Kommentare

diesseits krallt sich der Staat die Obrigkeit über noch privat verwaltete Wasserquellen, wenn's nicht freiwillig geht, dann mit hirnrissigen Auflagen, deren Nutzung betreffend. Ob die Motivation die endlich tiptop gewartete Leitung ist kann jeder selber für sich entscheiden.
Wir schauen erbost nach Afrika, weil uns ein findiger Regisseur auf eine ausbeuterische Nutzung aufmerksam macht. Gut recherchiert und richtige Zeichen gesetzt! Aber bei uns geschieht derweil dasselbe! Warum das die wenigsten wissen? Weil der Wasserhahn hergibt, was wir uns wünschen - in warm, kalt und das auch nach monatelangem Regenmangel.
Schau mal ins Rheintal, Der Grundwasserspiegel sinkt vor unseren Augen und verlässt unser Land subventioniert als "Rauch-Fruchtsaft" oder als beflügelnder Energy-Drink... Rate mal wer kassiert...

und jetzt haben die banken noch den libor manipuliert und, zitat vom "bankenprofessor" die ganze welt betrogen. marktgläubigkeit ist ein glauben und durch nichts zu erschüttern. nichts diesseitiges jedenfalls.

echt? sind darum die stromleitungen in deutschland niegelnagelneu, die züge in gb auf dem aktuellsten stand? unsere wasserleitungen gehören dem staat, der nimmt seine verantwortung tiptop war. du scheinst in den neunzigern stecken geblieben. noch immer...

Wie fast alles im Leben hat auch die Privatisierung des Wasser Vor- und Nachteile. Wird beispielsweise eine Wasserleitung nicht privatisiert, ist sie folglich Allgemeingut, fehlt die Verantwortung. Jeder nimmt und verbraucht und denkt nicht daran, sich darum zu kümmern, dass beispielsweise die Rohre dicht sind. Unmengen an Wasser gehen so verloren. Gehört aber jemandem die Leitung und kann er das Wasser verkaufen, hat er auch ein Interesse daran, in die Leitung zu investieren und sie dicht zu halten.

Träum weiter, zinemin. Leute wie Vasella, Ebner und Blocher haben noch NIE was für die Allgemeinheit getan, deswegen sind bzw. waren sie auch CEO's. Solche Beispiele gibt es viele. Ende der 1980er Jahre zog zum Beispiel Roger Smith gleich mehrere GM-Werke aus den USA ab, um in Mexiko billiger produzieren und sich selbst einen grösseren Gewinn ausbezahlen zu können. Er trieb damit ganze Städte in den Ruin. Oder Georg Funke. Der hat die Hypo Real Estate abgewirtschaftet und dazu beigetragen, dass Tausende von Menschen Angst um ihren Arbeitsplatz haben. Und von solchen Managern möchtest Du nun aus der Krise geführt werden? Du beliebst zu scherzen.

super... brabeck war lange ceo und hat einigen einen haufen wohlstand gebracht, in dem er anderen wasser teuer verkauft.
ceo's sind ceo's weil sie, hoffentlich, ökonomische probleme eher lösen als andere. ich möchte wissen wer profitiert und wer bezahlt, wenn sie "die probleme" nach ihrem gusto und weltverständnis lösen würden. weder der cnn heini noch junker haben ja zu erzählen geruht, in welchen bereichen was wie zu tun wäre. an "wohlstand" für alle denken die kaum.

aceman, das hat mehrere Gründe: 1. in Afrika bezahlt man für sauberes, sicheres Wasser viel Geld wenn man es sich leisten kann. Hier fliesst es aus dem Wasserhahn. 2. In einem korrupten Staat mit schwacher Regulierung und unter der Knute von Weltbank und IWF ist es viel leichter, Rohstoffe auszubeuten als in einem nicht so korrupten Industrieland mit starker Umweltlobby. Es kann trotzdem funktionieren, wenn die Rechtslage es erlaubt. Siehe Poland Spring in Maine. Das Wasser verkauft sich blendend in New York, obwohl auch dort tiptop Trinkwasser aus der Leitung kommt.

