Kommentare

die progressive besteuerung ist nicht diskriminierend, sondern sie besteuert nach leistungsfähigkeit. die progressive besteuerung beinhaltet seit menschengedenken in der schweiz den sozialen ausgleich zwischen arm und reich. sie ist quasi die basis für ein spannungsfreies soziales zusammenleben zwischen arm und reich in der schweiz. und hat sich bewährt. aber für dich ist das alles sozialistenträumerei! wie du unten schon sagtest, du befürtwortest eine flat-tax, d.h. du möchtest diesen sozialen ausgleich zwischen arm und reich radikal kippen. du möchtest du unteren einkommen höher belasten, und den reichen noch mehr steuergeschenke verteilen. ich kann also verstehen, dass DU in deiner traumwelt mühe hast mit einer progressiven steuer. aber diskriminierend wird sie dadurch nicht.
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ich erklär jetzt nicht nochmal, wie die grossfinanz-vertreter der economie-suisse die graphik faken, um den betrachter irrezuführen. ist bei dir irgendwie verlorene liebesmüh.

Von beiden Grafik ist überhaupt nichts zu halten. Der massive Treppenabsatz in der SP-Grafik ist aber klar diskriminierend. In der Verfassung gibt es ein Diskriminierungsverbot und bezüglich Steuern die Forderung nach einer: "Gleichmässigkeit, sowie der Besteuerung nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit". Unsere Verfassung erlaubt damit keine Umgehung des Rechtsstaates, bzw. Mehrheitsdiktate zugunsten irgendwelcher fragwürdigen "Gerechtigkeits"-Ansprüche. Sonst müsste man die entsprechenden Artikel zuerst mitstreichen. Will die SP aber offenbar aus Absicht nicht.
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"wenn die initiative angenommen wird, bleiben die steuern des mittelstandes davon unbeinflusst."
Das sind bestenfalls realitätsferne Sozialistenträumereien. Zu den obigen Zwangsangleichungen kämen noch diverse Abwanderungen. Die Zeche würde der Beobachter-Mittelstand zahlen.

Übrigens: Die Economie-Suisse Grafik zeigt nur den Grenzsteuersatz an und betitelt das auch so. Die Grafik ist nicht falsch.

bluebalu, tatsache ist, dass die economie-suisse-graphik (bewusst?) irreführend bzw falsch ist. und die graphik rechts vom steueramt basel zurecht korrigiert: grenzsteuersatz ist nicht durschnittsteuersatz. wenn die initiative angenommen wird, bleiben die steuern des mittelstandes davon unbeinflusst. daran gibts steuerarithmetisch nichts zu rütteln.
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die graphik zeigt vielmehr, und hier wirds interessant, dass, wenn die politischen mehrheiten vorhanden sind, sogar die steuern für den mittelstand gesenkt werden könnten. mittelstand kann dabei der fdp-mittelstand mit einkommen um 250'000 sein, oder auch der beobachter-mittelstand von unter 100'000 fr einkommen.

Kein dummes Geplapper. Guckst du hier:
de.wikipedia.org
Wäre dem so, dann würde der Mittelstand laut Grafik geschröpft, zugunsten der Einkommen um 250'000.-

Zum Sprung: Die Grafik rechts hat ja nichts mit Basel zu tun – was die Economiesuisse zeigt sind die DURCHSCHNITTSSTEUERSÄTZE für (wie mir scheint) eine sehr billige Gemeinde im Kanton St. Gallen. Und das Basler Steueramt hat einfach gezeigt wie man es richtig rechnen und darstellen müsste, und was man nach Annahme der Initiative machen könnte.
@bluebalu: Sorry, aber das wegen SP-Hochburg etc. ist einfach keine Argumentation sondern nur dummes Geplapper. Und die Grafik rechts ist vom Basler Steueramt (das wohl unter Leitung einer SP-Regierungsrätin steht, aber es ist trotzdem nicht "die SP"), nicht von der SP. Und die SP versteht unter Mittelstand nicht Einkommen von 200'000 Franken, sondern ungefähr das was z.B. der Beobachter meint: www.beobachter.ch

@pimp: Welche? Soweit ich weiss, gibt es die nur für ärmere Leute, damit sie nicht gleich vom Staat abgeschröpft werden und die setzen wohl kaum eine Klage wegen Diskriminierung auf, weil sie umbedingt gerne mehr zahlen möchten.
@ewyler: Dachte ich mir's doch: 5% und 23.5% auf 100'000.- sind ein ziemlicher Unterschied. Kein Wunder: Basel ist eine SP-Hochburg. Nur die Pharmaindustrie wird wohl verhätschelt. Die SP-Grafik zeigt auch, was diese unter dem Mittelstand versteht: 250'000.- Einkommen. Das ist wohl das Gehalt der Herzog selber.

