Wandlungen – Richard Wilhelm und das i-ging. D 2011 von Bettina Wilhelm. Cineastin wird China-astin dank Opas Pionierleistung.

Bettina Wilhelm wagt eine Reise nach China, um ihren berühmten Grossvater und dessen Spuren zu erkunden. Der war um 1900 als Missionar aus der heimischen Enge aufgebrochen und hat, statt Chinesen zu taufen, sich für Land und Leute dort so sehr engagiert, dass er als Erstübersetzter der alten Klassiker von Kunfutse, Laotse, und eben dem Orakelbuch I Ging, sich im Westen einen Namen machte. Harmonie mit dem Schicksal herzustellen... , diese ganz andere Art der Lebensbewältigung- , da wurden auch Geister wie Hesse oder C.G.Jung hellhörig.
Nach dem 1. gescheiterten Versuch (von Marco Polo bis zu den Jesuiten), könnte dieser zweite Brückenschlag zwischen dem fernen Osten und Europa dank Vermittlern wie Richard Wilhelm länger anhalten. Bleibt anzumerken, dass die blutige Loslösung aus der Kolonialzeit auch in jene Zeit fiel und Chinas heutige Wandlung genauso stimmungsvoll, schlicht und unaufgeregt auf der Leinwand erscheint. Knappe Experten-statements und nur wenige Zitate machen diese Doku zum appetizer-Bilderbogen für eigene Erkundungen. Idealistischer Beitrag. 7/10