Kommentare

Potz Holzöpfel und Zipfelmützä.... Also Deine Probleme will ich definitiv nicht Kudi... Hör auf zu häulen und geh raus in die böse, weite Welt. Tät dir wahrscheinlich nichts mehr als gut, statt zuhause am Compi rumzuspielen (oder an dir selber...) und dir zusammen zu reimen, wie die Welt denn nun ist, weil du im Netz ein paar Bilder gesehen hast. Um was interessantes zu erleben, brauchst du kein 3. Weltland, sondern nur etwas Pfeffer im Arsch und dann geht bereits in einer fremden, grösserer Stadt mitten in Europa ordentlich was ab. Geh halt nicht den Einkaufsstrassen lang, sondern beweg dich da wo der Bär rockt. Kleine Grundregel zur Erkundung fremder Zittiez: Dort wo die Bordsteinschwalben stehn oder dort wo nix saniert wird, sodass sich eben jene niederlassen, die nicht wegen der chicen Loft hinziehen, dort findet man eben das Spannende. PS: Würd mir da nicht zwingend ein Käpi anziehn, auf dem in grossen dicken Buchstaben drauf steht: Ich bin ein Tourist. Bezüglich es würde sich nahezu alles anpassen, mit dem kannst du mir nicht kommen Herr Kollege, denn dann wären zwischenzeitlich in Holland einige 4000ender aus dem Boden gewachsen, seit ich das letzte Mal dort war und in Zürich gäbs ein Meer, wogegen ich im Grunde genommen überhaupt nichts einzuwenden hätte. Somit hat bereits das Land an sich seine Eigenheit und die Menschen die darin leben. Dass es in ländlichen Regionen jedes Lands Vieh und Ackerbau gibt und in Städten grosse Häuser, dies liegt nicht an der globalen Anpassung, sondern an der Eigenheit der Dinge. Wo ich dir allerdings Recht geb: Den grossen Scheiss wie all die Kaksendungen Superstars, Goodbye weiss ich was und all den übrig sinnlosen Konsumkram, den gibts wahrscheinlich wirklich weltweit, was jedoch nicht an der Welt liegt, sondern an der bei unserer Spezie weit verbreiteten Lust, sein Hirn mit Stuss zu füttern. Glaub es liegt an dir und nicht an der Welt, dass sie für dich überall fast gleich zu sein scheint. Also Häxnörgeligäx oder Umemuli, Finger aus dem Arsch und die Hintere füre...

Als erstes möchte ich vorwegnehmen, dass ich nur selten Reise. Dann kommt dazu, dass meine Reise schon eher durch Länder mit normaler Infrastruktur führte, da ich wenig Reise Erfahrung habe. Natürlich gibt es jetzt noch Länder, welche anders sind, aber auch diese würden sich "anpassen", sobald sie die Möglichkeit hätten. Ich weiss schon, dass ich in armen Ländern Abwechslung finden würde. Aber ich finde es nicht gut, dass die Unterschiede am Ende nur noch durch den Wohlstand zu finden sind. Wenn interessantes Reisen nur noch in armen Ländern möglich wäre, finde ich das tragisch.
Ich denke nicht, dass man sagen kann, es sei schon immer so gewesen. Es hat in den letzten Jahren einen gewissen Schritt gegeben, welcher vieles geändert hat. Vor 200 Jahren hat man eine Abentuer Reise in Kauf genommen, um neues zu entdecken, mit dem Ziel ein neues Leben zu finden. Heute ist Abenteuerreisen nur noch früheres nachahmen um einen gewissen Nervenkitzel bekommen. Die Reise ist nun das Ziel, früher war die Reise der Zweck zu einem Ziel.
Beispiel Amerika. Die Leute haben die Reise dorthin und durch Amerika angetreten, weil sie ein besseres Leben erhoffen. Wenn ich heutzutage zur Arktis eine Exkursion mache, dann ist es nur ein Beweis für mich selbst, aber eigentlich sinnlos.

