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Wie das mit dem besuchsrecht an randzeiten aussehen könnte? Naja, vielleicht: der papa holt sein kind nach der arbeit um, sagen wir mal, 18 uhr ab, kümmert sich um die abendliche versorgung, investiert zeit in spiel und gutenachtgeschichte, macht am morgen das frühstück parat, bringt es in kindergarten, schule oder zur krippe resp. Tagesmutter, die Mama holt das kind nach der schule usw. ab pipapo ... Das kind wird von einer guten regelung keinen schaden von ortswechseln davontragen. Bedingung für einen solchen vorschlag wäre allerdings eine einigermassen örtliche nähe der beiden haushalte...

Aus diesem grund bin ich für mehr väterrechte in kinderfragen. Für gleichberechtigtes recht.

Du willst ein konkretes beispiel? Also gut. Wenns anders nicht geht...
Ein Mann hat einen 3jährigen Sohn mit einer Frau. Die Beziehung ging kurz nach der Geburt des Kindes zu Bruch. Sie waren nicht verheiratet. Das Kind wird automatisch der Frau zugesprochen. Der Mann würde sich gerne um seinen Sohn kümmern. Das lässt die Frau aber nicht zu, aus verletzter eitelkeit. In situationen, in denen sie allein an die grenze kommt - oder aber etwas vorhat, z.b. Mit ihrem neuen lover in die ferien fahren will, liefert sie plötzlich, ohne abmachung den jungen vor der türe des vaters ab mit der begründung, er sei ja schließlich der erzeuger und solle sich nun gefälligst kümmern. Weil er seinen sohn über alles liebt, spielt er immer wieder dieses spiel mit. Er kommt für alle finanziellen sachen auf und zahlt der frau zunächst sogar mehr, als worauf sie eigentlich anspruch hätte, aus sorge um das kind und aus gewissensgründen. In anderen zeiten sieht er das kind wieder 4 wochen am stück nicht, weil die mutter es nicht will. Das kind zeigt - dokumentiert - nach solchen zeiten verwahrlosungstendenzen, ist schmutzig, abgemagert und oft krank. Der Mann kämpft seit 2,5 Jahren bei Vormundschaft und jugendsekretariat, mittlerweile auch vor gericht, darum, mehr Rechte zur Betreuung seines Sohnes zu bekommen und eine eindeutige Besuchsregelung zu bekommen. Er weist auf die dokumentierte Beobachtungen hin, die er bei seinem sohn gemacht hat, wenn er nach längerer zeit wieder bei ihm sein darf. Das kind kann seine sicht ja noch nicht äußern. Bisher wurde alles abgeschmettert, zum einen, weil die Frau zu abgemachten terminen zur mediation und klärung dieser themen einfach nicht erschienen ist, zum anderen, weil staat sagt: ihr ward nicht verheiratet, ergo bleibt das kind bei der mutter ergo musst du mit der willkür dieser person leben. Die vorgelegten dokumentationen reichen nicht aus, um etwas an der obhut zu ändern. Staat stellt sich also automatisch auf die seite der mutter. Der Mann zahlt nun nicht nur für das Kind, er zahlt auch für die Mediation, die rechtliche beratung, das gericht usw. Er kämpft um seinen sohn, weil er ihn liebt. Aber seine Argumente werden nicht erhört, weil sie noch nicht ausreichen. Es muss scheinbar erst etwas gröberer passieren, damit er gehört wird und zumindest ein geteiltes sorgerecht erhält. Bis dahin ist er schlicht dem Gutwill der Frau und der starrheit des staates ausgeliefert und kann nur drauf hoffen, dass es seinem kind bis zum nächsten mal, an dem er es wieder sehen darf, gut geht.
Wo ist da bitte, slomo, die Gerechtigkeit? Und vor allem, wo, bitte, ist das Wohl des Kindes? Die Bindung der Mutter zum Kind heißt nicht gleich Kindeswohl! Das wird aber automatisch angenommen. die gesetzliche handhabung manifestiert genau diese hypothese. Und du weißt genauso gut wie ich, dass die Frau diese rechtliche Kurzsichtigkeit für sich voll ausnutzen kann, wenn sie nur will. Das sind die Steine.

welche steine konkret mary? eben: was heisst das konkret, mehr kontakt zu den kindern, zu randzeiten? wirklich jetzt: wie stellst du dir das vor? oder anders: welche ansätze die männer bringen, was eine gute regelung sein soll in ihren augen, wird von frauen denn verhindert? und warum ist das eigentlich bei allen solchen diskussionen so? dass gar keine konkreten vorschläge kommen? weder auge in auge mit den leuten mit denen man eine lösung finden muss (ex paare untereinander), noch in der allgemeinen diskussion.
einzelfälle bringen kein licht in die diskussion, solange die forderung ein allgemeingültiges gesetz ist. aber ich bin tatsächlich eben aus diesem grund der festen überzeugung, dass allgemeine regelungen den einzelfällen nie gerecht würden

Das Recht bezüglich gemeinsamer Kinder hängt nun mal tatsächlich etwas schief. Zugunsten oder zu Lasten der Frau, je nach Situation, wie man es sieht. Väter, die sich nicht kümmern wollen, müssen nicht (außer finanziell), Väter, die sich kümmern wollen, dürfen nicht. Beides geht eigentlich nicht und hat mit Recht bzw wahrer GleichbeRECHTigung wenig zu tun.

