Kommentare

@ Phantomas: Wenn du ein Abenteuer willst, dann brauchst du nur etwas: Mut. Wenn du das nicht mitbringst, dann gehst du einfach den Abenteuern aus dem Weg. Also jeder schmiedet sich seine Abenteuer. Du kannst heute damit anfangen :-)

Wer haltet Schwarzfahren denn für ein Abenteuer? Deine Beschreibung verneint automatisch alles was mit dem "Absichtlichen" zu tun hat. Einerseits kann ich das verstehen. Super uncool wenn einer mit mitte 30 denkt er müsse zum Superbuddhisten konvertieren (gibts oft). Das wäre die falsche art von Sinnessuche. Aber die Suche finde ich generell etwas gutes. Zumal es mich immer wiede dazu anregt kleine Dinge wieder aufzugreifen, die in laufe der Jahre total verdrängt wurden. Auf Bäume zu klettern mag im ersten Moment blöd klingen, aber wenn du's einfach mal machst ohne zu sehr darüber nachzudenken und ohne weiteren Sinn, siehst du, was alles dazugehört. Überhaupt ist es super sinnloses zu tun. Man muss nicht gleich alles mit einer Ideologie verbinden. Sieh's mal so: Es kann doch noch lustig sein? Es ist lustig rumzustreichen und sich sinnlose, kleine Aufgaben zu stellen.


Liebe/r Gemstone - die stete Suche nach Bequemlichkeit verlangt mir einiges an kreativen Ideen ab. Dir nicht? Aber in gewisser Weise hast Du Recht - die Welt ist GottseiDank nie gemütlich genug, als dass man endgültig zur Ruhe kommen könnte. Würde ja auch absolute Stagnation und Stillstand bedeuten, was mit dem Zustand /Leben/ nicht so arg viel zu tun hat. Ich finde es lediglich ein wenig verfehlt, im Schwarzfahren oder ähnlichen absonderlichen Bemühungen /Abenteuer/ entdecken zu wollen. Ich vermute, das ist ein Symptom dafür, dass jemand auf Sinnsuche unterwegs ist - nach einer Position oder einer Reibung kramend, damit man sich wieder irgendwie spürbar einsortieren kann in eine chaotische Welt, die GottseiDank uns Kinder der westlichen Welt (scheinbar) so sehr vor Gefahren (Drachen, Raubrittern, Pest) beschützt. Zu sehr beschützt? Abre los ojos und sieh hin: Das Abenteuer Leben bedroht auch uns - wenn auch auf eine, sagen wir mal : postpostmoderne Art und Weise.

Computersprache, hacken oder Recherchen, es gibt vieles. Solche die bequemlichkeit suchen sind nun aber wahrscheinlich keine Abenteurer. Dann frage ich mich, wonach sie wirklich suchen. Ist die Unterhaltungsindustrie denn nicht genug? Abenteuer haben nichts mit gemütlichkeit zu tun. Alles was zu bequem ist, hindert einen an Entdeckungen und kreativen Gedanken.

Du willst Abenteuer? Dann besteig doch einfach den Mount Everest oder mach mal Urlaub im Grand Canyon.....
Ich kann mich eigentlich im Großen und Ganzen Belastigirls Einstellung anschließen - gediegen langweilen hört sich sehr gut an!

singles.edarling.ch

LOL so gäil geschrieben, thanx! :D
ich frag mich jetzt aber, ob du in deinem jetzigen leben auch "Tagelöhner, Taugenichts, Hasardeur oder Lebemann" bist? denn wenn nicht, worauf wartest du? ich halte es ganz mit alein, hätte es jedoch nicht so gut auf den punkt bringen können. frei-werden, DAS ist ein abenteuer! ich befinde mich nun seit einigen jahren in diesem abenteuer, bin genau, was du schreibst, nämlich tagelöhnerin, taugenichtsin (in den augen der gesellschaft), hasardeuse und lebefrau! und ich sage dir, es wird nicht langweilig :)
und ja, es geht sehr wohl. braucht nur mut. aber auch nur anfangs;)
lg