ich kann einigen Vorschreibern nur beipflichten: wems beim Reisen langweilig ist, der hat vielleicht einfach den falschen Reisestil gewählt. Ich kann jedenfalls nicht sagen, dass ich in der Schweiz je 50m neben einer Viertürmigen Moschee aufgewacht in einem Dorf, das eingezäunt ist, um wilde Tiere fernzuhalten, wo man mir das heiss Wasser auf dem Feuer zubereitet für die "Dusche" mittels Becher mit Wasser aus dem Zuber in einer Trockengrashütte unter dem blauen Himmel, wo das Poulet mitsamt Knochen gestampft und dann zu "Delikatessen"-Pouletbällchen verarbeitet wird, wo die Mangos an 20m hohen Bäumen hängen und die Orangen frisch mit dem Stock vom Baum geschlagen werden....
Und wer die Welt langweilig findet, hat vielleicht einfach noch nie die Nachbarin aus Somalia zum Kaffee eingeladen und eine Weile mit ihr diskutiert (nein, man muss nicht somalisch können, dass das möglich ist;).

In 20 Jahren kann alles wieder ganz anders aussehen. Es hat in der Geschichte immer wieder Phasen gegeben, in denen sich die Menschen angleichen wollten und andere, in denen sie sich von anderen hervorheben wollten. Ein Beispiel ist die Zeit Anfangs des 19. Jahrhunderts, als Trachten genäht wurden. Kleider also, an denen man ganz genau erkennen konnte, woher jemand kam. Und die Militäruniformen waren farbig und pfauenhaft. Nur die Trachtenvereine gibt es heute noch. Es ist eigentlich gar nicht so tragisch, wenn weltweit gleiche modische Stile gepflegt werden.
Deine Sorge betreffend den Orten, die immer gleicher werden, denke ich, ist berechtigt, allerdings betrifft dieses Phänomen nur die Zentren, die grossen Städte. Wenn man etwas weiter rausgeht, weg vom Urbanen, raus ins Rurale, trifft man Orte, in denen die Zeit stehen geblieben ist. Da hast Du noch Lokalkolorit. Bestimmt auch noch in 20 Jahren. Allerdings ist dort weniger los.
Eine Frage ist eben auch, ob Du reisen gehst, um Deine Ruhe zu haben, oder andere Dinge zu entdecken, oder ob Du möglichst viel erleben willst mit anderen Menschen? Wenn es letzteres ist, musst Du damit leben, dass sie Dir ähnlich sind, aus dem einfachen Grund, dass Leute, die ähnlich ticken, gerne einmal den selben Weg gehen.
Ich komme hier in Zürich des öftern mit Backpackern ins Gespräch und die meisten jammern nur, dass hier alles so teuer ist. Am meisten reden sie eigentlich nur von den Preisen weltweit, vergleichend, aufzählend, die sie bezahlt haben für ein Bier, für Clubeintritte, Getränke, Restaurantbesuche. Völlig egal woher sie kommen, wo sie schon überall waren und wo sie noch hingehen wollen. Sie erzählen mir von ihren Reisen, als würden sie auswenig gelernte Kassenzettel rezitieren. Und das alles in einem ziemlich rudimentären Englisch. Ständig sagen sie "ahm" und "like" und "sort of" und "money". Dann jammern sie über das Wetter. Dann jammern sie über die Frauen, die sich ihnen nicht hingeben, wo sie doch so einen weiten Weg zurückgelegt haben und denken, irgendjemand in dieser Welt müsste doch gerade noch auf sie gewartet haben. Dann jammern sie darüber, dass hier nichts los ist. Manchmal mache ich mir einen Spass daraus, immer das Gegenteil zu behaupten und ihnen zu erzählen, dass was sie in Zürich erlebt hätten, sehr untypisch sei und sie eben einfach Pech gehabt hätten (schlechtes Wetter, hohe Preise, unnahbare Frauen etc.) Allerdings tu ich das nur, wenn sie am folgenden Tag abreisen. - Ich denke bei denen oftmals, dieses ganze Kerosin hätte man sparen können.

