Kommentare

@SIBI: SUPER!! Genau so beobachte ich es auch.

An cat: na da… das ist doch eine angepasste Reaktion. Offensichtlich ist deine angebliche Solidarisierung (…mit arbeitslosen, armen, Ausländern…) eher ein frommer Wunsch als tatsächlich gelebte Realität. Wenn ich deine Reaktion lese, stell ich mir schon die Frage, was genau du mit der Idee, von „da wo ich aufwuchs, hatte es jede menge arbeiter und gewerkschafter, viele nahmen auch am 1.mai-umzug teil.“ rüber reichen möchtest… willst du mir sagen, dass du gesehen hast, wie friedlich dass alles abgelaufen ist? Oder dass du als revolutionär, die bösen Menschen dann aus den Reihen gezogen hast um ihnen die Ohren lang zu ziehen… ? Na wie auch immer, da es dir so wichtig ist, dich mit deinem alter aufzuspielen, schliesse ich mal mit den Worten… „Alter schützt vor Torheit nicht“ ;-)

@santyananda: ich war schon an 1.mai-demos, da warst du wohl noch nicht mal auf der welt! wie mary-jane schon erklärt hat, ist der 1.mai der tag der arbeiter. da wo ich aufwuchs, hatte es jede menge arbeiter und gewerkschafter, viele nahmen auch am 1.mai-umzug teil. soll ich dir sagen, was die mit solchen chaoten angestellt hätten, die ihren tag so missbrauchen? die hätten den "torenbuben" die ohren langgezogen und zwar kräftig.
dein rumpöbeln ist eher kontraproduktiv. ich verstecke mich hinter gar nichts, ich sage einfach meine meinung. und ich stehe dazu: diese chaoten, die nur randalieren weil es "geil" ist, die sind für mich gesocks, ganz übles dazu! solidarität ist anders, vielleicht verstehst DU das wort falsch?? oder erklär mir mal, was das mit solidarität zu haben soll... ich kann mich mit arbeitslosen, armen, ausländern oder was sonst auch immer solidarisieren. das habe ich schon getan, da wusstest du wohl noch nicht mal wie man das schreibt. aber mit chaoten kann und werde ich mich nie solidarisieren!!

ristretto: Teile dein Erstaunen übers leichtfertige Einfordern von Notrechten oder scharfer Munition. Solche Massnahmen sind ja nicht einfach Peanuts. Krawalle auch nicht, aber im Vergleich damit akzeptiere ich lieber die leidigen Krawalle.
Fand bisher, die Polizei macht ihre Sache gut. Fast schon angewandte 20-80-Regel: Mit 20 % Aufwand 80 % der Aufgabe erfüllen. Wie das aussehen würde, wenn 100 % angestrebt würden, mag ich mir gar nicht vorstellen. Das wären dann nicht nur mehr Polizeibeamte, sondern härteres Geschütz auffahren und grössere Teile der Zivilbevölkerung weit krasser in Mitleidenschaft ziehen (durch ein Ausgehverbot kann man die Krawalle sicher auch prima verhindern!!).
Werde übrigens dieses Jahr am offiziellen Umzug mitlaufen - nach Jahren des Aussetzens (Ausschlafens, zugegebenermassen..). Um die Nachdemo mach ich einen Bogen, weil ich nicht mal als Gaffer mittun will bei solchem Bullshit.

SIBO: Besser könnte man die Problematik nicht beschreiben. Vielen Dank!