"Abenteuer! Die Leute reden davon, als sei es etwas Erstrebenswertes, doch in Wirklichkeit ist es ein Synonym für schlechtes Essen, wenig Schlaf und sonderbare Personen, die ständig versuchen, einem spitze Dinge in den Leib zu stecken."
Wenn mich nicht alles täuscht, legt Terry Pratchett diese Zeilen seinem Scheibenwelt-Antihelden Rincewind, dem inkompetentesten Zauberer der Unsichtbaren Universität, in den Mund. Ein bisschen recht hat er damit schon. Der Begriff "Abenteuer" wird oftmals erst retrospektiv und dann als Euphemismus benutzt - für Situationen oder Erlebnisse, die man eventuell froh ist, überstanden zu haben. Freilich erzähle ich gerne mit glühenden Wangen und voll Eifer von meiner Trekkingtour im chilenischen Parque Nacional Torres del Paine - von dem Tag mit 40 Knoten Windgeschwindigkeit, waagrecht peitschendem Regen und der ständig präsenten Gefahr wie ein hilfloses Stück Reisig in einen Gletschersee geweht zu werden. Oder davon wie wir in vollkommener Dunkelheit einem plötzlichen Steinschlag ausgesetzt waren. Oder von meinem ersten echten Todesangsterlebnis bei einer Kajatour an der Tarn - was sich so in den düsteren Gefilden eines unterspülten Felsens abspielt, bevor man glücklicherweise doch wieder von den Wassermassen in ein Bassin gespuckt wird. Das waren meine echten Abenteuer! Alle mit glücklichem Ausgang, aber ich habe nicht vor, es in irgendeiner Art und Weise darauf anzulegen, es nocheinmal durchstehen zu müssen.
Ergeben haben sich diese Ereignisse eher aus Pech oder vielleicht sogar Dummheit meinerseits. Besonders erstrebenswert? Manchmal finde ich Langeweile ist der größte Luxus unserer Zeit. Für meinen Teil ist die Langeweile eher eine wünschenswerte Abwechslung vom denk- und arbeitsintensiven Alltag. Nicht, dass der immmer besonders spannend wäre... aber leider selten langweilig.
Aber vielleicht ist es auch so, wie meine gestrenge Frau Mutter immer zu sagen pflegte, wenn ich als Kind in einem Moment ohne Bespaßung zu quengeln begann: "Nur dummen Kindern ist langweilig!"
Ergo: Ich würde sagen Adrenalinjunkies sind genauso auf dem falschen Dampfer unterwegs wie stupide Alltgasfersehkucker. Es gibt eine gesunde Langeweile, die der Meditation wahrscheinlich ziemlich nahekommt und es gibt Erlebnisse, die ganz von alleine plötzlich Abenteuercharakter entwickeln - ob man es will oder nicht. Es darauf anzulegen, wäre meiner Ansicht nach schon fast ein Grund für eine Nominierung für den Darwin Award (http://www.darwinawards.com).
Geht es nicht eher darum, eine sinnvolle Methode zu finden der Reizüberflutung zu entkommen und wieder ein pures Gespür zu entwickeln? Sich vom stressigen Hormon Adrenalin herunterzudosieren und schon ein µ davon als Herzhüpfer verzeichnen zu können?
Wage dich doch einmal in Sphären der puren (doppeldeutigen) SINNhaftigkeit - voll Sinn und Sinnlichkeit steckt beispielsweise ein Theater - .
Dass man damit nicht ins Fernsehen kommt - kann man das nicht verschmerzen? Ich überlasse die Sendeplätze gerne anderen, deren Namen ich gar nicht kenne, weil ich nicht hinkucke. Lieber langweile ich mich gediegen: Gedanken ausknipsen, Körper sein, hachja...

Das sind eure Abenteuer? Auf Bäume klettern? Auf der Strasse schlafen? Well...
@Gemstone: Abenteuer vorm PC? Was meinst du damit?
@Rick: Ok, her mit dem dreckigen Dutzend -> Von welchen Abenteuern redest du?