Nein, ich würde die Schuld niemals nur auf die CEO's schieben. Die Politik ist genau so schuld, und wird durch ihre Langsamkeit und ständigen gegenseitigen Blockaden und ins-Rampenlicht-drängen von einzelnen Personen schlusendlich fast handlungsunfähig.
Sorry, aber Planwirtschaft hat vielleicht einen Job für alle gebracht, aber sicher niemals Wohlstand.

Die CEO's haben durch ihre grenzenlose Gier die meisten unserer gegenwärtigen Krisen überhaupt erst herbei geführt, zinemin, da ist es doch ziemlich albern zu glauben, dass dieselben CEO's für dieselben Krisen eine Lösung parat hätten. Das klingt eigentlich eher nach Fox News denn nach CNN...

(ds war jetzt natürlich mehr allgemein gemeint, nicht auf Nestlé und deren Umgang mit der Ressource Wasser bezogen)

Zum letzten Satz von Noop möchte ich doch gerne Richard Quests (CNN) zitieren (Interview in 20 Minuten vom 1.2.), zum Thema Bekämpfung von Ungleichheit:
"Ich glaube die CEO's hätten die richtigen Rezepte und nötigen Werkzeuge für viele unserer Probleme. Aber dafür müssten ihnen die Politiker die Führung übergeben. Denn die Politiker sind jene Gruppe, die bei der Bewältigung der Krise die schlechteste Falle gemacht haben. Jean-Claude Junker sagte es letzten Oktober ganz offen: 'Wir alle wissen, was zu tun ist, aber wenn wir es tun, werden wir nicht mehr gewählt.'"
Dazu muss man wohl nicht mehr viel sagen.....
www.20min.ch - Das Origanlinterview mit dem Zitat aus der Printversion findet sich leider nicht Online.

noop hat es auf den Punkt gebracht

Wieso müssen die Konzerne das Wasser überhaupt in Afrika zusammensuchen und nehmen es nicht einfach aus Schweizer Seen?

Wasser ist für die Nahrungsmittelkonzerne nichts anderes als irgendein anderer Rohstoff für einen x-beliebigen Rohstoffhändler. Und nach denselben Prinzipien wird ausgebeutet: die Firma beutet den Rohstoff aus, bezahlt dafür fast gar nichts, verkauft ihn in die ganze Welt und bezahlt womöglich noch nicht mal Steuern. Oft wird das ganze noch subventioniert (Exportsubventionen, Bürgschaften für Auslandinvestitionen, yadda, yadda, yadda).
Das ist schlimm genug bei Öl (z.B. Kongo), Gold und Diamanten. Auch dort leidet die lokale Bevölkerung unter den Folgen für die Umwelt, und unter dem Diebstahl ihrer wertvollen Resourcen.
Bei Wasser kommt noch hinzu, dass es nicht einfach ein Luxusgut ist, sondern die essentiellste Lebensgrundlage überhaupt. Es sollte allen Menschen klar sein, dass es deshalb unverantwortlich ist, dieses Wasser einem Grosskonzern zu überlassen (ich sage extra nicht 'zu verkaufen', da es der Konzern faktisch immer geschenkt bekommt).
Der Film zeigt sehr gut, wie einfach es die Konzerne durch Lücken in der Gesetzgebung haben: Gesetzte aus Zeiten der Kolonialisierung geben automatisch Rechte auf alles im Boden des eigenen Grundstücks, andernorts ist überhaupt nichts reglementiert. Es läuft immer darauf heraus, dass der Konzern einen Ort findet, an dem er für das Wasser nichts bezahlen muss.
Es wäre wichtig, dass die Politik diese grundsätzlichen Probleme sofort angeht. Stattdessen beschäftigt sie sich mit populistischem kram und lenkt von wichtigen Themen ab.

@zinemin, ich sehe das nicht anders. wobei ich auch denke, dass der ursprung des problems nicht bei nestlé zu suchen ist. sondern hat ganz andere ursachen. IMHO ist nestlé auch nur in einem system gefangen (gemäss schweizer recht ist eine AG verpflichtet gewinn zu erwirtschaften). wenn man also eine chance sieht gewinn zu erwirtschaften, wieso sollte man das einer konkurrenz überlassen (und wenn nestlé nicht die quelle kauft, dann hald der andere grosse player, danone). am schluss geht es immer nur um pfründe und deren verteilung. das ist immernoch die grösste motivation des menschen und selbstlos sind die wenigsten.