Kommentare

@Charles. Danke. Habe ich auch schon. Und auch anderes. Das finde ich auch wichtig, möglichst alle Seiten zu studieren.

Ich würde euch empfehlen, euch mit der Literatur der Österreichischen Schule zu beschäftigen. Auf en.wikipedia.org oder auf www.mises.org. Diese Schule hat eine lange Tradition bis ins 19. Jahrhundert, doch leider ist sie vom Etatismus und den quantitativen Methoden der heutigen Zeit verdrängt worden. Auch wer sein Herz an den Sozialismus verloren hat, tut gut daran, dessen Gegenüber ein wenig kennenzulernen...

@Charles: Grundsätzlich hat jeder das Recht, zu posten was er will. Das nennt sich Demokratie. Wenn nur noch Menschen sich äussern würden, die über alles alles wissen, wäre die Welt ziemlich stumm. ;-) Und so kann man auch das eine oder andere lernen, kriegt Gedankenanstösse. Du könntest uns ja z.B. ein gutes Buch empfehlen?
Das Interessante, was ich in Bezug auf Wirtschaft entdeckt habe, ist dass sich selbst die Ober-Experten null einig sind. Es scheint nicht wie in anderen Bereichen zu sein, wo etwas einfach ist wie es ist, jeder kann es lernen und alle sind sich darüber einig.
Ich habe festgestellt, dass diese formelle ökonomische Bildung von SEHR vielen kritisiert wird - und zwar von solchen, welche diese Bildung genossen haben, selbst! Ich kenne jemanden, der Wirtschaftsprüfer ist und abstreitet, dass das Geldsystem ein Schuldgeldsystem ist. Während Dutzende von höchst intelligenten Menschen, die sich seit langer Zeit mit der Materie befassen, dies bestätigen und man bei eigenem Nachdenken darüber zu genau diesem Schluss kommt: Alles Geld geht bei der Quelle/der Notenbank als Kredit raus. Dann kommt dazu, dass ganz offensichtlich diese formelle Ökonomie anscheinend Dinge lehrt, die in der Realität dann komplett versagen, die es gemäss Theorie gar nicht geben dürfte. Ich will keine formelle Bildung, ich will die Wahrheit wissen. Und wo ich diese mir hole, steht mir frei. Und trotzdem hast du recht. Es stimmt eben beides. Wenn du die dinge besser verstehst, gib uns hints! man darf auch in einem forum dazulernen. und manchmal passiert das genau dadurch, dass man etwas falsches postet und einen jemand von etwas schlüssigerem überzeugt. nur zu!

Eigenständig denken ist ja gut und recht. Voraussetzung dafür ist aber Bildung. Es wäre darum gut, wenn diejenigen hier, die noch keine formelle ökonomische Bildung haben, sich ein wenig mit dem Thema auseinandersetzen. Das Ziel wäre, dass man in den Posts nicht einfach so daherfabuliert, sondern auch mal auf bekannte Denker Bezug nimmt. Ob Trotsky, Mises oder Aristoteles - egal. Hauptsache, ihr macht euch schlau, bevor ihr postet.

Lieber geiserchristoph,
Du scheinst mich ganz falsch verstanden zu haben. Es geht nicht um Planwirtschaft. Wirtschaft unhd Handel müssen privat bleiben, ebenso der Anbau des Landes und der Abbau von Bodenschätzen (auch Erdölföderung). Was beseitigt werden sollte, ist Spekulation mit Boden und Bodenschätzen und Grundbesitz von Leuten, die das Land nicht selber brauchen, sondern nur zu Spekulation verwenden. In Drittweltländern gibt es Millionen von landlosen Bauern, die von den Grossgrundbesitzern ausgenutz werden. Unsere hohen Mieten sind zum grossen Teil auf die hohen Bodenpreise zurückzuführen, die privaten Besitzern zugute kommen, ohne dass diese dafür arbeiten. Erschliesungskosten für Bauland sind selbstverständlich gerechfertigt.

@bebra
Da wirst aber viele Waffen und Gewalt brauchen, um die Ressourcen zum Allgemeingut zu erklären. Freie Märkte haben immerhin den Vorteil, dass sie in der Regel schnell reagieren können und Versorgungslücken geschlossen werden. Wie beim Reis vor einiger Zeit. Die Knappheit wurde rasch beseitigt. Nur die Preise sind hoch geblieben...
Die Planwirtschaft hat ja versagt und sie wird auch heute nicht funktionieren. Das geht allenfalls in kleinen, überschaubaren Gemeinschaften, aber auch die Hopi-Indianer hatten mit dem Modell so ihre Probleme.
Utopia war zwar eine nette Idee, aber es wird immer ein Fantasyroman bleiben.