DIe Möglichkeiten liegen dir so dicht vor der Nase, sodass du sie gar nicht mehr wahrnimmst. Die grossen Heroen des Altertums haben ihre Taten nicht einfach aufgedrückt bekommen. Sie haben förmlich nach ihnen gesucht und herauserfordert. So wurden sie als grosse Helden anerkannt. Vorschlag: steh auf und lauf in den nächsten Wald. Sieh dich mal um und schau, was dich alles erwartet. Findest du dort keinen Baum, auf den du klettern könntest oder irgend eine andere Herauserforderung, dann suche anderswo. Du musst schon suchen und die Möglichkeiten auch erkennen und auszunutzen wissen. Auch vor dem PC findest du Abenteuer. Nur so einfach wie neue Schuhe bestellen, ist das nicht. Das Leben wurde bequemer, man muss halt herausfinden, wie es einen nicht langweilig wird.

@E-A: Ich entsinne mich nicht, in Edisons Biographie etwas über seine Phase als Strassenpenner gelesen zu haben... Wann soll das denn gewesen sein? Unabhängig davon ist Edison weder als Tagelöhner, Taugenichtse oder Hasardeure noch als Lebemann in die Geschichte eingegangen, sondern als... richtig... Erfinder. ;-)

so als training am anfang:
1. als mann im utoquai in die frauenabteilung spazieren und schauen, wie weit du kommst
2. auf der strasse am bellevue ein rotes pannendreieck aufstellen und dann im schlafsack dahinter schlafen
3. im golf von mexico das ölleck stopfen
4. in ciudad juarez dich um gewaltopfer kümmern

Rick - es gibt genug "Lebemänner" und andere, die es durchaus zu etwas gebracht haben; Thomas Alva Edison (Erfinder der Glühbirne, über 1000 angemeldete Patente) war mehrere Jahre in seinem Leben ein Strassenpenner, aber geht ja nicht um dich, sondern um Phantomas "Blindheit". Abenteuer oder spannende Erlebnisse finden sich überall, das Problem ist, dass wir einfach annehmen "ich kenne das alles schon" und es bereits in den "gesehen,langweilig"-ordner unsres kopfes verfrachten, ohne genau hinzusehen. schon mal erkannt, wie wunderschön und skurril bäume wirklich aussehen, wenn man sie ohne gedanke und wertung betrachtet?

Und alleine in Zürich und Umgebung fallen mir locker ein paar Duzend Abenteuer ein, bei denen Du Dir wahrscheinlich bei jedem einzelnen in die Hose machen würdest... Manche davon sind sogar legal. *fg*

Folgende Tagelöhner, Taugenichtse, Hasardeure und Lebemänner des 19. Jahrhunders sind meines Wissens in die Geschichte eingegangen: (Ende, da steht wirklich nichts) Und von denen möchtest Du gern einer sein? ;-)

Die Abenteurer unserer Zeit sitzen jetzt sicherlich nicht vor dem PC.
Wenn dir dein Leben zu langweilig ist und dich Schwarzfahren nicht mehr so kickt wie früher, dann empfehl ich dir ein paar Wochen oder Monate frei zu nehmen, dich auf deinen Drahtesel zu schwingen und die Welt zu entdecken (du kannst natürlich auch zu Fuss los). Geh/Fahr Richtung Norden, dort oben gibt es ja sogar noch Prinzessinen die du entführen kannst, und auf dem Weg dahin kannst du ja dein Erbgut verteilen. Falls du aber dein kostbares Leben in irgendeiner sinnlosen Schlacht verlieren willst, dann geh/fahr Richtung Süden oder Osten, dort gibt es ja genug Königreiche die du stürzen kannst.
Ich verstehe gar nicht wo das Problem liegen sollte? Die heutige Welt bietet dir so viele Möglichkeiten wie noch nie in einer Epoche zuvor... Du kannst in 24 Stunden am anderen Ende der Welt sein, dort wo man dachte, dass die Welt aufhört, kann für dich ein völlig neues Leben anfangen. Falls du aber denkst, dass durch die Industrialisierung (schnelleres Reisen) der Spass am Reisen verloren ging, dann fahr mit dem Schiff/Boot/Floss/Surfbrett dort hin, wo immer das sein sollte. Du bist ja schliesslich der Autor deines Tagebuchs.