Ja ich sehe das ähnlich. Die Welt gleicht sich an und vermischt sich immer mehr zu einem grossen Brei. Das Reisen ansich ist da aber auch mitschuldig. Schliesslich sehen die Einwohner ja auch, dass der coole Touri mit Ifone und nike Schuhen gerne coke drinkt. Und das wird dann auch gerne nachgemacht. Wenns zu teuer ist halt mit einer Kopie. Ich finde es deshalb auch wichtig mit Einheimischen zu reden, z.b. auch darüber, dass nicht alles gold ist was glänzt. Spätestens dann merkt man auch, dass es sehr wohl noch grosse Unterschiede bezüglich Weltanschauung oder Lebensweise gibt.
Ah ja, nicht zuletzt das eigene Handeln nicht vergessen. Also internationale Multis wie Mcdo, H+M, Coke (und seine vielen, vielen Brands), Nestlee, usw. einfach links liegen lassen.

Zara und H&M haben überall die gleichen Kleider, ein Big Mac ist ein Big Mac (but they call it le Big Mac) und Backpacker nerven weltweit.
Wenn dir alles gleich erscheint, könnte es nicht auch sein, dass es an dir liegt?
Das Istanbul, Helsinki, Kapstadt, Lissabon, Chicago anhand vom Urban Outfitter nicht zu unterscheiden sind dürfte wohl jedem klar sein.
Ich finds auch scheisse, dass man mich nicht mehr mit Efendi anspricht

Mariesuisse, wieso genau redest du eigentlich von "wir"?

Jesses. Ich werd nie verstehen, wie man sich an Armut aufgeilen kann. Natürlich nur an der der anderen. Hach, wie schön sind doch die Armenviertel, aber ich find Armenviertel B echt toller als A.
Ja, klar.

wobei man natürlich auch bei jammerreisen differenzieren muss. die favelas find ich persönlicher immer noch viel spannender als die slums in indonesien - auch wenn die favelas langsam überlaufen von billigen sensationstouristen. diesen winter gehts drum nach haiti *freu*

isr es nicht so, dass es an uns liegt, nicht an der Welt ? Wenn wir in die grossen, bekannten Städte fliegen, da hast du recht, da ist Vieles ein déja vue. Und doch, wandern wir in Gebiete, da Armut herrscht, uns fremd ist, wie Menschen dort leben müssen, da sind wir dem Geschehen nahe, keine Medien können beschreiben, kein Internet zeigt uns das Wahre. Wenn wir uns nahe interessieren für die Welt, kommt keine Langeweile auf. Und es ist ja auch so, dass w i r die Langweiligen sind, wir unser Leben interessanter gestalten könnten. Und dies dort, wo wir leben. Eben las ich ein Buch von Andreas Altmann, dem Reise-Reporter. Wenn ich seine Bücher lese,was Altmann alles in vielen fremden Ländern erlebte, weg von Mode, Architektur usw.,.und wie er dies berichtet, uns Zeile um Zeile mitreisen lässt, keine Gefahr ihn hindert, er Menschen begegnet, Schönheit und Elend, da denke ich SO wäre Reisen bereichernd. Für Langeweile keine Zeit.

Ich langweile mich nie, eigentlich zu keiner Sekunde. Vielleicht solltest du, kudi, auch weniger verreisen?

@pimp Mir ist das aufgefallen als ich unterwegs war und ich wollte wissen, ob andere das ähnlich sehen.
@Lusia Klar gibt es diese Unterschiede schon noch, aber ich denke, dass auch diese verschwinden werden in den nächsten paar Jahren.

naja. jammern in ehren.
aber was trägst du bei zur langeweile (bist ja auch einer der global-überall-touristen), und was machst du für eine spannendere welt?

Du hast schon recht. Das Leben in der Welt gleicht sich an. In den Städten. Oft diesselben Läden, diesselbe Mode. Aber schau genauer hin - die Atmosphäre ist anders, die Geschwindigkeit der Stadt, ihr Flair. Paris, Tokio, New York, Zürich - da liegen Welten dazwischen. Und wenn man etwas sieht, das sich gleicht, so ist doch der Umgang damit sehr verschieden.
Und dann gibt es noch das Leben in den kleineren Städten und auf dem Land - da scheint die Zeit trotz Globalisierung soviel langsamer zu fliessen.
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