Bei der Abstimmung wurde dem schweizer Volk versprochen, dass die Pensionskassengelder nur in Immobilien und im lnand angelegt werden dürfen. Das war ein gewichtiger Grund für das JA. Das wurde dann irgendwann geändert, weil der Anspruch an sich schon im Ansatz unrealistisch war und die steigenden Preise und Mieten sind letzlich die Auswirkung jenes Volksentscheides. Wir verarmen zusehends durch unser eigenes Geld.
Die Bestimmungen wurden leise und ohne weitere Volksbefragung geändert. Aber weil man sicher sein kann, dass niemand aufmuckt oder streikt, kann man eben alles machen, solange man sich an die Politik der kleinen Schritte hält.
Dass nun die Altersguthaben an der Börse verzockt werden, der nächste Crash kommt bestimmt, dazu die Immobilienblase, die europäischen Banken stehen mit 2600 Milliarden in den Schulden, wird letzkich dazu führen, dass gar kein Alterskapital mehr da ist.
Aber; wir haben das so gewollt. Wir haben uns von den Versprechungen verführen lassen und dieses blöde Gesetz aus Angst angenommen. Dieselbe Angst hindert uns auch, den Mist rückgängig zu machen. Wir lieben es abhängig und ausgeliefert zu sein, das gibt uns ein Gefühl der Sicherheit.

@TDB
Gewisse Verallgemeinerungen bedarf es weiterer Erklärung, jedoch sieht man sogar in einer absoluten Mischrechnung der Pensionskassen einen steigenden Aktienanteil im von den Jahren 1996-2000 von 18 auf 33% welcher dann bis ins Jahr 2002 auf 25% fällt, und dies genau zu den Zeiten in denen die Aktienwerte durchschnittlich um ca. 30% gesunken sind. Und natürlich habe ich den wohl gewichtigsten Teil der Pensionskassen - Immobilien (kauf/bau/umbau/vermietung) "vergessen", da es eher beständig ist und in der Finanzwirtschaft früher nie als wirklich als Profitorientiert betrachtet wurde (da Rendite bei meist bei ca. 6%) Einen generellen Überblick über die verschiedenen Pensionskassen macht das einzelne Verhältnis schwer zu erkennen, zudem sind auch nicht die Währungen der Aktien/Obligationen ersichtlich in welche investiert werden und es wird nur der hohe Anteil mit dem Verweis auf die OECD Länder begründet. Es ist nie nur eine einzige Lösung die Richtige und das, was sie getan haben alles falsch, aber es ist zu begründen wieso eben dieses fremde Geld für Spekulationen genutzt werden und renditen angestrebt werden die ein vielfaches höher liegen als Rentenkosten und Verwaltungskosten (ohne unrealistische Lohnzahlungen) denn so werden Risiken eingegangen, die letztendlich jemand anderes trägt - weil man am Ende den Umwandlungssatz reduziert und sagt, die Bevölkerungsstruktur wandelt sich halt (Pensionskasse ist aber das eigene eingezahlte Vermögen, was zwar 2.5%+ Zinsen erhielt, jetzt jedoch um die 1,5% liegen möge) jedoch dank der Anlagestruktur einen Deckungsbeitrag von 90% und tiefer erreicht.
Es ist für mich einfach nicht ganz ersichtlich, wieso überhaupt die Börse ein derart hohen Stellenwert bekam, welches eine private Unternehmung ist und einen Handelsplatz für Investitionen in Unternehmungen/Ressourcen ist und dank den Kommissionen überlebt. Kann nur hoffen dass die Selbstkontrolle funktioniert - oder stirbt die Hoffnung am Ende?
Wünsche einen fröhlichen 1. Mai!

@K-Cash
Sorry der link wurde nicht richtig kopiert such mal unter
Swiss Issues Branchen
Herausforderungen Pensionskassen 2012
Aktuelles Stimmungsbild und Hintergründe