Die Revolution frisst ihre Kinder, das ist nichts Neues. Wenn Beamte und andere Staatsabhängige von Solidarität und Kampf gegen den Kapitalismus sprechen und damit Teuerungsausgleich, geschützte Werkstätten und andere Privilegien meinen so ist das gelebter Populismus. Was Wunder wenn nun (wie so oft in der Geschichte) daraufhin das Dümmste Prozent der Gesellschaft den edlen Worten folgt und sich aufmacht dem Kapital in Form von Schaufenstern mit Pflastersteinen den Garaus zu machen, getreu der Idee nur konsequenter in der Sache.
Wenn unsere Urgrossväter als Fliessbandarbeiter mit Sechstagewoche und Zwölfstundentagen noch berechtigte Anliegen in die Strasse trugen so geht es doch heute nur noch um Pfründe, Eigennutz und Solidarität mit dem eigenen guten Gewissen. Man flaniert übers Kasernenareal, lässt sich vom zehnjährigen Kurdenkind einen Kebab rollen während Muttern mit Kopftuch die Teller wäscht und Väterchen im Namen der Emanzipation daneben gemütlich ein Teelein schlürft, huldigt ab und an dem Che der allgegenwärtig von Plakaten, Speisekarten und Armbanduhren besserwissend auf uns Dummköpfe herunterschaut, und setzt sich nach ein zwei Runden von Curry, Kebab und Shawarmadüften benebelt auf ein Bänkchen und sinniert mit über einem tamilischen Bier über das Leid der Welt.
Was sind die heutigen Linken doch alle für Miesepeter und Pessimisten! Soziale Kälte beklagt ihr, und gleichzeitig läuft ihr depressiv durch die Gegend, leidend an einer Welt und kämpfend für eine Sache die nicht die eure ist. Und lässt euch instrumentalisieren im Namen eines jeden der eine Sichel oder ein Sternchen auf roten Grund malen kann, nur weil ihr die Welt wie sie sich euch vor Euren Füssen präsentiert nicht verstehen wollt, ihr den breiten Horizont den euch unsere offene Gesellschaft liefert nicht sehen wollt und eure Möglichkeiten nicht nutzen wollt. Stattdessen projiziert ihr eure Verzweiflung auf Völker und Länder die sowieso schon nichts zu lachen haben, und plötzlich steht in dieser Logik ein Kuba für Freiheit und ein Chavez für Demokratie. Als würde nicht gegenwärtig die Öffnung in China und Indien nach und nach Millionen aus der Armut hieven (nach jahrzehntelangem Rückschritt mit Hau-Ruck-Rezepten), als würden nicht abertausende jährlich ihr Leben für den den Weg in eine bessere Zukunft im Kapitalismus riskieren und als hätten wir selber uns unseren heutigen Wohlstand in Kolchosen und volkseigenen Betrieben erarbeitet.
Unsere eigene Gesellschaft braucht kritische Auseinandersetzung, Hinterfragen und intellektuelle Wachsamkeit. Aber der 1. Mai steht heute leider für simple Rezepte, noch simplere Debatten und eine Sehnsucht nach der guten alten Zeit als ein paar Gewehre und verwegene Männer noch kompromisslos Länder umkrempeln konnten. Die Realität ist hier glücklicherweise für den Rest von uns bereits ein bisschen weiter....wacht auf, denn wer zu spät kommt den bestraft das Leben.

Die Frage ist gut. Man muss wohl akzeptieren, dass eine Geisteshaltung existiert, welche die Konfrontation mit der Polizei und die Zerstörung von Eigentum als aufregend, spassig und cool ansieht. Die passive Form dieser Haltung ist halt wirklich das Gaffertum. Ron.

@ristretto: Nun, kann sein, dass ich zu wenig differenziere - wie so mancher hier. Aber folgende Sätze in Originalton (welche natürlich völlig aus dem Zusammenhang gerissen sind...) klingen in meinen Ohren nach zu grossem Verständnis für die Krawallmacher:
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„Ein bisschen Antikonformismus tut uns allen gut“
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„Kein Wunder das es Menschen gibt die aus blinder dummer wut Pflastersteine werfen“
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„Wichtig ist ja, dass jeder fleissig an seinem Ego Arbeitet und (...) sich darum sorgt, dass sein persönliches Habe nicht in Mitleidenschaft gezogen wird...ohja Hilfe die Hohen Versicherungssummen und so... was für ne Scheisse!“
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Nun, man kann aus ideologischen Gründen für die 1.Mai-Feier sein. Wie man für Weihnachten oder für das Sächslilüüte sein kann. Aber es fällt mir auf, dass sich viele Anhänger des 1. Mai - nicht nur in diesem Forum - immer noch nicht in aller Deutlichkeit von den Krawallmachern und Zerstörern distanziert haben, sondern Verständnis für diese Auswüchse aufbringen.

blauzahn, in welchem der 40 posts bisher findest du denn einen krawallbefürworter? ich finde keinen. keinen einzigen.
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hingegen finde ich hier befürworter von notstandsgesetzen, vom einsatz von scharfer munition gegen krawallbrüder etc., du selbst befürwortest die polizeiliche beschlagnahmung von mobiltelefonen der passanten auf der strasse.
es mag jeder selbst entscheiden, welches nun die anarchos sein sollen.

