, der ruhende Pol in seinem aufregenden Jungenleben: Fräulein Sook. Fräulein Sook ist von einer tiefen, heiteren, urtümlichen Frömmigkeit, fast wie ein großes Kind. "Alles, was geschieht" - so ihre stehende Redewendung - "ist des Herrn Wille." Sook ist es auch, die dem Jungen vom Weihnachtsmann erzählt: "...von seinem wallenden Bart, seinem roten Mantel, seinem klingenden, mit Geschenken beladenen Schlitten." Aus der vertrauten Kinderwelt wird er herausgerissen: Sein Vater wünscht, er solle Weihnachten bei ihm in New Orleans verbringen, über fünfhundert Meilen entfernt. Eine Schreckensnachricht. Denn der Vater ist ihm ganz fremd geblieben. Der Junge will nicht. Und dann die Weihnacht. Da beobachtet der Kleine den Vater heimlich, wie er in der Nacht Päckchen unter dem Baum arrangiert - der Vater also! Das Ende des Traums. Der Abschied vom Vater ist kühl. Zu Hause in Alabama, beim Schlafengehen, im dunklen Zimmer erzählt er Sook alles. Sie tröstet ihn: Natürlich gibt es den Weihnachtsmann. Er ist nur sehr überlastet und deshalb hat der Herr die Aufgabe auf uns alle verteilt.
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