@K-Cash
Die Anlagestruktur der Schweizer Pensionskassen in den letzten zehn Jahren ist relativ konstant und Obligationen haben eher zugenommen. Zusammen mit Aktien, Immobilien und flüssigen Mitteln bilden sie ca. 90 % der Vermögen. Daher kann ich deine Aussage nicht ganz nachvollziehen.
www.credit-suisse.com
(s.siehe 6)
Ich stimme dir zu, dass die Anlageprodukte der Finanzinstitute undurchsichtig sind, aber das ist meines Erachtens irrelevant. Denn das Problem ist nicht die Spekulation an sich. Lass sie doch sepkulieren. Das Problem ist, dass sie mit Geld spekulieren, das ihnen nicht gehört. Die Banken hatten ja teilweise eine Fremdkapitalquote von 98%. Wie aber wurde das möglich? Das wurde ermöglicht durch die Notenbanken die (allen voran die amerikanische) über Jahre die Zinsen künstlich tief hielten und gleichzeitig unfassbare Mengen an Geld druckten und die Inflation anheizten. Das heisst die Finanzinstitute mussten für ihr Fremdkapital kaum Zinsen zahlen bzw. inflationsbereinigt sogar negative Zinsen. Die Notenbanken haben also eine Umgebung geschaffen, in der es sich lohnt riesige Schulden anzuhäufen und damit irgendwelchen unfug zu machen. Insofern ziehlt eben die Occupy Bewegung auf die Falschen. Wenn einer gratis alkohol ausschenkt, dann gehen natürloch alle hin und betrinken sich und machen unfug. Wo setz ich dann den Hebel an, bei den besoffenen oder beim Barkeeper?
so long.. nächstes mal dann vielleicht was zur Schuldenkrise;) Ist nämlich nicht das selbe

@TDB
Bis um die Jahrtausendwende waren die Pensionskassen auf Obligationen und einzelne, grössere Aktienwerte und somit in Traditionsfirmen oder Immobilien beschränkt und warfen deshalb Renditen ab welche wohl für die Deckung der Beiträge von nöten wäre. Nach diversen Rüffel (Studien der Société Générale, Anweisungen des Bundes, Banken, Investment Stretegen u.a.) wandten sich viele Pensionskassen dem Bankensystem zu und investierten vermehrt in Anlageoptionen, Put/Call-Optionen, Blue-Chips und Aktien in diversen Fremdwährungen und Firmensitze im In- und Ausland. Dies, weil während vieler Jahren mit diesen Anlagestrategien vermehrt eine Wertvermehrung von über 20% Zinsen einbrachte. Da sich aber der Welthandel nach dem Kollaps der WTC in New York im 2001 veränderte und das System immer weiter so abgeändert wurde, so dass einem Investement Banker nie wirklich erklären wollten, in was und wie wirklich investiert wird. Was letztendlich wirklich hinter diesen Anlageprodukten stehen kann letztendlich sowieso nicht gesagt werden, da vieles aus anderweitigen Schulden und sonstigen "Investitionen" überwälzt wurde und sich an keine rechtliche oder ethischen Grundlagen stützen müssen. Dies wird umso deutlicher wenn man die Auswirkungen der Hypothekarschulden-Krise der USA anschaut, welche seit dem Jahr 2008 das Vertrauen in der FInanzwelt noch um eine Stufe weiter verloren gegangen war und sich grosse Finanzinstitute gegenseitig gar kein Vertrauen in irgendwelchen Fonds oder Beteiligungen schenkten. Deshalb ist die Mentalität des jeder ist sich selbst am nächsten "perfektioniert" und der Allgemeinheit als diese Krise verkauft, in der wir heute noch sind. Der Rest ist offen und wird noch auf uns zukommen ;-)
Alles Gute an alle, die sich selbst und andere respektieren und die besten Wünsche für die Zukunft

Sehr interessante Fragen, Lena. Hab nicht alles durchgelesen. Hier trotzdem mein Senf dazu:
@patrix: Das Argument, dass die reichen 10% ihren Riesenanteil am Volksvermögen mit Recht verdienen, weil sie ja auch mehr zur Wirtschaftsleistung beitragen, ist pervers. Denn sie erbringen ja diese wirtschaftliche "Leistung" nur dadurch, dass sie astronomische Gehälter beziehen und Unternehmensgewinne einstreichen. Du hast also eine Ungerechtigkeit mit einer anderen legitimiert.
Zur Problematik der Staatsschulden: Ich denke eines der zentralen Probleme ist, dass die westlichen Länder Sozialsysteme aufgebaut haben, die sie nur finanzieren können, wenn die Wirtschaft gut läuft, d.h. vor allem wenn die meisten Leute Arbeit haben. Wenn aber die Arbeitslosigkeit über 10% steigt lassen sich diese Systeme nur noch mit zusätzlichen Schulden finanzieren. Die Lösung des Problems sehe ich nicht darin, die Sozialsysteme abzubauen, sondern darin, Arbeitsplätze zurückzuholen. Aus China und Vietnam. Das funktioniert aber nur wenn der freie Welthandel eingeschränkt wird.
Wenn wir viel höhere Importzölle auf Produkten aus Asien hätten, würde es sich für Unternehmen nicht mehr lohnen, alles in Fernost produzieren zu lassen. Freier Handel ist nur fair und sinnvoll für Volkswirtschaften, die sich auf ähnlichen Entwicklungsstufen befinden. Wir können nicht konkurrieren mit chinesischen Produktionskosten. Eine Freihandelszone mit den USA und anderen westlichen Ländern hingegen würde mehr Sinn machen.
Neue Handelsschranken würden bedeuten, dass Kleider und Elektronikprodukte teurer werden. Ein iPhone würde dann vielleicht 2000 Franken kosten. Es würde auch bedeuten, dass nicht mehr so viel Elektronikschrott produziert wird, der zwei Jahre hält und dann im Abfall landet. Die meisten Leute in unserem Land würden weniger Gegenstände besitzen. Dafür hätten wieder alle Arbeit und unsere Sozialsysteme könnten wieder finanziert werden.