Es gibt ja nicht nur die Deppen, die sich aktiv an Krawall und Zerstörung beteiligen. Es gibt ja - ebenso viele - Deppen, welche fasziniert das Ganze filmen - mit ihren Handys. Die Polizei muss also nur die Handys aller Herumstehenden vorübergehend beschlagnahmen, damit sie nachher die Videos und Bilder auswerten kann. Auf YouTube wird sicher auch noch was zu finden sein.
Die aktuelle Welt- und Wirtschaftsordnung mag ja krank sein. Aber die Zerstörungswut einiger orientierungslosen Anarchos ist ebenfalls krank. Das lässt sich in diesem Forum übrigens auch an der konfusen Argumentationsweise der Krawallbefürworter ablesen. Hohle Phrasen, ausgeleierte Schlagworte (Polizeistaat, etc.). Zerstören für eine bessere Welt? Na denn, viel Erfolg!

In die Ferien gehen, wie es die Stadträte tun,,,

Noop: ja, die Profis mein ich. Die stehen nicht nur rum und schauen zu, sondern die riegeln ganze Strassenzüge und Brücken ab, damit die Ausschreitungen nicht auf andere Stadteile übergreifen. Kein Einfaches Unterfangen, gegen einen Gegner, der Guerillataktik fährt und sich an keine Regeln oder Gesetze hält, während man selber dem Gesetz verpflichtet ist.

Trigor: Merci für den Link, habe keinen Fernseher, Sendung also nicht gesehn.
Das Problem bei den Hooligans ist doch einerseits die Verwendung gespeicherter Daten bei der Eingangskontrolle. Andererseits die andauernde, präventive Überwachung im Stadion. Im Beitrag heisst es, die Gesetzesgrundlage fehle in ZH für die präv. Videoüberwachung des öffentlichen Raums. Ich gehe aber davon aus, dass jeder Krawallant, selbst schon ein Vermummter, von der Polizei locker gefilmt und fotografiert werden darf, da er sich ja schon in Ausübung einer Straftat befindet, bzw. ein Verbot nicht beachtet. Sonst müsste man ja aus Datenschutzgründen bald mal Radarkästen verbieten. Oder bei der Autonummer einen schwarzen Balken drüber machen. haha.
Im Ernst: Was für einen besseren Posten für einen Fotografen gibt es, als mit Gasmaske im Wasserwerfer? Vielleicht Dein Fenster?

an : pascal0815 Keine ahnung woher.... Angst, keine Verantwortung übernehmen wollen, Manipulation durch Medien....mmmhhh eventuell noch etwas "hauptsache ich muss mich nicht für meine Bedürfnisse einsetzen..." da gibt es ja andere die das machen... aber letztlich weiss ich es nicht! Und ja Besitz bringt halt immer auch die Angst vor Verlust mit sich... ist leider so... zum Fussball: lass den Menschen dieses Krieg.... du kannst nicht Frieden wollen und den Menschen keine Möglichkeit geben, ihren Hass und ihre Wut zum Ausruck zu bringen... gebt den Fussball-Fans einen Ort, wo sie sich ganz legal die Fresse einschlagen können. Warum muss sich die Polizei da einmischen? Ach ja...wegen der Machtfrage ;-)

@Satyananda: Woher rührt denn der Polizeistaat? Von Leuten, die sich gegenseitig anständig behandeln und kein fremdes Eigentum zerstören? Wäre es nicht an jedem 1.Mai oder jedes Wochenende nach den Fussballspielen dasselbe Spiel, so wäre auch kein Polizeistaat notwendig