@bluebalu: Nein, Basel-Stadt hat ganz andere Steuersätze als dieses Beispiel, ich nehme an sie haben es nur gemacht damit man es mit dem (in der Tat offensichtlich falschen) Beispiel der Economiesuisse vergleichen kann. BS kennt nur zwei Grenzsteuersätze, 23.5 und 26 Prozent (siehe www.steuerverwaltung.bs.ch Paragraph 36). Bei einem steuerbaren Einkommen von 100'000 Franken ist die Steuer daher ziemlich genau 23.5%.

du sagst also, dass grenzsteuersatzsprünge, wie sie heute in sämtlichen kantonen existieren, gegen die bundesverfassung verstossen? naja. eine antwort darauf erübrigt sich wohl.

Weil die Sprünge unten und nicht in der Kurve stattfinden. Wozu sollte schon ein Armer klagen, wenn er keine Steuern zahlen muss? Wo kein Kläger da kein Richter. Ein Vermögender tut es aber ganz sicher, mit den bekannten Resultaten.

die beiden graphiken sind 'prognosen'. von pro und contra.
links economie-suisse, rechts steuerverwaltung basel-st.
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es zeigt die art, wie prognosen oder propaganda gerechnet werden.
economie-suisse will uns weismachen, dass steuern für den mittelstand steigen. leider enthüllt sich ihre prognose schnell als komplett falsch, weil sie uns weismachen will, dass die anhebung der grenzsteuersätze für reiche auch die sätze für den mittelstand nach oben ziehen würden.
die basler steuerverwaltung zeigt dagegen, dass grenzsteuersätze immer springen, sei es bei flat-rates oder bei konventioneller progression (dabei ist es normal, dass kleine einkommen tief besteuert werden, 5% oder so, und ansteigen auf 10 und mehr %).
deshalb wird auch schnell klar, dass die erhöhung der grenzsteuersätze für reiche bv-kompatibel ist. grenzsteuersätze springen immer, und bei flat-rates sogar noch mehr als bei progressiven steuermodellen.

Weil die Initiative nicht angenommen ist. Basel ist ein Hochsteuerkanton. Die Graphik stimmt nicht, mit 100'000.- Einkommen zahlt ein Basler sicher nicht unter 5% Steuern, das glaubst du ja selber nicht.

bluebalu, weshalb der konjunktiv? im kt.basel stadt existiert dieser markante sprung im grenzsteuersatz und auch in kantonen mit einer flat-tax ist er realität. wie die graphik im artikel zeigt, ist der durchschnittsteuersatz trotzdem bv-kompatibel. und auch die bürgerlichen parteien leben seit jahren bestens damit.
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überhaupt ist der grenzsteuersatz immer abgestuft. in der graphik von economie-suisse wird offensichtlich versucht, den grenzsteuersatz als kontinuierlichen durchschnittsteuersatz (ohne stufen) auszugeben. ist natürlich absurd und falsch. auch der kanton zürich kennt nur 13 steuerstufen ("für jede weitere 1000 sfr werden xx fr steuern fällig"). der grenzsteuersatz 'springt' immer auf die nächste stufe, das ist völlig normal im schweizerischen steuerrecht.

Nein, genau das würde gegen die BV verstossen. Fräulein Herzog ist natürlich SP-Mitglied.

die propaganda gegen die initiative, die besagt, die steuern für den mittelstand werden steigen, ist schlicht falsch.
das beispiel im kanton basel-stadt zeigt, dass sie sinken würden - für den mittelstand. wenn die reichen ihren anteil auch bezahlen.
www.tagesanzeiger.ch