Was geiserchristoph schreibt, kann ich teilweise gutheissen, teulweise nicht. Natürlich gibt es kein perfektes Geldsystem, aber mit dem heutigen Wissen könnte man einiges verbesser. Zum Beispiel: alle Güter, die der Mensch nicht durch seine Arbeit vermehren kann (Wasser, Luft, Boden, Bodenschätze, Erdöl etc. gehören der Algemeinheit und sollten von der Algemeinheit verwaltet werden. Das würde schon einen grossen Teil der sozialen Ungerechtigkeit beseitigen. Dann könnte man weiter nachdenken über das bedingungslose Grundeinkommen, die Abzockerei beim sogenannten 'Geistigen Eigentum' (Patente auf Pflanzen, Gene, Medikamtent etc.). Einiges kann man lesen bei:
www.inwo.ch
www.wahrheiten.org
www.regiogeld-mv.de
Informationen gibt es viele.

Geld lässt sich auch bei Golddeckung beliebig vermehren, es verliert einfach proportional an Kaufkraft. Der Kaufkratverlust nach dem heutigen System wird und kann nicht exakt berechnet werden. Nein, es gab meines Wissens noch nie ein solch verblödetes System. Die Idee aus Nichts etwas zu erschaffen ist sicher nicht neu, aber erst heute ist es möglich die Menschen dazu zu bringen so etwas zu schlucken. Und sie versuchen es zu nutzen und lassen sich von Anlageberatern solche Konstrukte andrehen.
Natürlich kann man Geld gegen Ressourcen eintauschen. Das soll ja auch so sein, denn das Geld entfaltet seinen Wert nur dann, wenn es zirkuliert. Der Mann (oder die Frau) mit 12 Villen und 7 Yachten bringt sein Geld wieder unter die Leute. Baut er Miethäuser, wird er nur noch reicher...
Die Leute in den Slums würden auch verhungern, wenn die Reichen ihr Geld an diese Leute verteilen würden. Es ginge sehr schnell, bis diese Armen das Geld verbraucht und wieder an derselben Stelle wären. Ich sehe das eigentliche Problem beim unkontrollierten Wachstum des Menschen, das bringt die Probleme mit den Ressourcen.
Es gibt keine perfekten Systeme. Das ganze Universum beruht auf dem Prinzip des Entstehens und Vergehens. Es kann nichts geben, das unendlich ist. Ich sag ja, auch unsere Systeme werden zwangsläufig verschwinden. Wenn sie das tun, gibt's eine Menge Tote, wie schon so oft in der Geschichte.
Natürlich hat der Staat das verbockt. Er steht über allem und an ihm ist es, Regeln und Mechanismen zu etablieren, die eine möglichst sichere Entwicklung des Gemeinwesens zu garantieren versuchen. Aber der Staat ist mit jenen kompromittiert, die noch nicht an der Spitze stehen aber gerne da hin möchten. Unterstützt werden sie von jenen, die noch tiefer stehen aber auch gerne höher steigen wollen.
Die Natur ist so eingerichtet, dass die Anzahl an Lebewesen begrenzt ist. Populationen nehmen zu. wenn genug Ressourcen da sind, sie schrumpfen explosionsartig, wenn diese wegbrechen. Bisher ist noch jede Hochkultur verschwunden. Man kann annehmen, dass es klimatische Veränderungen waren, die denen jeweils ein Ende gesetzt haben. Heute haben wir sogar noch ein Artensterben. Da wir an der Spitze der Nahrungspyramide stehen, trifft es uns auch erst so ziemlich am Ende. Um Geld mache ich mir nun wirklich keine Sorgen.

@Livanto: danke. ich glaube, der mensch ist seinem eigenen verstand nicht gewachsen. anstatt den verstand als kostbares werkzeug zu benutzen, verliert er sich im verstand und wird von ihm benutzt. oder anders ausgedrückt: ein mangel an bewusstheit und präsenz.