Nein, nicht nur die pösen frauen und auch nicht immer. Es gibt ja gottseidank auch genügend beispiele, wo sich die parteien einig werden können. Aber halt auch andere fälle. Persönlich nah sind mir 4 Fälle: in einem davon will der mann nichts von seinem kind wissen, noch nicht mal ein bild will er. In einem anderen will der vater die kindes nur sehen, wenn sie für ihn arbeiten (landwirt) und sonst interessieren ihn seine söhne nicht, weshalb sie ihren vater auch so gut wie nicht mehr sehen wollen. In den anderen beiden rackern sich die väter einen ab, um wenigstens ein bißchen mehr zeit mit den kids verbringen zu dürfen - aber es werden ihnen immer wieder steine in den weg gelegt. Bleibt einfach nur die Hoffnung, dass die einsicht und vernunft zum wohle des kindes doch irgendwann siegt.

hey und das mit den 80% arbeitsbeschränkung, gesetzlich: das ist dein ernst??? kann ein vater denn nicht freiwillig 80% arbeiten? ich für meinen teil habe noch nie mehr gearbeitet, auch als ich keine kinder hatte.... freiwillig. natürlich kriegt man nicht jeden job mit dem pensum. ist die vorstellung, väter müssen teilzeitstellen gesetzlich verschafft werden?
ich für meinen teil plädiere übrigens für die 30std woche als norm. dann hätten wir diese teilzeitdiskussionen gar nicht mehr. und ein unbedingtes grundeinkommen, so könnte man sogar alimente abschaffen.
ist es heute tatsächlich noch thema, dass frauen lebenslänglich bezahlt werden müssen von ihren exmännern? gibts hier einen der das muss?
zum verhindern eines wiedereinstiegs mit den üblichen stolpersteinen empfehle ich einfach echt dringend, dieses modell des aussteigends einfach abzuschaffen. frauen haben heute gute ausbildungen. wieso aussteigen? ihr schreibt, das macht man als paar ab und schliesslich will man auch auch mal in urlaub und so. echt, diese denke lohnt sich nicht, für niemanden! kinder haben lieber väter zuhause als väter die teurer ferien finanzieren! einseitige belastungen machen alle menschen kaputt. die norm bei scheidungen würde anders ausfallen, wenn die paare das einfach praktizieren würden: beide arbeiten teilzeit, beide sind bei den kindern. ich sehe nicht ein, warum das ein gesetz regeln muss, nur weil die paare in bestehenden beziehungen das nicht können. und nach der trennung soll dann das funktionieren, was vorher schon nicht hat?
ich plädiere für eigenverantwortung.
jaja mary. die bösen frauen...

bei der vorstellung fange ich schriftlich an zu stottern

wie soll denn das stattfinden, mit den besuchszeiten zu randzeiten? also dass frau damit rechnen muss dass exmann allabendlich auf der matte steht und die kinder ins bett bringen w will?

