@the blob: warum die ömis am ende der rolltreppe auch stehen bleiben?, weil sie nicht so schnell checken, wo sie hin müssen, weil im laden wieder mal alles umgestellt wurde, seit sie das letzte mal da waren.
dieser gag ging sogar mir nicht-oma ganz schön auf den geist, als manor vor einiger zeit effektiv die abteilungen die im parreterre waren in den dritten stock zügelten und umgekehrt. auf meine anfrage was der quatsch eigentlich soll, wurde mir geantwortet: «so würden die kunden auf andere artikel aufmerksam und das würde den umsatz steigern…». bei mir steigerte sich nur der adrenalin-spiegel, bis ich wieder «gespeichert» hatte, dass das katzenfutter nicht mehr im zweiten stock rechts von der rolltreppe, sondern im dritten links von der rolltreppe steht und die kassen einfach von osten nach norden verschoben und vermutlich in einem jahr im westen stehen.
wenn es manchmal schon für uns junge oder mittelalteriche alles zu schnell geht, wie muss das für alte omas sein? mir graut davor, mal in das alter zu kommen!

immer schön ein den verkehr einfügen, reissverschlussprinzip am gratiszeitungskasten, auf dem trottoir rechts gehen und nur links überholen WUAH ich möchte hier ein kränzchen dem versuch des azyklischen verhaltens winden, und popagiere hiermit das vergnügen des beobachtens von automatisierten städtern wenn man ihren natürlichen strom unterbricht :-D mir fehlt ein bisschen die mensa in den ferien

Mal nerv ich mich über die "Bremser" - mal erwische ich mich dabei wie ich selber einer bin...
Das liegt daran, dass ich nicht immer mit der gleichen Motivation von a nach b oder c unterwegs bin. Ganz schlimm wirds wenn ich nach d sollte aber es mir via f anders überlege und gerade noch verhindern kann die Rolltreppe in de verkehrte Richtung zu betrammplen nachdem ich als erster in die falsche S-Bahn gestiegen bin, mich rechtzeitig wieder rausdrängle um die gesammelten Gratiszeitungen der letzten Woche
irgendo in mitten des Stapels der Zeitungsbox zu platzieren.

Und zum Thema selber. Was gut kommt ist wenn man zwei Exemplare von der Gratiszeitung nimmt, dann das eine Exemplar dem Drängler/Dränglerin grad in die Hände drückt. Der verdutzt Blick und das gestotterte "Merci" ist einem gewiss.

@heindoof: Ich bin "Freiberufler" und bin sicher nicht so blöd. Ich mag eine leeren Coop oder Migros - sowie auch das Fitnesscenter & Sauna für mich (meistens nur fast) ganz alleine!

machts wie ich, geht die treppen, dann müsst ihr euch schon mal nicht über rolltreppenschlusssteher aufregen ;-) hält übrigens fit ;-)

gut, dass wir darüber geredet haben!
;-)

Also gut, also gut. :-) Da bin ich nun derselben Meinung. Soziale Fertigkeiten und Höflichkeit sind echt nicht des Schweizers Steckenpferde.

blob, kleiner Nachtrag: Klar sind die CH-Leute angenehm weil diskret und fast kein White Trash und Proll-Szene. Mit Benimm mein ich eher die sozialen Fertigkeiten, Höflichkeit, Parkettsicherheit. Ein bisschen mehr davon und die besagten Situationen liessen sich locker ins Positive kehren.
PS: wer sagt denn, dass die CS und UBS kein Teil vom Bauernstaat sei? ich nicht! ;-)
Aber: "Bauernstaat" ist ein Scheissvergleich. Nehm ich zurück.

Ok, dann hauen wir weiter auf den bösen und dummen Jugendlichen rum. Aber nur noch eine Frage: Wenn die alte Oma Angst vor der Rolltreppe hat, warum macht sie sich dann nicht schnellstens aus dem Staub wenn sie diese hinter sich hat..?? ;-)
Finde aber schlussendlich das Ganze sowieso nur halb so schlimm. Mir gehen die Nachderrolltrepperumsteher, Bustürversperrer und 20min-Kastensteher zwar auch auf den Geist, bin mir aber bewusst, dass mir frümorgens einfach so ziemlich alle auf der Strasse auf den Wecker gehen und finde darum yoman's Eintrag vom 06.08.2008 08:42 immer noch den treffendsten..

@sequelle: von mir gibts keine haue :-) das mit der beschleunigung, kann ich nachvollziehen. nur mir wäre dann in der bahnhofstrasse nicht sehr wohl damit, einfach stehen zu bleiben. aus angst über den haufen gerannt zu werden.
@an jene, die alte leute ins spiel bringen: eine alte oma hat einfach angst vor der rolltreppe. vieles geht im alter langsamer. auch die kordination von dem fuss heben wollen, bis zu ausführung dieser bewegung. ich denke, wir sollten die alten menschen aus dere diskussion rauslassen. für sie muss diese welt wirklich manchmal schrecklich sein mit all der hektik.

mmmmh.. und ich dachte immer die Schweizer seien zu anständig und zu zurückhaltend..
Und v.a. dachte ich, früher wär der Benimm noch vorhanden gewesen, also in einer Zeit, wo der Bauernstaat Schweiz mit all diesen anscheinend kulturlosen, dreckigen, unflätigen, rumrülpsenden und drängelnden Landarbeitern noch nicht so lange her war..
Aber nur noch 100-200 Jahre Nägel lackieren in der UBS, CS und Versicherungsbranche und wir werden den Stallgeruch los sein und dann hoffentlich endlich alle wissen was Benimm und Anstand ist.

@ Catherine: Dass die Leute ihre Sinne nicht nutzen (dabei wärs so schön..), find ich auch. Glaube aber, das hat mit der Beschleunigung des modernen, städtischen Lebens zu tun: Wer die verschärfte Geschwindigkeit nicht verträgt, macht mal die Schotten dicht und steht gern mal blöd im Weg, während die Eiligen sich schneller über Hindernisse ärgern als zu gemächlicheren Zeiten.
Und natürlich hat's damit zu tun, dass die Schweizer einfach keine Kultur des "öffentlichen Benimms" haben/pflegen. Bauernstaat ahoi. (Ui, jetzt gibt's Haue!!)

Ich denke nicht, dass es was mit antiautoritärer Erziehung oder Drogen zu tun hat. Die Omis, die vor dem Tram stehen bleiben, wurden ja wohl noch ziemlich traditionell erzogen und sehen auch nicht aus wie die Kiffer von der Blatterwiese. Und meist werd ich von traditionell-bünzlig gekleideten Damen und Herren an der freien Fortbewegung gehindert - wenn die antiautoritär erzogen wurden, dann sind sie inzwischen ziemlich davon weggekommen. ;-)

@yoman: keine Angst, die allermeisten habens sicher begriffen und fanden den Spruch im übrigen klug - und nur dies.. ;-)