Die konkrete Forderung:
1) Männer, die Väter werden dürfen ab 2 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin nur noch zu max 80 % angestellt werden.
Wenn das Einkommen zur Ernährung der Familie nicht reicht, hat die Familie ein Anrecht auf eine Genossenschaftswohnung und verbilligte Grundnahrungsmittel, Anrecht auf 2 Wochen rekaferien pro Jahr und nochals verbilligte Krankenkassentarife.
2) Den freien tag verbringen Väter mit familie oder mit den Kindern. Wenn die Frau auch arbeitet, ist der Mann auch für den Haushalt und die Termine der Kinder an diesem tag voll verantwortlich. Sonst halt nicht völlig von allen Verpflichtungen befreit, aber sicher auch nicht voll verantwortlich.
3) Im Falle der trennung gilt automatisch das gemeinsame Sorgerecht. (Schon heute muss ja jedes Detail (auch das Vorgehen im Streitfall) der Ausübung des gem. Sorgerechts vor Gericht vorgelegt und abgesegnet werden. Es ist also kein Freibrief für den Vater, die Mutter zu schikanieren.)
Falls das Geld mit 2 Haushalten nicht reicht, sollte die Mutter angewiesen werden 20-50% arbeiten zu gehen. (auch weil sie ja später sowieso wieder arbeiten gehen muss, und so besser reintegrierbar in den Arbeitsmarkt ist. Man könnte den Wiedereinstig zu 50% z.B mit 4 Wochen Rekaferien versüssen, obwohl den Männern selten jemand was versüsst in dieser Beziehung, aber was solls.) Wenn das nicht möglich ist, soll halt Soz. Hilfe bezogen werden und beide sind Rückzahlungsverpflichtet.
4) Ein gemeinsames Kinderkonto sollte Pflicht sein. Soviel Transparenz kann man erwarten. Es ist per gesetz sowieso genau definiert, für was die Kinderalimente zu verwenden sind und auch Mehrausgaben für Sonderzwecke (Musikschule Instrument usw) sind jetzt schon klar in der Elternvereinbarung zu definieren. Also gibt es, wenn man sich korrekt verhält absolut keinen Raum für Streit. Übrigens sieht man dann auf einmal das ein 8 jähriges Kind, das nicht in neuen Markenklamotten schwimmt, aber sehr gut ausgestattet ist, knapp 500 Fr im Monat braucht. Da sind zum Teil absolute Fantasiesummen verbreitet.
natürlich sind da Ausgaben für das Skibillet, das nur der eine Elternteil mit dem Kind geniesst nicht mit dabei. Und bei mehr Fremdbetreuung im Vorschulalter sind auch nochmal ca 180fr mehr fällig.
5) Lebenslange Frauenrenten werden ab volljährigkeit der Kinder abgeschafft. Wenn die Frau nicht mehr in den Arbeitsmarkt intergriert werden kann, kommt die Sozialhilfe zum Zug. Auch die Wirtschaft schiebt Menschen, die sie nicht mehr beschäftigen will einfach dem Staat ab. Wieso soll eine Privatperson lebenslang für jemand anderen haften?
6) Dem Mann sind Besuchszeiten an Randzeiten zu gewähren, (weil er ja gar nicht anders kann; per Gesetz zum geld generieren verpflichtet)wenn die Kinder das wollen. Zeigt mir die Kinder, die das nicht wollten.
jetzt geniesse ich mal das Weekend. Mir fällt sicher noch mehr ein :-)

Die forderung heißt, dass männer, die sich mehr um ihre kinder kümmern WOLLEN das auch dürfen sollten, ohne bis auf's zahnfleisch dafür kämpfen zu müssen. Aber leider machen da oft gericht und vor allem ex-frauen nicht mit und legen unzählige von riesen Steinen in den Weg. Das ist doch wirklich schade.

erfreulich ist allerdings, dass in letzter zeit bei solchen diskussionen immerhin nicht mehr das besonders bescheuerte argument der "gleich langen spiesse" aufkommt, alsob es um die bewaffnung für einen krieg ginge. es bessert, juhui

?
welche rechte wollt ihr denn? das gemeinsame sorgerecht? eben, ist ja eigentlich gar nix wert, hat keinen einfluss auf obhut oder besuchsrecht. ich lese eben keine argumente, keine konkrete forderung

"aha, verstehe "wir wollen mehr rechte! frauen sind böse und gierig und dumm!". ich versuche meinen söhnen beizubringen dass es schon erforderlich ist, auszudrücken was man genau haben will. nur jammern "wir wollen mehr und die sind schuld" bringt einen nirgends hin "
Verstehe ich jetzt irgendwie nicht nach all den Argumenten, die schon ausgetauscht wurden. Habe öfters mal all die Jahre gelesen das Männer böse sind, unterdrücken, potentiell vergewaltigen, kriege führen und alle Macht auf Erden innehaben. Kann es sein, das die Ohnmacht der Männer einfach nicht gut ins Weltbild passt. Klare Fronten sind immer einfacher, aber das heisst ja nicht, das es der Wahrheit zuträglich ist. Anders gesagt: Was hat eine Frau zu fürchten von einem gleichberechtigten Mann, wenn sie ihm nicht z:B die Kinder vorenthalten will? Ich glaube nichts. Und nochmals, weil es wirklich ein extrem wichtiger Punkt ist: Passt es der Frau, trotz gemeinsamen Sorgerecht nicht; kein Problem: Einfach 100 km wegziehen und nach 3 Monaten das gemeinsame Sorgerecht anfechten, weil es ja praktisch nicht mehr ausgeführt werden kann. Vor was haben einige von Euch Angst?

aha, verstehe "wir wollen mehr rechte! frauen sind böse und gierig und dumm!". ich versuche meinen söhnen beizubringen dass es schon erforderlich ist, auszudrücken was man genau haben will. nur jammern "wir wollen mehr und die sind schuld" bringt einen nirgends hin